Hallo
@parsival,
ich meinte damit nicht das "menschliche", sondern die Verallgemeinerung. Jede Religion nimmt für sich eine Allgemeingültigkeit in Anspruch.
Ohne "Menschlichkeit" wäre "Gottglauben", in welcher Form auch immer, sinnlos.
Der Mensch der "glaubt", oder von irgendwas für ihn Spirituellem, überzeugt ist, spiegelt sich selbst wider, bzw. bringt seine geistigen oder tieferen Anteile zum Ausdruck.
Die von dir beschriebenen Stufen erinnern an eine grundsätzliche Form, die ich mir ebenfalls vorstellen kann, ohne das jetzt als "die Wahrheit" hinstellen zu wollen.
Es sind halt Überlegungen, erfühlte Überlegungen.
Wenn man sich vorstellt, dass der Mensch aus einer All-Einheit kam, in der aber Leben und Manifestation nicht ist, so beginnt der Mensch erst einmal innerhalb einer Welt, innerhalb einer Natur, vielleicht erstmal mehr als Tier, sich zu formen und zu wachsen.
Somit kann man sagen, die Erde, sowie auch der "Leib", als auch die uns umgebende Natur ist die Mutter.
Der Mensch distanziert sich langsam von der vorgegebenen Natur, beobachtet sich selbst, stellt moralische Regeln auf, die gleichzeitig auch Manipulation und intelligente Hinterhältigkeiten hier oder da möglich machen, man könnte auch sagen, "Schlauheit".
Der Mensch sieht, beobachtet, die Kultur entwickelt sich . Weitergeben von Geschichte, Geschichten, Märchen, Mythen. Sie werden teilweise auch zu inneren Landkarten.
Aberglaube mischt sich sicher tief mit ein, gewisse Ängste vor Geistern, Respekt, ein "damit arbeiten", unsw..
Religionen, Glaubenssysteme bilden sich. Wobei sicherlich bei naturnahen Menschen auch diese verschiedenen Glaubensrichtungen "Formen" = sichtbare Astralformen annehmen können. Für jeden ist seine Wahrheit seine Welt. Der Mensch teilt dieses aber zunächst , weil er ein "Rudeltier" ist und nicht alleine sein möchte, diese Glaubensinhalte mit anderen, er braucht sein "Volk", seine Gemeinschaft.
Irgendwann erwacht die Liebe zur Natur in ihm, er sieht und erkennt, dass er sich von ihr entfernt hat. Andererseits kann er sie nun auf eine ganz andere Art und Weise verstehen. Er sucht nach Wegen, das Neue und das "Alte" zu verbinden, seinen eigenen inneren Konflikt zu lösen.
Wenn man jetzt die Themenstellung hier betrachtet, so liegt darin der Wunsch (unter anderem) , tiefere Bedeutung der Christusgeschichte zu verstehen.
Sie war immer der Punkt, das Schuldgefühl im Menschen zu kanalisieren und mehr oder weniger für sich auszunutzen, zum Beispiel durch entsprechende Kirchen.
Der Mensch will die Tiefen und Bedeutungen seines Lebens verstehen, und taucht deshalb ab in Lebensumstände, die er wieder mit sich selbst verbinden möchte.
Er stirbt einen Tod im Wunsch durch das "Leiden" eine Verbindung herstellen zu können, und seine anscheinend zwei Seiten zu verstehen.
Das sind die beiden Balken des Kreuzes.
Ich weiß, so ist wahrscheinlich die Fragestellung in der Themenüberschrift nicht gemeint gewesen. Wenn man es denn überhaupt als Frage bezeichnen möchte.
Aber dennoch zumindest geht es wohl um eine Erörterung.
Über die "Umstände" wissen wir nicht wirklich was, außer aus der Bibel.
Imgrunde hatten die Jünger Jesus für sehr stark gehalten und geglaubt, er könne sich leicht gegen so etwas wehren.
Aber er tat es nicht, er nahm hin, hielt sozusagen, wie er selbst mal gesagt haben soll, die andere Wange hin.
Die "Folgen" waren die Sicht darauf, dass "etwas" des ursprünglichen Wesens überlebt , oder zumindest "zurückkommt".
Angeblich sendete er den heiligen Geist an seine Jünger, und sie konnten von da an mit vielen Zungen sprechen.
Was in meinen Augen eine Bestätigung dafür ist, dass der heilige Geist, wenn man überhaupt daran glauben möchte, eine Art "Übersetzer" ist zwichen dem Göttlichen und dem Menschlichen, vor allem für jeden einzelnen Menschen im persönlichen Erleben / Erfahren, also direkt und unmittelbar.
Die Kirche nahm das für sich als Beweis, dass sie nun den Auftrag habe, den Menschen zu unterweisen.
Pfingsten und die Sache mit dem heiligen Geist ist, glaube ich, der offizielle Anlasspunkt für die Existenz der Kirchen, bzw. in diesem Fall der christlichen Kirche.
Das ist aber natürlich noch nicht "esoterisch".
Soviel ich weiß, hatte Jesus zum einen die Lehren in Form von versinnbildlichten Bildern = Gleichnisse, was für alle Menschen war,
und zum anderen Lehren direkt für seine Jünger, die vielleicht ein bisschen mehr "verstanden".
Nun, was dort weitergegeben wurde, könnte man vielleicht als "esoterisch" bezeichnen, nur wird das nicht so leicht öffentlich zugänglich sein, noch überhaupt tatsächlich verstanden. Ich denke, und man nimmt an oder sagt, dass, ist der Mensch bereit, der richtige Lehrer (oder Umstände, Hinweise) zu ihm kommen.
Dazu muss ein jeder selbst und aus sich selbst heraus schauen. Letztendlich sagt es einem kein anderer.
Und alle Geschichten und Erkenntniss, die jemand hat, sind nicht geeignet, wortwörtlich zur letzten inneren Wahrheit zu führen.