Ich greif mir einfach mal ein paar Aussagen raus die mich anregen.
Constantina
Wo ist das Ich, das Ich das sich von keinem Selbst bestimmen läßt?
Existiert das überhaupt?
Das Ego existiert als Scheinriese, das Ich aber ist einfach nur eine Teilbewusstheit, eine Wahrnehmungsfunktion. Das Ich erkennt sich selbst mithilfe der Trennung. Was aber ist dann das sich nicht als IchSelbst erkennende Selbst? Das Ich das sich selbst erkennt ist nicht das Ganze Selbst, es ist nur ein Teil dessen. Das bewusste Sein ist nur ein Teil des gesamten Seins, das unbewusste Sein ist die Triebkraft, die das Ich anregt, der Motor des Ich. Nun frage ich mich inwieweit das Selbst so getrennt ist wie ein Ich, denn eine Verbindung zu anderen Seinsausdrücken erkenne ich auch. Ich bin der Meinung, dass jedes Wesen aus dem einen Urknall geboren wurde, somit hat jeder alle Entwicklungsstufen in sich und kann sich infolgedessen in jedes andere Sein das aus diesem Urknall entstiegen ist einfühlen. Wobei ich dieses "einfühlen" relativiere, denn es ist halt in unserer beschränkten Sprache das, was wir kennen und somit einem anderen als bekanntes Wort darstellen können. Wenn ich emphatisch agiere, dann ist das nicht nur ein wahrnehmen des anderen in seiner Tiefe auf einer emotionalen Ebene, sondern diese Wahrnehmung ist viel umfassender, aber das Wort der Emotion, oder das Wort Gefühl kommt dem am nächsten. Außerdem kann ich dieses emphatische Wahrnehmen eines anderen auch in mir erkennen, somit ist dieses emphatische Wahrnehmen nicht nur ein Wahrnehmen (also ein passives auf mich wirken lassen), sondern es ist auch eine Aktion, eine Art Berührung.
faydit
Schon klar. Nur, wenn jemand wirklich z.B. den Schmerz eines anderen selbst fühlt, tut's einem auch selber weh.
Was das Ich, Ego so gar nicht will. Und dann mitunter zu äußerst kreativen Höchstleistungen zur Vermeidnung genau dessen auflaufen kann.
Inwiefern wäre das in sich selbst dann unterscheidbar, was da gerade läuft?
Inwiefern wäre auch der empathisch empfundene Schmerz vom eigenen unterscheidbar?
danke, ganz wichtige Frage - dazu ist es erst mal ganz wichtg sich selbst zu kennen, wie ich auf was regiere, was in mir aufsteigt an eigenen unverarbeiteten Themen, wenn ich mit diesen konfrontiert werde. Wenn ich mich und meine Reaktionen kenne, kann ich erspüren ob etwas in mir aus mir aufsteigt, oder aber ob ich dieses aufsteigen bei einem anderen wahrnehme. Es werden ganz klar Kanäle benutzt, die in unserem Inneren schlummern, welche eine Verbindung zu allen anderen Wesen haben. Wenn ich mit meiner Aufmerksamkeit nur in diesem Teil meines Seins verweile, das die Verbindung IST, dann kann ich natürlich keine Unterschiede wahnehmen, da die Verbindung ein "ichbindu" ist, da ichbin aber auch als getrennter Teil (wenn auch nur in der Wahrnehmung) existiere kann ich die Verbindung nutzen, aber die Wirkung im getrennten Teil empfinden. (nun die Gedanken zusammenbringend) Wenn ich also in mir keine Resonanz zum Thema
aus mir heraus erkenne, aber dieses Theme auf einer emotionalen Ebene wahrnehme, kann es nur von einem anderen (getrennten) Teil, Wesen etc. kommen.
reinwiel
Und das ist gut so. In Wirklichkeit geht es ja nicht um das Sprechen allein, sondern darum, dass Wörter und Begriffe zuerst als Gedanken entstehen, die sich nun einem Verhältnis nähern wollen.
Ja wir nehmen zur Erklärung erst mal das Bekannte um das Unbekannte zu erklären, aber es wäre besser dafür neue Worte zu erfinden, sonst verwechseln wir die Prozesse.
Im Anfang war das Wort und das Wort war.... So beginnt der Prolog des Johannes.
so wurde es vermittelt, aber für mich ist das kein WAR, sondern ein IST. denn dann erübrigt sich die Frage nach dem Anfang
Aber wann der Anfang war? Vor wieviel Jahren, Zeitläufen, Äonen?
der Anfang ist permanent, ebenso wie das Ende und "das Wort" überdauert alle Zeiten, da es nicht innerhalb der Zeit existiert, oder besser es existiert auch in der Zeit, wird aber von deren Bedingungen nicht tangiert.
LGInti