Eifersucht oder Depression? Wie mit Partner umgehen...

habe mir nun alle posts durchgelesen und in einigen antworten fand ich schon teile, die ich schreiben würde....

kaum zu glauben, dass dem so ist aber ich fand so viele parallelen zu meinem fall, so dass ich annehme, in einer sehr ähnliches situation gewesen zu sein

es dauerte 5 jahre, bis ICH es geschafft hatte, mich endlich emotional zu lösen oder zu "entlieben"

mein umfeld reagierte genau so wie hier der TE mehrheitlich geraten wird und ICH wollte das genau so NICHT wahrhaben und auch ICH habe mir alles lange schön geredet, die fehler bei mir gesucht

allerdings stand in meinem fall keine offizielle psych. erkrankung des partners im raum und ich wäre damals auch nie darauf gekommen (aufgrund späterer ereignisse und auch aussagen vom ex partner selber gegenüber verwandten, könnte man darauf schließen)

aufeinmal machte es klick und ich beendete die beziehung, hatte es mir eben jahre lange überlegt und alles versucht aber als ich es aussprach, gabs kein zurück mehr

ja auch ich bekam herzzerreißende sms.....

und danach eben üble nachrede, weil ich mich getrennt hatte
(das gemeinsame kind machte es nicht gerade leichter)


15 jahre sind seit her vergangen und ich bereue diese entscheidung damals keine sec.


liebe TE wünsche dir alles liebe und gute und vielleicht bringen die meine persönlichen erlebnisse ein klein wenig, um deine entscheidung zu finden


Danke für deine Offenheit! Verstehe ich bei dir sehr gut! Bei mir gibt es ein paar Unterschiede... Mein Umfeld...Freunde usw...raten mir nicht in fallen zu lassen, allerdings schon das er sich Hilfe sucht, Ich hätte im Grunde wenn es hart auf hart kommt kein Problem mit dem Thema Loslassen, anfänglich suchte ich auch die Fehler bei mir allerdings hat es bei mir seit letztem Monat Klick gemacht und ich bin mir sehrwohl bewusst das dies nicht meine Themen sind, auch wenn ich vl irgendwann Gefahr laufe, gänzlich von ihm als Egoist abgestempelt zu werden und ich wegen meiner Art besser nicht mit ihm in Beziehung leben sollte dann ist es seine Entscheidung nicht sehen zu wollen und die Sache hat sich erledigt. Ich für meinen Teil werde das für mich bearbeiten...denke es gibt immer für beide Parteien was zu erarbeiten...

Bin sowieso eine kleine Selbsterforscherin die immer gerne mal tiefer in die eigenen Thematiken wandert um ebenfalls Dinge zu erkennen.
 
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...denke es gibt immer für beide Parteien was zu erarbeiten...


Du fängst immer wieder von "beide Parteien" an, wenn irgendwer insistiert, dass du etwas verändern könntest. Er hat seine Probleme und du hast deine. Seine Probleme sind nicht dein Problem.

Er hat eine Therapie angefangen, sie geschmissen, ohne sich anderweitige Hilfe zu holen, er weigert sich anscheinend, zum Psychiater zu gehen. Er macht seinen Teil nicht.

Dein Teil des Problems ist, warum du dir diesen Müll von diesem Knilch bieten lässt. Brauchst du sowas in deinem Leben? Und glaubst du ernsthaft, dass jemand, der so ein unbrauchbares Sozialverhalten hat mit ein paar passenden Therapiestunden davon befreit wird und zum netten, zuvorkommenden, rücksichtsvollen Typen mutiert? Mach dich mal davon frei, jede Art von antisozialem Verhalten nur auf eine Krankheit zu schieben.
 
Du fängst immer wieder von "beide Parteien" an, wenn irgendwer insistiert, dass du etwas verändern könntest. Er hat seine Probleme und du hast deine. Seine Probleme sind nicht dein Problem.

Er hat eine Therapie angefangen, sie geschmissen, ohne sich anderweitige Hilfe zu holen, er weigert sich anscheinend, zum Psychiater zu gehen. Er macht seinen Teil nicht.

Dein Teil des Problems ist, warum du dir diesen Müll von diesem Knilch bieten lässt.

Nein er ist jetzt grad von 13 bis 14 Uhr bei der Sitzung...was ich selbst nicht gewusst habe bis vor paar Std;)
Klar hab ich meine Probleme...ist ja Fakt...steh ich auch dazu...trotzdem gibt es ja im Leben Auslöser...Wenn mein Kind
bei mir irgendeinen Knopf drückt dann trenn ich mich ja auch nicht davon, sondern schau das es Hilfe irgendwo bekommt und schau aber zeitgleich trotzdem bei mir warum mich das Verhalten so aus meiner eigenen Mitte reisst oder etwa nicht?
 
Klar hab ich meine Probleme...ist ja Fakt...steh ich auch dazu...trotzdem gibt es ja im Leben Auslöser...Wenn mein Kind
bei mir irgendeinen Knopf drückt dann trenn ich mich ja auch nicht davon,


Dein Kind ist ein Lebewesen, für dessen Erziehung du verantwortlich, ja sogar per Gesetz verpflichtet bist. Das hier ist ein volljähriger Mensch, für den du keine Verantwortung trägst, kein zu erziehender Minderjähriger für den du eine Aufsichtspflicht hast.

Er drückt bei dir keine Knöpfe, er missbraucht dich emotional. Knöpfe drücken wäre, wenn er seine Zahnpastatube offen rumliegen lässt und das mit deinem Ordnungsfimmel kollidiert. Knöpfe drücken ist der Auslöser für Konflikte, wenn es um eigentliche Nichtigkeiten geht, die einen der Partner triggern oder wenn grundlegend eigentlich gesunde aber eben unterschiedliche Lebensstile kollidieren und man damit nicht klarkommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die TE ist noch nicht an ihre eigenen Grenzen gelangt, die Leidensfähigkeit ist noch nicht ausgeschöpft. Sie wird weitermachen, solange bis sie diese Grenze erreicht und ihre Leidensfähigkeit erschöpft ist.

Entweder sie schafft es ihre Traumen in dieser Verbindung wirklich aufzuarbeiten, geht gestärkt und mit neuem Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein daraus hervor, oder endet als menschliches, von Depressionen geplagtes Wrack und muss sich dann in langjährige psychologische Betreuung begeben.

@blumedeslebens84 , du schriebst, dass du auch mal selbst unter Eifersucht gelitten hast. Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass dir die Mechanismen bekannt sind und du da sehr viel Verständnis aus eigener Erfahrung hast und in deine Beziehung einbringst. Dieses Verständnis lässt du nun deinem Freund zukommen. Du kannst "Damit"gut. Die Krux dabei ist, dass genau das der Punkt sein kann, der dich bindet (dein Verständnis). Wenn das der Fall ist (dass du Verständnis für seine Eifer.- u. Kontrollsucht hast), dann bist du mit deiner eigenen Eifersucht noch nicht fertig und lebst die quasi über den Partner stellvertretend aus. Ein weiterer Punkt könnte im Bezug auf Grenzen noch sein, dass du dir mal anschaust, wo du ev. Grenzen Anderer überschreitest.

Wenn nicht noch andere Punkte "offen" sind.

Wünsch dir Alles Gute zum Geburtstag und viel Power bei deiner Selbstreflexion!
 
Es ist nicht einfach, Ich habe zehn Jahre dafür gebraucht.
Und als es vorbei war, konnte ich garnicht mehr verstehen warum ich so feige war.

in weit jüngeren Jahren, also so von 15 bis 21 etwa, da war schlußmachen kein Problem.
eher im Gegenteil: wenn´s nicht lief, schwupp, dann wurde Schluß gemacht.
so jedenfalls hab ich´s öfter um mich herum mitbekommen, und auch ich selber hab das
alles noch nicht so bierernst betrachtet.

wenn ich jetzt so rückblickend auf die späteren Jahre gucke, also etwa von 30 an aufwärts,
und wenn ich dazu dann noch die Berichte der Frauen hier sehe, die auch erzählen, daß sie
nicht mal eben locker vom Hocker die Beziehung beendet sondern sich damit schwergetan haben,
dann frag ich mich jetzt: was war da los mit mir und mit euch?

kann es sein, daß das bei uns in ein Alter fiel, wo man von der Natur her normalerweise
eine Familie mit Kindern hat, und daß man deswegen als Frau irgendwie hormonell gesteuert
(oder sonstwie noch aus den alten Zeiten der frühen Menschheitsgeschichte her beeinflußt)
quasi nicht anders konnte als zu zögern? obwohl wir die Trennung wollten hielt uns etwas
ja davon ab. bei mir war das so übermächtig .. dieses Gefühl von "das kannste nich machen"
war einfach stärker als mein Trennungswunsch. wäre mir mit 17 undenkbar gewesen.
da hätt´s wohl keine zwei Wochen gebraucht.
 
In der heutigen Zeit ist es sicher einfacher sich zu trennen als vor 40 Jahren wo eine junge Frau aus ihrem Elternhaus direkt in die Ehe gegangen ist. Und bis frau/man sich dann zusammengerauft hatte verging eine Zeit.
Ich habe mich nach 10 Jahren Ehe getrennt ... und nicht bereut!
Heute ziehen junge Leute zusammen in eine Wohnung. Übernehmen für den/die Partner/in nicht die Verantwortung, da ist es schon einfacher sich zu trennen wenn große Probleme anstehen.
 
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Nachdem was du schilderst, seid ihr schon sehr stark in ein bestimmtes Muster verstrickt, das wird schwierig sein es aufzu-lösen. Du hast schon einen guten und wichtigen Schritt gemacht und dir wieder ein wenig Freiraum selbst zugestanden und dann auch wieder von deinem Partner zugestanden bekommen, nachdem du eine klare Grenze gezogen hast.
Jedoch ist genau dieses "Zugeständnis" das Problem. Er will weiterhin nicht so wirklich loslassen, damit du wieder dein Leben leben kannst (und das ist ein völlig normales Bedürnfis in einer Beziehung) und du bist ihm gegenüber weiterhin der Position derjenigen, die schaut, wie es ihm damit geht, die ihn nicht überfordern will und Rücksicht nimmt, ihre eigenen Bedürfnisse zurücksteckt, damit er nicht unglücklich ist.
Natürlich ist die depressive Verstimmung ein "starkes Argument" von seiner Seite, dass du Rücksicht auf ihn nehmen sollst, um ihn quasi zu schützen und zu schonen, aber auch wenn es hart klingt - ich würde darauf nicht eingehen, denn damit ist schon das Machtspiel in Gang gehalten und du orientierst dich nach ihm, seiner Befindlichkeit.
Doch er ist primär selbst dafür zuständig, dass es ihm besser geht, er kann sich Hilfe holen durch Therapie oder simpel indem er schaut, was ihm sonst gut tut, Sport, weggehen, irgendwelche Hobbys in der Freizeit, vielleicht eine Art Sportclub, wo er regelmäßig hingehen und andere Leute treffen, mit ihnen in den Austausch treten kann.
All das wird ihm helfen, dass er seine Balance für sich findet, denn du bist dafür nicht zuständig, weil du sie ihm gar nicht geben kannst, auch wenn du ihn kurzfristig natürlich stützen kannst.
Auf Dauer behindert euch das jedoch beide, ihr solltet genau dieselbe Freude haben, wenn ihr Sachen für euch macht, die euch gut tun, wie später im Zusammensein und man freut sich im Normalfall, wenn der/die andere gerade eine schöne Zeit erlebt, die gut tut und dies unabhängig von der Frage, ob er das alleine, mit Freunden/Freundinnen macht oder mit einem zusammen.

Diese Basis solltet ihr langfristig anstreben. Wie weit du ihm gegenüber Zugeständnisse machen möchtest, kannst du ohnehin nur für dich entscheiden, vielleicht ordnest du ja in Wahrheit sehr gerne einen gewissen Teil deines Lebens ihm unter, um ihn glücklich zu machen, das wäre dann ein psychisches Muster, in das ihr verstrickt seid und wo das ewige Hin und Her der eigentliche Zweck ist und auch der Grund dafür, warum man sich dann nicht bzw. nur sehr schwer trennen kann.

Ich rate dir weder zur Trennung, noch zum Bleiben, weil das ohnehin deine Sache ist, du wirst wissen, ob es so wie es derzeit läuft für dich ok ist oder nicht und das sollte dann die Entscheidung sein, die du auch durchziehst.
Ich bin nicht der Überzeugung, dass alles immer perfekt sein bzw. frei von Ärgernissen sein muss, manchmal sind schwierige Beziehungen sogar wichtig für einen, damit man gewisse Erkenntnisse gewinnt und eine bestimmte Entwicklung durchmacht, vielleicht auch um ein Muster aus der Vergangenheit zu wiederholen und irgendwann positiv auflösen zu können.
Aber die Welt ist voller nicht so wirklich glücklicher Paare, die sich gemeinsam eher durchwurschteln und wo es diese und jene Dissonanz gibt - somit alles halb so wild. ;)
 
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