KassandrasRuf
Sehr aktives Mitglied
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Es ist leider im gesamten Gesundheitssystem nix passiert.Ja, einen echten Wandel in der Pflegebranche haben sich viele erhofft - nichts ist passiert.
Da wird beschönigt und gelogen, dass sich die Balken biegen.
Wären die Entscheider*innen an volkswirtschaftlicher Kostenwahrheit interessiert, sähe der gesamte Bereich anders aus.
Wüssten potentielle Patient*innen u. Angehörige oder Eltern von betreuungspflichtigen Kindern tatsächlich, wie marod und ausgehungert der gesamte Sozialbereich ist (von Krankenversorgung über Altenpflege u. Behindertenbetreuung bis Elementarpädagogik) gäbe es wahrscheinlich einen Aufstand.
Aber solange Private-Public-Partnership als „Erfolgsmodell“ verkauft wird, Gewinne aus Gesundheitsversorgung privatisiert werden und Kosten der Allgemeinheit umgehängt werden dürfen, wird sich auch nix ändern. Solange nicht auf Gesamtkosten (was kostet ein Dekubitus die Solidargemeinschaft wirklich? Welche Kosten verursachen extrem lange Wartezeiten auf notwendige OPs, auf einen Pflegeplatz… insgesamt???) geschaut wird, können Millionen Euros unbemerkt versenkt werden…
Aber dafür sind zuviele Partikularinteressen im Spiel. Und zuviele Betreiber die suggerieren, der Sozialbereich könne wie ein Produktionsbetrieb geführt werden.
Und leider auch wenig Solidarität zwischen den verschiedenen Bereichen. Reinigungskräfte, Küchenmitarbeiter*innen, Pat.Transportdienste uvm. sind essentiell für den Betrieb einer Gesundheitseinrichtung (ohne unsere taffen Reinigungsfrauen und Haustechniker wären wir nicht nur während Covid schon längst untergegangen). Wenn diese Menschen schlecht bezahlt werden, scheiß Arbeitsbedingungen haben oäm., dann sollten eigentlich auch Ärzt*innen, Krankenpfleger*innen, Therapeut*innen und Verwaltungsmitarbeiter*innen bei einem Streik auf die Straße gehen…