Guten Morgen,
immer wieder denke ich darüber nach, warum es heißt, Jesus Christus sei für uns alle bzw. für die Welt am Kreuz gestorben.
Wem war/ist damit gedient?
Die einzige Erklärung, die ich finde ist, dass er uns gezeigt hat, dass er selbst als Opfer, das gedemütigt, Schmerzen ausgesetzt und grausam hingerichtet wurde, nach all dem Leid, den Verantwortlichen verzeihen konnte, und auch Gott darum bat, ihnen zu verzeihen.
Und dafür musste er das alles aushalten?
Möglich, dass er der erste und letzte war, der nicht mit Aggressionen, Wut, Zorn und Rachegedanken antwortete ...
Und nur dafür musste er das alles aushalten? Und dennoch scheinen wir doch nichts daraus gelernt zu haben ... Oder etwa doch?
Natürlich könnte man dies hier auch ins Rückführungsforum stellen, aber mich interessiert, wie Ihr alle über diese Aussage denke, dass Jesus Christus für uns alle am Kreuz gestorben sei.
Noch was würde mich interessieren. Das Kreuz sei das Symbol der Auferstehung. Irgendwie fühle ich mich mit dem Kreuz nicht mehr wohl, will keines im Haus haben. Ich schließe ja gar nicht aus, dass es an einer Besetzung liegt, aber andererseits denke ich doch, am Kreuz ist J.Chr. gestorben. Müsste das Symbol der Auferstehung nicht viel mehr der weggerollte Felsen von seinem Grab sein? Wer hat denn festgelegt, dass das Kreuz, welches er zuvor schleppen musste, das Symbol darstellen soll? Etwa die selben Mächte, welche auch die Bibel nach ihrem Denken verfasst und verändert haben?
Was ist Eure Meinung?
Alles Liebe!
Worin besteht der Sinn einen Aufrührer (Revolutionär) bzw. einen Ketzer lebendig zu verbrennen?
Folgende Ungereimtheiten in der Strafsache Jesus, geben mir zu denken.
Warum sollte die jüdische Menschenmenge vor Pilatus, dem Statthalter Roms in der Provinz Judäa,
folgenden Fluch über das jüdische Volk ausgesprochen haben? Sein Blut komme über uns und unsere Kinder!" (Matthäus 27, 25)
Warum wiedersprechen sich die 4 Evangelien?
In den Evangelien des Matthäus und des Lukas bringen Römer Jesus zu Tode, aber sie werden durch die Juden (Pharisäer) als boshafte Strippenzieher dazu angestiftet.
F. Josephus: Antiquitates judaicae, 18, 1,3) beschrieb die Pharisäer folgendermaßen: "sie waren arm und strebten nicht nach weltlichem Reichtum,
verhielten sich umsichtig und handelten stets aufgrund gewissenhafter Überlegungen und nach bestem Wissen, waren zudem bescheiden und bezeugten ihren Ältesten Respekt;
nicht zuletzt waren sie fromm und glaubten, ein barmherziger Gott werde allen guten und gerechten Menschen in einer besseren kommenden Welt die Qualen, die sie auf Erden erlitten hatten, vergelten".
D.h. die sogenannten boshaften Pharisäer, lebten genau das was Jesus predigte!
Warum sollte die Volksmenge, die Jesus zuvor noch bejubelte, urplötzlich seinen Tod wollen?
Waren die Hohepriester die treibende Kraft? Nach Mk. 14, 2, fürchteten die Hohepriester und Schriftgelehrten einen Aufruhr im Volke, wenn sie Hand an Jesus legten!?
Gewöhnlich wurden Hohepriester vom Volk gewählt, wer erwählte während der Besatzerzeit die wohlgesinnten Hohepriester?
Der oberste Hohepriester Kaiphas hatte sicherlich kein leichtes Amt, d.h. er musste die Befehle und Anordnungen
der römischen Besatzungsmacht umzusetzen und dazu noch die Interessen der jüdischen Bevölkerung vertreten.
Im Johannes¬evangelium sind die historischen Tatsachen ganz und gar falsch wiedergegeben. Angeblich soll Pilatus Jesus an "die Juden" übergeben haben, die ihn dann kreuzigten.
Das ist gleich doppelt verkehrt! Weder waren die Juden rechtlich zu einer Exekution befugt, noch hätten sie die Kreuzigung als Hinrichtungsart gewählt.
Zu Lebzeiten Jesu lag die Gerichtsbarkeit bei der römischen Besatzungsmacht, d.h. nur Römer durften Todesurteile verhängen und ausführen. (Kapitalgerichtsbarkeit)
Ebenso widersprüchlich das Johannesevangelium (18, 31) da steht geschrieben, dass die Juden gesagt haben sollen, "wir dürfen niemanden töten"!
Wer hatte nun das Hauptmotiv den Rabbi zu verhaften bzw. zu töten? Und wer stellte den Haftbefehl aus?
Die Verhaftung Jesus, nach Markus (14, 43) Matthäus (26, 47) und Lukas (22, 47) ist es eine mit Schwertern und Knüppeln bewaffnete Schar,
die von den führenden Priestern, den Gesetzeslehrern und Ratsältesten geschickt worden waren.
Das ist Unsinn; Verbrecher zu jagen, ist nicht die Aufgabe der oben genannten Personen,
solche Aufgaben erledigten die Römischen Soldaten, bzw. die ausgebildeten und bewaffneten Tempelwächter.
Johannes (18, 3) beschreibt es schon treffender, die auftauchenden Menschen sind römische Soldaten, die von einigen Tempelwächtern begleitet wurden;
die Verhaftung nahmen die Römer und die jüdischen Tempelwächter gemeinsam vor (18, 12).
Nach den 4 Ev. hat Judas den Rabbi für 30 Silberlinge (30=Zahl der Prüfung) verraten, das war sicherlich nicht so!
Jesus Superstar war nicht wie ein Verbrecher auf der Flucht. Laut Johannes (12, 12) hatte die "große Menge zuvor gehört", dass "Jesus auf das Fest kommen wird"!
(Lk 22, 52 f.). Ich bin täglich bei euch im Tempel gewesen, und ihr habt nicht Hand an mich gelegt" Hätte die jüdische Obrigkeit ein Interesse an der Festnahme gehabt,
so hätte sie ihn im Tempel oder auf dem Weg zum Tempel oder zurück festnehmen können. D.h. es bestand also keinerlei Notwendigkeit für irgendeinen Verrat, bzw. für Geldausgaben.
So gesehen war es gemeinsame Verhaftung, d.h. es hat zuvor schon eine Absprache zwischen den Römischen Befehlshabern und der Tempelobrigkeit gegeben.
Nach (Mk 14, 53 ff.; Mt 26, 57 ff.). wurde Jesus zum Haus des Hohepriesters gebracht und der Hohepriester hat den Großen Sanhedrin in jener Nacht in seinem privaten Haus zusammengerufen.
Dort sei Jesus aufgrund jüdischen Rechts wegen des Vorwurfs der Gotteslästerung vor Gericht gestellt, aufgrund seines eigenen Bekenntnisses dieses Verbrechens für schuldig befunden und zum Tode verurteilt worden.
War das nur ein Scheinprozess!? Nach Deuteronomium (Dtn 17, 8) Der von Gott erwählte Ort indes ist der Tempel und nur dort soll der Sanhedrin sich versammeln und Recht sprechen.
Aus der Mischna Verhandlungen über Todesstrafsachen werden am Tage geführt und müssen auch am Tage geschlossen werden.
Außerdem gilt ein eigenes Zeugnis bzw. ein Geständnis nicht!
(Mt 26, 65; Mk 14, 63, 64). Aussage Hohepriester:
"Das ist eine Gotteslästerung! Wir brauchen keine Zeugen mehr! Ihr habt es ja selbst gehört"
Dtn.17, 6. "Wenn es um Leben oder Tod eines Angeklagten geht, darf er nur auf die Aussage von zwei oder drei Zeugen hin zum Tode verurteilt werden.
Auch merkwürdig, dass Pilatus bereit gewesen sein soll, schon früh am nächsten Morgen zu Gericht zu sitzen, zu einer Stunde, zu der es ungewöhnlich war, dass ein Statthalter Gerichtsangelegenheiten anhörte?
Widersprüchlich und scheinheilig auch die Aussage von Pilatus der seine Hände in Unschuld waschen möchte.
Finde keine Schuld an Ihm und dennoch wurde er auf seinen Befehl hin gefoltert und gekreuzigt?!
Denke das war ein abgekartetes Spiel, d.h. es war ein Justizmord und Jesus war das Bauernopfer.
Die Ursache in der Mordsache Jesus, waren vermutlich die Massenversammlungen um Jesus, die Römer waren dadurch beunruhigt und übten Druck auf die Hohepriester aus?!
D.h. weil sich die Römer nicht in religiöse Angelegenheiten einmischten, wurden die Hohepriester dazu genötigt, den Jesus zum Tode zu verurteilen.
So gesehen ist die unauslöschliche Vermutung, dass die Juden eine Mitschuld an der Verurteilung Jesus hatten, historisch und rechtlich nicht haltbar!
D.h. es war ein absichtlich geschürter Antisemitismus, mit dem Zweck die römische Religion zu stärken.
In den Anfängen des Urchristentums wurden die Christen von den Römern noch verfolgt und ermordet, und am Kreuz hat noch ein Esel mit einer Spottschrift gehangen.
Selbsternannte Gottesstellvertreter, bzw. die Bibelschreiber machten später aus dem Esel am Kreuz einen Goldesel nun wurde ermordet wer sich skeptisch gegenüber dem Christentum äußerte.
LG