Jesus hat die Kreuzigung überlebt, alles andere ist eine Lüge

Gehen wir mal davon aus, dass das Johannes Evangelium die Wahrheit sagt.
Es heißt , dass Blut und Wasser aus der Wunde austraten.

Hämhidrose (auch Blutschweiß, hemidrosis, hemathidrosis, bloody sweat von griechisch haima - Blut, hidrôs - Schweiß) bezeichnet die Ausscheidung von Blut oder Blutpigment im Schweiß. Über Blutschweiß wird zum Beispiel im Lukasevangelium berichtet (Lk 22,44 „Und sein Schweiß wurde wie Blutstropfen, die auf die Erde fielen. Die Redewendung Blut und Wasser schwitzen ist im Deutschen als Synonym für „große Angst haben“, z. B. in aussichtslos erscheinenden Prüfungssituationen, bekannt.

Jesus hatte demnach noch gelebt.
Es steht geschrieben : Kein Bein oder Knochen soll an ihm gebrochen werden.
Das kann ja nur dann Sinn machen, wenn Jesus nicht sterben sollte. Ansonsten macht dieser Hinweis keinen Sinn.
Hätte Jesus sterben sollen, dann hätte es wohl anderst geheissen : Brecht ihm die Beine!
Genau wie bei den Mitgekreuzigten. Denn nach dem Blut und Wasser herauskam, war den Soldaten klar, dass Jesus noch gelebt hatte. Sie gaben Pilatus bescheid. Es folgte die Anweisung, dass man Jesus kein Bein brechen soll!
Logisch, nicht wahr ?
Denn man brach bei den Gekreuzigten die Beine. So wurde das gehandhabt.

Es wurde nicht mit einer Lanze getötet !

Denn hätte man die Lanze benutzt, wozu dann noch der Hinweis, dass kein Bein an ihm gebrochen werden soll ?? Und, damit sich die Schrift erfüllt?
Das wäre doch überflüssig ?
Und welcher Idiot würde nach dem durchbohren noch auf die Idee kommen, bei einem Toten noch die Beine zu zerbrechen?

Die Schrift erfüllt sich also nur dann , wenn kein Bein an ihm gebrochen wird?
So steht es jedenfalls im Evangelium. Davon scheint alles ahängig zu sein.

Also hatte man Jesus nicht die Beine gebrochen, damit er weiter lebt. Den Mitgekreuzigten hingegen brach man die Beine,


Selbst wenn Jesus zuvor durchbohrt worden wäre, dann würde obig genannte Anweisung erst recht keinen Sinn machen. Solches wäre dann hinfällig ! Wen jemand Tod ist, dann muss man nicht darauf beharren, dass ihm kein Knochen/ Bein gebrochen werden sollte. Es wäre einfach blödsinnig !
Oder im Anschluß : Damit sich die Schrift efüllt !

Erfüllt sich die Schrift nur dann, wenn Jesus seine Beine nicht gebrochen werden ?
Ist es so wichtig, dass man bei einem durchbohrtem kein Bein bricht, weil sich nur dann die Schrift erfüllt? Davon scheint alles abhängig zu sein! Damit sich die Schrift erfüllt !

Es kann ja nur dann Sinn machen, wenn Jesus weiter leben sollte, damit sich dann die Schrift erfüllt. Deshalb brach man Jesus kein Bein und nahm ihn vom Kreuz ab !!
Er sollte weiterleben ! Jesus wirkte dann weiter ( 40 Tage).
Jesus fliegt im Anschluß mit einem Ufo mit. Vermutlich nach Kashmir.
Es wird gesagt : Jesus wurde von einer Wolke eingehüllt.
Es war eher etwas was geflogen ist, als eine Wolke. Es heisst : Jesus wurde empor gehoben. Wolken können keinen Körper tragen. Also das mit der Wolke ist entweder schwachsinnig oder sehr mysteriös. Was hatten die Leute wirklich gesehen?

Jedenfalls macht es keinen Sinn, wenn sich die Schrift nur dann erfüllt, wenn man an einem Toten kein Bein zerbrechen soll.

Viellehicht denkt ihr, dass Jesus die Beine für seine Auferstehung noch gebraucht hatte?
Ein Herz braucht Jesus dann aber nicht mehr ? Denn nach katholischem Glauben wurde es ja durchbohrt. Also Beine braucht er noch, aber ein Herz nicht mehr ? Das kann kaputt und durchbohrt sein?
Aber wenn Jesus für seine Auferstehung kein Herz mehr benötigt hat , wozu brauchte er dann noch Nahrung ? Denn gemäss dem Lukas Evangelium nahm Jesus nach seiner Auferstehung Fisch zu sich, also Essen. Das ist doch irgendwo recht merkwürdig und geht Richtung Schwachsinn!
Da seine Wundmale nicht genesen sind, war sein Herz wohl auch noch nicht genesen, sondern in einem durchohrtem Zustand. Einen Blutkreislauf gab es dann wohl keinen. Wozu dann Essen ? Magensäure wurde dann wohl auch keine produziert ? Der katholische Glaube ist reiner Schwachsinn , wie man ihn sich nicht schwachsinniger hätte ausdenken können !
Es ist doch eher so, dass man die Evangelien völlig falsch ausgelegt hat.
Alles buchstäblich, wörtlich usw.. Dabei heißt es doch, dass der Buchstabe tötet und der Geist lebendig macht. Oder : Wenn ich nicht in Gleichnissen zu euch rede, dann rede ich nicht zu euch!

Die Auferstehung wurde auch völlig falsch verstanden. Es geht hierbei nicht um eine Leiche die nach 3 Tagen wieder ins Leben zurückkehrt.

Jesus verwies ausserdem auf Jona. Denn gleichwie Jona war drei Tage und drei Nächte in des Walfisches Bauch, also wird des Menschen Sohn drei Tage und drei Nächte mitten in der Erde sein.
Jona verstarb ausserdem nicht, als er 3 Tage im Bauch des Walfisch gewesen ist.
Jesus verstarb auch nicht, sondern hatte die Kreuzigung überlebt. Ausserdem hielt sich Jesus nicht in mitten in der Erde auf, sondern in Josef von Arimathäas Grab. Jesus wurde also nicht begraben, befand sich also nicht in mitten der Erde.

Es ist eine Parabel ! Die komplette Auferstehungsgeschichte ist eine Parabel !

Auferstanden von den Toten ??
Nun stellt sich die Frage, was Jesus meint, wenn er von den Toten gesprochen hatte?
Das sind auch alles nur Gleichnisse und Parabeln! Denn ohne Gleichnis redete er nicht zu ihnen!!


Matthaeus 8:22 Aber Jesus sprach zu ihm: Folge du mir und laß die Toten ihre Toten begraben!

Tote sollen tote begraben? Jene, die tote begraben, sind auf jeden Fall noch lebendig.
Allerdings hatte Jesus die lebendigen Toten auch mit den verblichenen Toten gleichgesetzt.


Hier heißt es: "Wache auf, der du schläfst, und stehe auf von den Toten, so wird dich Christus erleuchten." 15So sehet nun zu, wie ihr vorsichtig wandelt, nicht als die Unweisen, sondern als die Weisen,


Die Erwachten und Erleuchteten sind die Auferstandenen.

Die sog. Toten sind die Un- Weisen und un - erleuchteten.

Von diesen toten ist Jesus auferstanden.
Er ist nicht als toter auferstanden, sondern von den Toten. Das ist ein großer Unterschied, wenn hier gesagt wird : von den toten auferstanden !
Also nicht als toter Auferstanden, sondern von jenen die tot sind. Und das waren die lebendigen Toten, also die Unerleuchteten, Unweisen etc..

Es ist doch klar, dass hier keine Leichen oder Verblichene gemeint sind, die dann wieder als lebendige auferstehen und über die Erde wandeln.

Sonst wäre Johannes der Täufer wieder auferstanden, die Jünger, Moses, etc....
Aber kein einziger von denen ist aus dem Grab gekommen
Ausserdem,welchen Sinn hätte das?

Und kommt mir jetzt nicht mit dem jüngsten Tag. Jene, die schon tausende von Jahren unter der Erde liegen sind reiner Staub. Da ist nichts mehr vorhanden was am jüngsten Tag aus der Erde kriechen könnte. Vielleicht steht zwischenzeitlich ein Haus oder ein Wolkenkratzer auf dem Grab ? Die Auferstehung dürfte dann recht schwierig werden:)

Lazarus starb 30 Jahre später, nach dem er von Jesus erweckt worden ist. Welchen Sinn machte das??
Was für ein Schwachsinn!! Warum ist er dann nicht wieder Auferstanden?
Ausserdem :Lazarus ist jemand der nicht Gläubig gewesen ist


Also entweder versteht man die Evangelien als Parabeln, oder man glaubt den wörtlich genommenen Schwachsinn!
Also da weiß ich gar nicht, wo ich da anfangen soll? Was hat den das Gleichnis mit Blut und Wasser aus Lukas 22[44] mit der Geschichte aus Johannes 19[34] zu tun – die Verse stehen in einem völlig anderen Zusammenhang. In Johannes 19[32] wird geschildert, dass die Soldaten zu den beiden anderen noch lebenden Gekreuzigten gingen und ihnen die Beine brachen. In Vers 19[33-34] folgt dann:

Joh 19[33] Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, dass er schon gestorben war, brachen sie ihm die Beine nicht, [34] sondern der Kriegsknecht einer öffnet seine Seite mit dem Speer und alsbald ging Blut und Wasser heraus.

Warum ausgerechnet das Evangelium nach Johannes der Wahrheit am Nächsten kommen soll, ist mir nicht so recht klar? Es ist das jüngste der Evangelien mit den meisten Veränderungen und Widersprüchen. Diese Geschichten am Kreuz und von den anderen Gekreuzigten kommen bei Markus, Matthäus und Lukas nicht vor. Bei Johannes steht auch nichts davon, dass Pilatus befohlen haben soll, Jesus nicht die Beine zu brechen. Warum Johannes diese Geschichte eingeflochten hatte, lag in der Erfüllung der Prophezeiungen aus den Psalmen des Alten Testaments zum leidenden Knecht Gottes:

Psalm 34[20] Der Gerechte muss viel leiden; aber der Herr hilft ihm aus dem allen. [21] Er bewahrt ihm alle seine Gebeine, dass nicht eines zerbrochen wird.

Es ist auch müßig darüber zu diskutieren ob da nun der Speer in die Seite gstoßen, sie durchbohrte oder geöffnet wurde, denn weder das ein noch das andere dieser Worte, kommen im alten Text des Codex Sinaiticus vor, das ergibt sich dort lediglich aus dem Zusammenhang.

Transcription:
αλλ ειϲ των τρατιωτωνλογχη υ του την πλευ
ραν ενυξεν · καιρό εξηλθεν ευθυϲ αιμα και ϋδωρ


ανοιχτό = öffnen
διάτρητος = durchstoßen usw.


http://www.codex-sinaiticus.net/de/...hapter=19&lid=de&side=r&verse=34&zoomSlider=0

Das hier der Koran herangezogen wird ist einfach grotesk, denn dieser wurde erst einige Jahrhunderte später geschrieben. Ja, es wird dort von einer Steinigung berichtet - Jesus wurde aber nach römischem Recht zur Kreuzigung verurteilt. Etwas, das der Schreiber wohl nicht wusste und deshalb wohl auf diese in der Region sonst übliche Steinigung zurückgegriffen hatte.

Merlin
 
Werbung:
Ja, wenn man die Evangelien aufmerksam ließt und die Hintergründe kennt, kann man leicht zu berechtigten Zweifeln an einem historischen Jesus kommen. Es gibt aber in den Evangelien auch Stellen, die nur in Zusammenhang eines realen Ereignisses Sinn machen. Ein solches Beispiel ist die Taufe Jesus. Der Grund liegt darin, dass ein Gesalbter nicht von Sünden reingewaschen werden kann, da ein solcher eigentlich keine Sünden hat.

Bein einem literarischen Jesus, hätte der Verfasser also besser auf diese Taufgeschichte verzichtet. Bei Markus, Lukas und Johannes schien das kein großes Problem zu sein, nur Matthäus hatte anscheinend diesen Widerspruch bemerkt. Aus diesem Grund fügt dann Matthäus vor der Taufe ein begründendes Wort ein (Matthäus 3[14-15], “Der Gerechtigkeit wegen“). Ein Satz, den er sich eigentlich hätte sparen können

Auch auf die Verbindung des Missionsauftrages Jesus, an den historisch belegten Johannes der Täufer hätte man bei einer literarischen Heilsgeschichte sicherlich weggelassen. Wie man auch an anderen Stellen der Evangelien sehen kann, war Johannes der Täufer auch immer wieder ein unterschwelliges Thema, das man aus gutem Grund lieber unter den Teppich gekehrt hätte. Das Problem lag darin, dass die Rolle Johannes und die Taufe Jesus einfach zu bekannt war, als dass man sie verschweigen hätte können.

Auch das Wesen Jesus passte an manchen Stellen nicht so recht zu einem literarischen sanftmütigen Heilsbringer. Ich erinnere dazu an die Geschichte der Frau in Tyros (Mt 15[21-28]) oder die Worte an seine Mutter, bei der Hochzeit in Kanaan bei Johannes 2[3-4] und noch einige weitere Stellen mehr.

Auch in der Passionsgeschichte gibt es ein paar wenige Punkte, die in einer literarischen Geschichte wenig Sinn machen würden. Allem voran die ziemlich unrühmliche Rolle der Jünger, die man dann verschiedentlich versuchte zu relativieren. Ja, mit der Ausgestaltung der Passionsgeschichte wäre ich auch vorsichtig, denn da wurden viele Prophezeiungen zum Knecht Gottes mit eingewoben (z. B. die letzten Worte Jesus):

Markus 15[34] Und in der neunten Stunde rief er laut und sprach: „Eli, Eli lama asabtanie?“ (mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?).
Matthäus 27[46] Und zur neunten Stunde schrie Jesus laut und sprach: „Eli, Eli lama asabtanie?“ (mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?).
Altes Testament; Psalm 22[2] Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?


Lukas 23[46] Und Jesus rief laut und sprach: Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände! Als er dies gesagt hatte, verschied er.

Johannes 19[28] Als Jesus wusste, dass alles vollbracht sei und sich die Schrift erfüllen würde, spricht er: Mich dürstet ... [30] Da er vom Essig genommen hatte, sprach er: „Es ist vollbracht!“, neigte das Haupt und verschied.


Ich denke deshalb, dass er in Wahrheit gar nichts gesagt hatte und einfach verstarb. Auch die Dialoge mit Pilatus und Herodes Archelaos bauen auf das Alte Testament auf und sind deshalb wenig glaubwürdig, zumal es dazu wohl kaum Zeugen gegebene haben wird. So muss man ein Punkt nach dem anderen in der Passionsgeschichte betrachten und bewerten.


Merlin
 
Ich denke deshalb, dass er in Wahrheit gar nichts gesagt hatte und einfach verstarb.
Alle letzten Worte Christi am Kreuz gehören zum Schönen und zum ganz Bewegenden des Christentums. Sie berühren das Empfinden der Seele, lassen sie rein und mitfühlend schwingen.

Mir kommt vor, darauf kommt es an und nicht so sehr darauf, ob die Worte so wie in der überlieferten Weise gesprochen worden sind oder überhaupt nicht.

Das Zentrale dagegen ist, dass Jesus sich aus freien Stücken auslieferte und ohne zu klagen die Schmerzen und den Tod ertrug, obwohl in ihm alle Gottesmacht ruhte, wie sich das beim wieder Anfügen des abgeschlagenen Ohres beim Söldner ebenso zeigte wie bei der Scheu und Furcht der ganzen Truppe, Hand an ihn zu legen.

Also dieses freie Überwinden aller Angst, das Hingeben der Liebe bis ins Letzte und das Mitten-Hindurch durch die Materie bis ins Kleinste und die viel viel bedeutendere Wieder-Errichtung seines Tempels, seines Wohnhauses KÖRPER, das sind die ganz wesentlichsten Eckpunkte bei der Passion und für die Weltgeschichte.

Warum? Weil sich Gott selbst eine neue, ganze andere Wesensart angeeignet hat. Für das Auflösen der harten Materie, für das Eindringen von Liebe in das Böse.
 
Alle letzten Worte Christi am Kreuz gehören zum Schönen und zum ganz Bewegenden des Christentums. Sie berühren das Empfinden der Seele, lassen sie rein und mitfühlend schwingen.

Mir kommt vor, darauf kommt es an und nicht so sehr darauf, ob die Worte so wie in der überlieferten Weise gesprochen worden sind oder überhaupt nicht.

Das Zentrale dagegen ist, dass Jesus sich aus freien Stücken auslieferte und ohne zu klagen die Schmerzen und den Tod ertrug, obwohl in ihm alle Gottesmacht ruhte, wie sich das beim wieder Anfügen des abgeschlagenen Ohres beim Söldner ebenso zeigte wie bei der Scheu und Furcht der ganzen Truppe, Hand an ihn zu legen.

Also dieses freie Überwinden aller Angst, das Hingeben der Liebe bis ins Letzte und das Mitten-Hindurch durch die Materie bis ins Kleinste und die viel viel bedeutendere Wieder-Errichtung seines Tempels, seines Wohnhauses KÖRPER, das sind die ganz wesentlichsten Eckpunkte bei der Passion und für die Weltgeschichte.

Warum? Weil sich Gott selbst eine neue, ganze andere Wesensart angeeignet hat. Für das Auflösen der harten Materie, für das Eindringen von Liebe in das Böse.
Lieber Reinwiel,

den spirituellen Aspekt möchte ich auch nicht in Frage stellen, aber auf anderer Seite muss für diesen Thread auch eine mögliche Realität betrachtet werden. Fakt ist jedenfalls, dass die Gekreuzigten erstickt und an einem multiplen Kollaps verstarben. Es ist deshalb sehr unwahrscheinlich, dass man in diesem Zustand überhaupt noch etwas sagen, geschweige rufen kann.

Ich kann mir auch die Version von Johannes nicht so recht vorstellen, dass Jesus nicht die Beine gebrochen wurden. Ein längeres Leiden in das Passahfest oder in die Sabbatruhe hinein wäre nach den jüdischen Bestattungsbräuchen einfach problematisch geworden. Normalerweise hingen ja die Gekreuzigten zur Abschreckung oft noch tage- oder wochenlang lang tot an den Kreuzen.

Die Bitte von Joseph von Arimathia an Pilatus den Leichnam noch vor der Sabbatruhe abnehmen und bestatten zu dürfen halte ich für durchaus realistisch. Ich möchte unabhängig davon noch anmerken, dass für Soldaten, die einem zur Kreuzigung Verurteilten zur Flucht verhalfen, selbst mit der Todesstrafe bestraft wurden. Damit wird auch die Vorstellung, dass Jesus die Kreuzigung überlebt haben soll kaum vorstellbar.

Merlin
 
Der Gedanke davon, dass Jesus die Kreuzigung überlebt haben soll, ist ja nicht ganz neu. Der Autor Holger Kersten hatte schon in den 80er Jahren ein Buch mit diesem Thema herausgebracht*, in dem Jesus nach seiner Kreuzigung nach Indien geflüchtet sei und dort noch einige Jahre gewirkt haben soll. 1994 hatte dann Elmar Gruber in Zusammenarbeit mit Kersten erneut das Thema aufgenommen und diese These breiter aufgestellt**.

Ich habe beide Bücher in meinem Bücherregal, sie sind an sich sehr fundamentiert und sind in sich recht schlüssig. Wenn man aber dazu andere Quellen heranzieht, tauchen dann doch einige Bedenken auf. Unabhängig davon ist gerade das zweite Buch sehr empfehlenswert, denn dort wird auch die Nähe der Lehre Jesus zum Buddhismus beleuchtet. Etwas, das auch schon zuvor anderen Bibelwissenschaftler aufgefallen war.

Gruber geht davon aus, dass Jesus in seiner Kindheit oder Jugendzeit in Indien gelebt haben könnte und dort mit dem Buddhismus in Berührung kam. Alternativ stellt er auch die These auf, dass er in der Zeit in Ägypten mit den dort lebenden Indern in Berührung hätte kommen können. Obwohl ja auch der Apostel Thomas in Madras gewirkt haben soll, glaube ich persönlich nicht an ein Flucht Jesus nach Indien. Fakt ist aber, dass der christliche Glaube schon sehr früh in Indien verbreitet wurde.


Merlin


*„Jesus lebte in Indien“, Holger Kersten (dieses Buch ist nur noch Antiquar erhältlich).
**„Der Ur-Jesus – Die buddhistischen Quellen des Christentums“, Elmar R. Gruber u. Holger Kersten:
 
DruideMerlin: "Fakt ist jedenfalls, dass die Gekreuzigten erstickt und an einem multiplen Kollaps verstarben. Es ist deshalb sehr unwahrscheinlich, dass man in diesem Zustand überhaupt noch etwas sagen, geschweige rufen kann."
Lieber Merlin,
doch, ein Reden-Können solltest du für möglich halten.

Obwohl für Artur Schult hauptsächlich das Spirituelle wichtig ist, geht er auch detailliert die medizinischen Abläufe bei der Kreuzigung ein, die bei den Römern üblich war. Und da ist es so, dass am Kreuz noch lange geschrien, geheult, gejammert und ums Zerbrechen der Knochen gefleht werden konnte, weil es oft Tage dauerte, bis der Tod eintrat.
(Ich weiß jetzt nicht mehr, in welchem Buch er das schrieb. Aber das ist so schrecklich, dass ich es nicht mehr suchen mag.)


DruideMerlin:"Die Bitte von Joseph von Arimathia an Pilatus den Leichnam noch vor der Sabbatruhe abnehmen und bestatten zu dürfen halte ich für durchaus realistisch. Ich möchte unabhängig davon noch anmerken, dass für Soldaten, die einem zur Kreuzigung Verurteilten zur Flucht verhalfen, selbst mit der Todesstrafe bestraft wurden."
Umso verlässlicher wird auch die "Bewachung" des Grabes und die Schilderung, dass die Soldaten vom Licht aus dem Grab geblendet wurden, als der tote Körper Christi von einer Materie in die andere "explodierte?"
 
Werbung:
Zurück
Oben