Frühstück zu dritt...

eifersucht kommt doch in der tierwelt auch vor ,von daher ist es schon ein instinkt , aber der mensch bildet sich ein , es mit seinem intellekt und verstand überspielen oder verdrängen zu können.

Da ich auf dem Lande aufwuchs und viel mit Tieren zu tun hatte:
Derartige "tierische" Ausfälle - die eher eine Ausnahmeerscheinung bilden - laufen gewöhnlich nur über eine Brut- bzw. Aufzuchtzeit von Jungen. Danach wechseln viele Tierpaare sowieso bis auf einige - monogame - Ausnahmen. Bei den Tieren herrscht Vielfalt und keine für alle Gattungen gültige Regel.
Falls sich jemand auch gern mit Menschenaffen beschäftigt: Bei den Bonobos (Schimpansengruppe) treibt es jeder mit jedem und sie finden das normal und nutzen es als Aggressionsabbau. Also da schon mal keine "Eifersucht".
Vielleicht kommt Eifersucht vor allem daher, weil unsere Kultur die Menschen in "Gewinner" und "Verlierer" einteilt und Männer erzogen werden, einer Frau möglichst viel zu bieten. Wenn sie dann das Gefühl haben, nicht genug bieten zu können, fühlen sie sich als "Verlierer". Ist 'ne dumme Geschichte und auch bei mir dauerte es eine Weile, bis ich merkte, wie dumm sie ist. Aber wenn sie durch ist, hat man die Draufsicht und empfindet das Treiben ringsum manchmal als Sandkastenspiele.
Herzliche Grüße,
nanabosho

Herzliche Grüße,
nanabosho
 
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Oha, oha, Sayalla,

woraus schließt Du das nun wieder? Oder kennen wir uns irgendwoher?

Da Du aber recht offen für das Thema "Inneres Wachstum" zu sein scheinst, versuche ich mal, ob Du verstehen kannst, worauf es mir ankam:
Kannst Du Dir - wenigstens sehr entfernt - vorstellen, dass es Menschen gibt, die mit ihrem Weg "verheiratet", von dem, was sie tun, "besessen" sind, d. h., für die so etwas wie Partnerschaft inkl. Eifersucht nur eine sekundäre Rolle spielt, also mächtig unwichtig ist? Hast Du den Udo-Jürgens-Film beispielsweise gesehen (das wäre auch so ein Fall)? Kennst Du die Biografien z. B. von James Cook oder Mahalia Jackson oder Louis Armstrong oder vieler, vieler noch? (Nach dem, was ich kürzlich sah, müsste man sogar Beate Uhse in diesen Reigen einschließen.)
Wenn Du nur einen Bruchteil davon kennst, geht Dir vielleicht auf, was ich ausdrücken wollte. Für solche Menschen gibt es eigentlich nur Gelegenheitsabenteuer oder kurzzeitige Liebschaften (James Cook war zwar verheiratet und hatte Kinder, hielt es aber zu Hause kaum ein paar Wochen aus und es war ihm völlig egal, was die Frau, die natürlich wegen ihrer Frömmigkeit sexuell treu blieb, zu Hause getan hat), für die ist das, was gemeinhin unter "Partnerschaft" läuft, ganz einfach bloß ein Klotz am Bein. Wenn so etwas zu Ende geht, dann niemals wegen irgendwelcher "Eifersucht", sondern, um von Ballast frei zu werden.
Ob ein Partner, den man als Ballast empfindet, drei oder vier oder mehr andere Partner hat, ist dem, der freikommen möchte, herzlich gleichgültig. Selbst der alte Bhagwan Shree Rajneesh (bekannt unter OSHO) sagte mal (sollte man zwar im Zusammenhang verstehen, aber er meinte etwa diese Richtung): FREIHEIT IST EIN HÖHERER WERT ALS LIEBE.

Herzliche Grüße,
nanabosho

Da bist du doch jetzt schon ganz nah am Thema und meinen "Übergriffen".:danke: Natürlich kann ich mir das vorstellen, sehe es aber anders.
Niemals, wirklich niemals ist ein anderer Schuld. Sowas wie Schuld gibts überhaupt gar nicht.
Wenn ich- und jetzt schreibe ich mal ich- im Schmerz bin, dann ist es keine Liebe. Soll heissen, ich habe den Partner nicht gut gewählt.
Ihm dann anzulasten, dass ich ja gehen muss, weil ich sonst bspw. vor Langeweile ersticke, ist zwar menschlich, aber da bekleckere ich mich nicht gerade mit Ruhm. Da ich im Übrigen schon einmal geschieden bin, weiss ich, wovon ich rede.
Anders: ich habe die Verantwortung, nur DEN Partner zu wählen, der mir nicht langweilig erscheint. Und das soll keineswegs heissen, 24 Std. am Tag zu kleben. Auch ein Seefahrer kann ein wunderbarer Ehemann sein. Nicht die Quantität entscheidet über Glück und Unglück, sondern die Qualität.
und Freiheit ist somit das, was in mir stattfindet und keine Erlaubnis im Aussen als Bestätigung braucht.
LG
 
Das halte ich für eine ganz normale Reaktion. Ist eben nicht immer einfach, wenn einem aus dem Kind immer der Vorgänger (Kindsvater) in die Augen blickt. Besonders in schwierigen Erziehungssituationen nicht. Der allseits propagierte und beliebte sozialromantische Patchworkmist gehört durch die Längsrille gezogen... :D

ja, die meißten frauen, die aus längeren beziehungen kommen, gibt es eben nur mit anhang , was nicht heißt , dass patchworkfamilien nicht funktionieren .aber es geht ja hier um eifersucht . für männer ist doch die ungewissheit unerträglich , wenn sie nicht sicher sein können, ob der nachwuchs , den sie aufziehen , auch wirklich der eigene ist ?
 
ja, die meißten frauen, die aus längeren beziehungen kommen, gibt es eben nur mit anhang , was nicht heißt , dass patchworkfamilien nicht funktionieren .aber es geht ja hier um eifersucht . für männer ist doch die ungewissheit unerträglich , wenn sie nicht sicher sein können, ob der nachwuchs , den sie aufziehen , auch wirklich der eigene ist ?

Klar kann das funktionieren. Und die Kuckuckskinder: Hab neulich mal irgendwo gelesen, dass der Anteil zwischen 12 und 20% liegen soll. :D
 
Da ich auf dem Lande aufwuchs und viel mit Tieren zu tun hatte:
Derartige "tierische" Ausfälle - die eher eine Ausnahmeerscheinung bilden - laufen gewöhnlich nur über eine Brut- bzw. Aufzuchtzeit von Jungen. Danach wechseln viele Tierpaare sowieso bis auf einige - monogame - Ausnahmen. Bei den Tieren herrscht Vielfalt und keine für alle Gattungen gültige Regel.

Herzliche Grüße,
nanabosho

es gibt auch andere formen der eifersucht oder des neids , zb., beim futter , um besondere plätze oder zuwendungen untereinander .
 
Niemals, wirklich niemals ist ein anderer Schuld. Sowas wie Schuld gibts überhaupt gar nicht.
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Ihm dann anzulasten, dass ich ja gehen muss, weil ich sonst bspw. vor Langeweile ersticke, ist zwar menschlich, aber da bekleckere ich mich nicht gerade mit Ruhm.

Siehst du, Sayalla,
es läuft doch wieder aneinander vorbei. An welcher Stelle habe ich denn etwas von Schuld geschrieben? Du interpretierst zu viel hinein. Lies doch einfach, was da steht!
Von Langeweile sprach ich auch nicht.
Bleiben wir mal beim Beispiel des - passionierten, begnadeten, besessenen - Seefahrers. Er ist als er sich vielleicht in jungen Jahren für eine Ehe oder Partnerschaft entschied, einem konventionellen Muster gefolgt anstatt sich selbst. Das ist alles. Später - nicht immer - mag ihm darüber ein Licht aufgehen.
M. a. W.: Ein solcher Mensch ist von vornherein n i c h t für eine länger andauernde Partnerschaft geschaffen, braucht sie in Wirklichkeit auch gar nicht. Für das Meer ist er geschaffen und nur dort fühlt er sich wohl. Es gäbe für ihn keine Frau, die das Meer ersetzen kann, sie mag so lustig drauf sein, wie sie will. J e d e würde dann schnell "langweilig" - ich benutze lieber das Wort "lästig", das trifft das Gefühl besser - werden.
Wenn ein Fisch versucht, sich ein Haus auf dem Land zu bauen, ist das seine Dummheit, aber wenn ihn - vor allem, wenn er jung ist - alle Tiere weismachen wollen, es sei unnormal im Wasser zu leben, glaubt er das vielleicht für eine Weile und macht diesen Blödsinn. Das ist eigentlich alles.
Viele haben, solange sie jung sind, nicht den Mut, ganz und gar zu sich zu stehen, obwohl sie fühlen, dass sie nicht so ticken wie die Leute ringsum. Dann haben sie vielleicht eingewilligt, einen ihnen nicht gemäßen Weg zu gehen und merken, dass es nicht leicht ist, aus der Nummer rauszukommen. Ob aber die Partnerin mal einen anderen hat, das ist ihnen, sobald sie ihren Weg kennen, vielleicht gleichgültiger als es dieser Partnerin lieb wäre. Leider.

Herzliche Grüße,
nanabosho

P.S.: Um es noch geballter zu sagen: Ich halte nichts (mehr) von dem landläufigen Klischee, dass es n u r die menschliche Beziehung ist, die Erfüllung gewähren kann. Das würde die menschlichen Möglichkeiten auch extrem einengen.
 
P.S.: Um es noch geballter zu sagen: Ich halte nichts (mehr) von dem landläufigen Klischee, dass es n u r die menschliche Beziehung ist, die Erfüllung gewähren kann. Das würde die menschlichen Möglichkeiten auch extrem einengen.

Davon halte ich auch gar nichts. Lustig, hm?;)

Eine Beziehung kann niemanden glücklicher oder trauriger machen als er eh schon ist (das sehen wir beide gleich- kommen nur zu unterschiedlichen Konsequenzen).
In ihr die Erfüllung seines Lebens zu suchen, dürfte deshalb für jeden ehrlichen Menschen tatsächlich vergebene Liebesmüh sein.
Aber deshalb Partnerschaft auszuschliessen, ist halt genauso dumm. Wo steht denn geschrieben, dass Partnerschaft das und das und das zu sein hat?
Das, was du als lästig bezeichnest, ist für mich halt die Wahl des falschen Partners.
Ohne ihn bin ich genauso wie mit ihm... in Freiheit.
Alles andere sind traurige Abhängigkeiten.
 
Für das Meer ist er geschaffen und nur dort fühlt er sich wohl. Es gäbe für ihn keine Frau, die das Meer ersetzen kann,

Herzliche Grüße,
nanabosho

Na juhuuuuuuu!!! Endlich mal ein ehrlicher Mensch, dieser Seefahrer. Dann dürfte ich ihm nämlich erzählen, wo er niemals meine Passionen ersetzen könnte.
Das wäre ja wahrhaftiger Austausch. Wow. Gute Basis. :)
 
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morgenröte;3374150 schrieb:
Man kann sicher zwei menschen lieben, denn keiner ist wie der andere.
Jeder hat was spezielles das liebenswert ist.
Wir sind nur so durch die gesellschaft sicherheitssüchtig dass wir es schwer ertragen können die Vorstellung jemand zu verlieren, oder das jemand anderes die Liebe bekommt die man selber für sich in Anspruch nehmen will.

Liebe mörgenröte,

du sprichst mir aus der Seele.

Sind es nicht die anerzogenen Werte, die einem Großeltern,Eltern Verwandte mitgeben und uns "engstirnig" werden lassen?
Ich (42) selbst hatte Situationen im Leben, die mich an Werten festhalten ließen - nur weil ich sie vermittelt bekommen habe. Mein Exmann ging 6 Jahre lang fremd, ja ich habs gewußt und auch "ertragen". Ertragen deswegen, weil mir oft genug gesagt wurde: Durchhalten, den man hat keine Probleme, man lässt sich nicht scheiden nur weil es 1 x mal passiert ..... usw.
Andererseits hats mir an nichts gefehlt der Sex war perfekt, die Urlaube detto.
Ja ich bin geschieden, im nachhinein gesehen, war es eine Lernphase für mich.

Meine Enstellung hat sich diesbezüglich auch geändert!!!

Ich habe eine Beziehung/Affaire seit 4,5 Jahren - die treibende Kraft war ER.
"Er" ist verheiratet und hat eine Tochter - die Kleine kennt mich und wir unternehmen auch hin und wieder was mit ihr. Gemeinsame Urlaube - nicht nur Kurzurlaub von 3 - 4 Tagen - sind auch dabei. Jetzt fragt ihr Euch ob ich seine Frau auch kenne - ja das tu ich - wir sind uns mehrmals begegnet.

Ob sie von mir weiß? - das kann ich Euch nicht beantworten, ich kann es nur vermuten, weil wir unsere "Beziehung/Affaire" sehr offen leben. Einladungen von Freunden erfolgen mit mir und nicht mit seiner Frau.

Soviel zum Erfahrungsbericht :)
 
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