Vertrauen in den eigenen Partner

maxmstur

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Hallo!:)
Ich hatte gerade ein wenig Zeit um nachzudenken, nachdem ich mit meiner Partnerin (feste Freundin) ein recht intensives Gespräch geführt habe, das in mir eine für mich nicht lösbare Frage aufwarf.

Ich fasse kurz zusammen worum es mir geht: Ich habe ein miserables Verhältnis zu meiner Mutter seit meiner Kindheit (denke, das ist relevant). Ich habe selbst an mir bemerkt, dass es mir nach einer gewissen Zeit in einer Beziehugn schwer fällt, dem Partner 100%-ig zu vertrauen, vorallem in Sachen Treue. Kann sein dass das etwas mit meiner Mutter zu tun hat (habe ich schon oftmalsgesagt bekommen). Es fällt mir zudem wahnsinnig schwer, über irgendwelche Gefühle zu reden.

Nun dieses Thema beschäftigt mich sehr und natürlich möhte ich diese schlechte Angewohntheit gerne ablegen und meiner jetzigen Partnerin wirklich vollends vertrauen. Doch ich frage mich wie das gehen soll:

Meine allererste Freundin (quasi Jugendliebe) hat mein Vertrauen missbraucht und sich mit anderen Jungs abgegeben, meine Freundin danach hat hinter meinem Rücken mit ihrem Ex-Freund rumgedadelt. Das ist gut 2 Jahre her. In meiner jetzigen Beziehung ist meine Freundin kurz nach dem wir zusammengekommen sind mit ihren Freundinnen auf Mallorca, genauergenommen Ballermann geflogen. Selbstverständlich hatte ich Angst, ich könnte sie dort verlieren.

Das ist nun über 6 Monate her, und ich muss noch heute daran denken. Sie versicherte und versichert mit ständig, dass nie etwas gelaufen ist, dass sie keinen anderen geküsst hat.

Bis heute. Ich habe zufällig erfahren, dass sie es doch getan hat, und dass sie sich unter Alkoholeinfluss sogar gar nicht mehr an alle Abende mit ihren Mädels und den dort neu kennengelernten Jungs erinnern kann. Das tut mir gerade furchtbar weh..

Doch meine Frage ist nun vorallem: Wie soll ich es denn schaffen, Vertrauen zu meinen Partnern aufzubauen, wenn immer irgendetwas diese hart erkämpfte Vertrauensbasis zerstört? Was kann ich denn tun? Ich gebe mir wirklich alle Mühe, doch ich habe eine innere Stimme für soetwas. Ich weiß,w enn ein Mensch mich anlügt, dann bekomme ich immer starkes Herzrasen. Genau so wie heute, kurz bevor ich herausgefunden hatte, dass auf Mallorca doch etwas gelaufen ist.

Das klignt alles gerade ein bisschen melancholisch, ist aber noch ganz frisch (wenigher als 30 Minuten) und ich bin etwas verzweifelt.

Ich hoffe auf einige Gedankenanstöße.

Liebe Grüße :)
 
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Hallo maxstur!

Vertrauensbruch ist mit das Schlimmste, was man uns antun kann. Sowas tut weh. Lass diesen Schmerz raus, er wird Dich dichter dahin führen, was das z.B. mit Deiner Mutter zu tun hat.

Mit diesem "woher kommt das" ist das immer so eine Sache. Weißt Du, diese ganzen Gerüste spielen sich zunächst immer im Kopf ab und da helfen sie einem wenig. Es ist gut möglich, dass Du Dich von Deiner Mutter verraten gefühlt hast, weil sie mit Deinem Vater zusammen war/ist. Kinder können so egoistisch sein, zumal die Mutter die erste Frau im Leben eines "Mannes2 ist. Aber wie gesagt, das ist zunächst mal Theorie. Eine Möglichkeit. Hilft Dir aber auch nicht viel fürchte ich...

Was hilft ist heulen. Und zwar so lange und so oft wie es eben dauert. Versuche eine Verbindung zwischen den Erlebnissen zu schaffen und vielleicht findest Du dann auch den Faden in Deine Kindheit. Da Du diese Themen immer wieder zu Dir ziehst scheint hier in Dir eine Resonanz zu sein. Das ist nichts ungewöhnliches, wenn auch nicht unbedingt angenehm. Aber das ist mit allen anderen Themen ja auch so. Sie kommen immer wieder zu uns, bis wir sie bearbeitet haben. Wozu es gut war, weiß man immer erst hinterher...

Ich wurde auch mind. einmal von einer Freundin betrogen und als sie es mir beichtete warf sie mir sogar noch vor, ich hätte sie dorthin getrieben. Sie hat sich nichtmal entschuldigt, sondern es mir nur vor die Füße geworfen. Das tat auch sehr weh. Das Vertrauen war hinüber und alle Versuche es zu kitten scheiterten...

Vertrauen ist etwas, was wir nur in uns selbst finden können. Es ist paradox, aber solange wir das Gefühl haben, niemandem Vertrauen zu können, weil wir eben schon mal enttäuscht wurden, so lange ziehen wir diese Dinge auch an.

Es freut mich für Dich, dass ihr dieses offene Gespräch geführt habt und wenn Du jetzt etwas für Dein Vertrauen tun willst dann sag Dir, dass Du es innerlich die ganze Zeit gespürt hast, dass da etwas war. Darum hast Du auch immer wieder gefragt. Du hast es gewusst. Und Du hast ihr schlechtes Gewissen gespürt. Nimm Dich da ernst und stempel es nicht als Eifersucht oder Kontrollsucht ab. Denn das ist es nicht. Was Du gemerkt hast, war richtig. Vertrau Dir!

Gruß und eine große Packung Taschentücher
Andreas
 
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Vielen Dank für deine schnelle Antwort.

Die Angelegenheit mit meiner Mutter ist ein Thema für sich. Ich war da nicht eifersüchtig, sondern sie hat viele Sachen getan, die unserer Beziehung Stück für Stück verschlechtert haben. Sie ist da selbst in einem alten Muster drin, das sie von ihrere Mutter übernommen hat, und gbit - auch wenn ungewollt - keine mütterliche Liebe an ihre Kinder weiter, weil sie das nie gelernt hat.

Ja, ich habe sehr oft darüber nachgedacht ob ich einfach krankhaft eifersüchtig bin. Aber ich bin es doch eigentlich gar nicht, meine Freudin bekommt von mir - natürlich im geeigneten Rahmen - alle Freiheiten die sie haben möchte, und es stört mich auch nicht. Ich habe vorallem in den letzten Monaten - wie auch immer das passiert sein mag - ein sehr feinfühliges Gespür für Wahrheit entwickelt. Wenn mcih ein Mensch anlügt, dann weiß ich das sofort. Ich weiß auch, was hinter der Lüge steckt, also die Wahrheit die dieser Person zu verstekcne versucht, ich kann das nich "lesen" oder ähnliches, sondern ich habe die Wahrheit dann automatisch im Kopf.

Ja, ich habe es gewusst und vorallem stark gespürt, sonst hätte ich sie nicht ständig gefragt. Ich kann mir ihr eine unglaublich Reife Beziehung führen (wir beide sind gerade einmal 18 Jahre alt), sie ist das geistig reifeste Mädchen dass ich jemals in meinem Leben kennengelernt habe. Ihre Familie mag mich sehr gerne, und ich sie ebenfalls, genauso wie ihre Freunde. Diese Beziehung ist einfach auf einem ganz anderen Niveau als die anderen zuvor, und wir entwickeln uns ständig weiter.

Das möchte ich nicht verlieren.. Wir sind nicht im Streit ausseinander gegangen, im Gegenteil. Ich sitze gerade zu Hause und spiele Gitarre, und sie geht mit ihren Freundinnen aus, das wars o ausgemacht. Ist ansich kein Problem, doch nach dem Gespräch heute habe ich immer mehr Angst, sie bald zu verileren, auch wenn sie sagt dass sie glücklich ist. Wie das halt immer so ist.

Ich habe Angst, dass ich mir das selbst verbaue. Dass ich das was heute passiert ist nicht einfach unter den Teppich kehren kann. Sie hat mir immer noch nicht die volle Wahrheit erzählt, das weiß ich ebenfalls. Und solange ich nicht alles weiß, wird mich das Thema in unserer Beziehugn auch immer verfolgen.
 
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