"Während aber Christus heilig, schuldlos, unbefleckt war (Hebr 7,26) und Sünde nicht kannte (2 Kor 5,21), sondern allein die Sünden des Volkes zu sühnen gekommen ist (vgl. Hebr 2,17), umfaßt die Kirche Sünder in ihrem eigenen Schoße." LG 8
"Dieses messianische Volk hat zum Haupte Christus, "der hingegeben worden ist wegen unserer Sünden und auferstanden ist um unserer Rechtfertigung willen" (Röm 4,25) und jetzt voll Herrlichkeit im Himmel herrscht, da er den Namen über allen Namen erlangt hat." LG 9
"Auch hat ja Christus, wie die Kirche immer gelehrt hat und lehrt, in Freiheit, um der Sünden aller Menschen willen, sein Leiden und seinen Tod aus unendlicher Liebe auf sich genommen, damit alle das Heil erlangen." NA 4
Wenn der Erzbischof schon die Dokumente des II. Vatikanums scheinbar nicht kennt, sollte er zumindest die Lehre der Kirche aus dem Katechismus kennen:
"457 Das Wort ist Fleisch geworden, um uns mit Gott zu versöhnen und uns so zu retten: Gott hat uns geliebt und seinen Sohn als Sühne für unsere Sünden gesandt (1 Joh 4,10). Wir wissen, daß der Vater den Sohn gesandt hat als den Retter der Welt (1 Joh 4,14), daß er erschienen ist, um die Sünde wegzunehmen (1 Joh 3,5)"
"604 Indem er seinen Sohn für unsere Sünden dahingab, zeigte Gott, daß, was er für uns plant, ein Ratschluß wohlwollender Liebe ist, die jedem Verdienst von unserer Seite vorausgeht: Nicht darin besteht die Liebe, daß wir Gott geliebt haben, sondern daß er uns geliebt und seinen Sohn als Sühne für unsere Sünden gesandt hat (1 Joh 4,10)"
"614 Dieses Opfer Christi ist einmalig; es vollendet und überholt alle Opfer [Vgl. Hebr 10,10]. Es ist zunächst eine Gabe Gottes des Vaters selbst: Der Vater gibt seinen Sohn dahin, um uns mit sich zu versöhnen [Vgl. 1 Joh 4,10]. Gleichzeitig ist es eine Opfergabe des menschgewordenen Gottessohnes, der aus freiem Willen und aus Liebe [Vgl. Joh 15,13] im Heiligen Geist [Vgl. Hebr 9,14] sein Leben [Vgl. Joh 10, 1718] seinem Vater darbringt, um unseren Ungehorsam zu sühnen."