Frühere Leben (ausgelagert aus "Schulpflicht-pro-contra")

Meiner Meinung nach gibt es nur drei Gründe, warum der nicht in Lebensgefahr schwebende, satte Wohlstandsbürger behaupten kann, jeder habe sich sein Leben in Elend selbst ausgesucht.

1. Der satte Bürger blendet total aus, dass es Menschen gibt, die gefoltert werden, die elendig krepieren, die missbraucht werden etc. Er weiß gar nicht, was wirkliches Leid und wirkliche Schicksalsschläge sind. Misst Leid nur an seinen Pillepalle- Problemen.

2. Der satte Bürger kennt zwar das in Punkt eins genannte Leid, aber weil es ja den anderen und nicht ihm selbst widerfährt, kann er ganz selbstgefällig vom "aussuchen" reden.

3. Der Bürger kennt tatsächlich schweres Leid. Damit kann er aber nur fertig werden, wenn er sich einredet, dass dieses Leid vorherbestimmt ist bzw. einen höheren Sinn hat.
Nach oder in einem schweren Leid zu einem erfüllten Leben zu finden ist verdammt schwer. Wer das geschafft hat, der hat was Großes geleistet. Und wer dies nicht schafft und dieses Nichtschaffen für sich akzeptiert, hat etwas Großes geleistet.
Wer beides nicht kann muss sich damit trösten, dass es ja vorherbestimmt, ausgesucht war. Wenn es hilft, ist auch das ok. Aber dann sollte sich derjenige nicht über andere erheben und glauben, ihm sei mehr bewusst geworden als den anderen.
 
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Aus einem spirituellen Konzept heraus muss sich die Seele gar nichts aussuchen. Weder aus Pflicht noch aus Schuld.
Wenn die Seele unsterblich ist, dann ist es aus Sicht der Seele vollkommen egal, ob sie reinkarniert oder nicht. Im Paradies ist mehr als genug Platz für alle und wo viel Raum ist, ist auch viel Zeit. Unendlich viele Zeit und Raum ergibt unendliche viele Möglichkeiten zu reinkarnieren. Ob leid oder nicht, ist belanglos, weil alle Wege führen zurück ins Himmelsreich.
 
Hat eher was von einer heroischen Queste, wo man erst mal die eigentliche Frage finden muss, was dann ja auch wieder mehrere Leben beanspruchen könnte, während sich die, durch die Suche nach der Frage verschobenen, nicht gelösten Probleme der währenddessen gelebten Leben immer weiter aufstapeln, was zu einer exponentiell gesteigerten Kaskade von Leid und Unzufriedenheit, durch absolute Ahnungslosigkeit führt, vergisst man ja immer wieder alles und muss daher immer wieder von vorne anfangen, ohne überhaupt zu wissen, für welches Problem man überhaupt die Frage suchte, welche noch vor der Antwort gefunden werden muss :blue2:..... Luft holen.... 😨

Oder, man bleibt einfach bei seinem jetzigen Leben, denn die meisten haben schon genug mit den heutigen Problemen zu tun, ohne sich in früheren Leben zu verstecken.
Jetzt wissen wir auch, warum wir immer älter werden müssen .
Bei 1000 Vorleben wirds eng mit dem "Aufarbeiten". :cautious:
 
Meiner Meinung nach gibt es nur drei Gründe, warum der nicht in Lebensgefahr schwebende, satte Wohlstandsbürger behaupten kann, jeder habe sich sein Leben in Elend selbst ausgesucht.

1. Der satte Bürger blendet total aus, dass es Menschen gibt, die gefoltert werden, die elendig krepieren, die missbraucht werden etc. Er weiß gar nicht, was wirkliches Leid und wirkliche Schicksalsschläge sind. Misst Leid nur an seinen Pillepalle- Problemen.

2. Der satte Bürger kennt zwar das in Punkt eins genannte Leid, aber weil es ja den anderen und nicht ihm selbst widerfährt, kann er ganz selbstgefällig vom "aussuchen" reden.

3. Der Bürger kennt tatsächlich schweres Leid. Damit kann er aber nur fertig werden, wenn er sich einredet, dass dieses Leid vorherbestimmt ist bzw. einen höheren Sinn hat.
Nach oder in einem schweren Leid zu einem erfüllten Leben zu finden ist verdammt schwer. Wer das geschafft hat, der hat was Großes geleistet. Und wer dies nicht schafft und dieses Nichtschaffen für sich akzeptiert, hat etwas Großes geleistet.
Wer beides nicht kann muss sich damit trösten, dass es ja vorherbestimmt, ausgesucht war. Wenn es hilft, ist auch das ok. Aber dann sollte sich derjenige nicht über andere erheben und glauben, ihm sei mehr bewusst geworden als den anderen.
4. Der Bürger hat selbst genug Schaden verursacht und will sich mit all diesen Konzepten ganz einfach rausreden und sich von seiner eigenen Schuld reinwaschen, mit weiterer Täter-Opfer- Umkehr, es noch zur Selbstverherrlichung nutzen und andere von seinem Märtyrertum überzeugen. Dafür werden etwaige Glaubenssätze zweckentfremdet, nach dem Motto "der Zweck heiligt die Mittel", wer hierdurch zu Schaden kommt ist nur ein Kollateralschaden.
 
Wäre es nicht für die Seele hier einfacher, wenn sie wüsste, insbesondere bei sehr negativen Erlebnissen, warum sie sich gerade das ausgesucht hat?
Die Seele weiß es ja bereits, aber für den Mensch steckt das im Unterbewusstsein, sozusagen versteckt im Google-Netz. Man nennt es auch Seelenplan, der Schlüssel dazu heißt Liebe bzw. das Internet Programm, das alles findet.
Auch hier. Wenn die Seele das Wissen mitnehmen würde warum sie was wollte, müsste sie sich keine Anker setzen.
Doch genau deswegen. Sie führt ja den Menschen mit Hinweise und Botschaften, was wir Menschen Zufälle nennen. Gehen wir den Weg der Freude sehen wir das auch.
 
Ich habe im Internet vor einiger Zeit jemanden reden gehört über Franz Kafkas Roman "Der Prozess". Da geht es ja darum, dass jemand verhaftet und auch verurteilt wird, und er weiß gar nicht warum. Da kann mir der Gedanke, dass es ja genau so bei der Reinkarnation ist. Wenn einem hier etwas negatives begegnet, kann man dieses ja auch als ein Urteil sehen, bei dem man nicht weiß warum passiert mir das. Egal ob da Karma dahinter steht oder die Seele sich das ausgesucht hat um eine Erfahrung zu machen. So wie der Bankbeamte im dem Roman nicht wusste warum, weiß der Reinkarnierte das auch nicht.
Genau.
 
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@martina weigt - nun würde mich mal echt interessieren, was dich auf das Thema der " Eigenverantwortung" gebracht hat?
Ich kann da keine " Gottesbotschaft" erkennen -
ich sehe da ein psychologisches Problem!
Dann belassen wir es dabei, ich weiß schon, warum ich viele Dinge hier nicht näher erläutere, weil man mir nicht glaubt. Erfahre Gott, dann sprechen wir weiter.
 
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