Das Leben einer Türkin - Gnade, Pflicht, Aufgaben, Bürde oder Fluch?

@ Mara,
ich verstehe was sage meint. Ich habe immer gesagt, dass ich mit jedem Schlag noch mehr wiederstand leiste und sie mich dadurch noch stärker und mächtige machen.
Bist Du denn immer den friedvollen Weg gegangen Mara? Wie hast Du Menschen gelehrt???

Auch ich war immer auf der Seite der Schwächeren, habe mich für sie eingesetzt und wenn es sein mußte auch körperlich. Jemandem die Stirn zu bieten erfordert sehr viel Kraft ... Ich hab sehr viel dadurch gelernt und ganz ganz viele Freunde gewonnen. Bis dato ...
 
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Und ? Ist das dein Lebensziel ? Hart werden ??

Leben bedeutet, einmal mehr aufzustehen als hinzufallen.
Es gibt Situationen, wo es nur mit Härte geht, auch und gerade gegen sich selbst.
Man muß nur immer wieder umschalten können.
Einfaches bespiel. Telephondienst. Zwei Anrufer sind pampig, man bleibt höflich, aber bestimmt. No.3 ruft an, natürlich ist man da wieder höflich, mit dem obligatorischen freundlichen Lächeln.
Mobbing am Arbeitsplatz, das löst man auch dort, nicht zuhause, d.h. man macht nicht andere runter, die nichts damit zu tun haben.
Wenn ich einen miesen nachbarn habe, werde ich das mit ihm regeln, nicht mit seiner Frau, seinem Kind oder Hund.
Selbstdisziplin ist eine der Voraussetzungen für ein vernünftiges Leben. Sie hilft, genau wie Bodenhaftung, auch bei der Esoterik nicht abzuheben und sich irgendwo zu verlieren.



Sage
 
@ Mara,
ich verstehe was sage meint. Ich habe immer gesagt, dass ich mit jedem Schlag noch mehr wiederstand leiste und sie mich dadurch noch stärker und mächtige machen.
Bist Du denn immer den friedvollen Weg gegangen Mara? Wie hast Du Menschen gelehrt???

Ich bin nie den friedvollen Weg gegangen, schrieb ich doch. Ich habe gekämpft und gekämpft. Nicht nur meine Kämpfe, sondern gleich noch die von anderen dazu. Für Arme, für Schwache, für Bedürftige, für Kranke, für Kleine ... die ganze Palette. Gelehrt ? Gute Frage ? Was hab ich dadurch die Menschen gelehrt ? Das sie arm sind, schwach, bedürftig ? Das sie Hilfe von außen brauchen ? Hab ich Hilfe von außen gebraucht ? Ja - vielleicht - aber hab ich sie auch zugelassen ?

Auch ich war immer auf der Seite der Schwächeren, habe mich für sie eingesetzt und wenn es sein mußte auch körperlich. Jemandem die Stirn zu bieten erfordert sehr viel Kraft ...

Eben. Es verbraucht unsere Kraft und wir müssen aufladen. Das tun wir auf dieselbe Weise, wie wir uns verausgaben: Wir kämpfen und kämpfen und dieser Kampf nährt sich gleichsam aus sich selbst. Erst wenn wir mal aufhören mit kämpfen, dann merken wir, wie müde wir eigentlich sind, wie ausgepowert und fertig und am Ende mit der Welt und erst dann darf und kann auch die Trauer kommen, die Verzweiflung und die Tränen ...

Ich glaube, im Grunde hab ich immer nur dagegen angekämpft: Gegen diese Trauer in mir und den Schmerz.

Ich hab sehr viel dadurch gelernt und ganz ganz viele Freunde gewonnen. Bis dato ...

Ja. Ich auch :) ... aber als ich mal innegehalten habe mit der ganzen Kämpferei, da hab ich gesehen, dass diese Freunde alle schwach waren und bedürftig und mich stark und voller Kraft brauchten. Und als ich schwach war, war dann keiner mehr da - das ist eigentlich logo. Und ich habe gesehen, dass es bei den Menschen selbst zu keinerlei Veränderung führt, wenn ich für sie stark bin und für sie kämpfe. Das müssen die selbst tun - so war es ja bei mir, bei dir, bei Ironwhistle und auch bei sage im Grunde genommen. Ich glaube nicht, dass das Bosheit sondern Weisheit war. Helfen kann man sich letztlich nur selbst ... auch indem man dann eben Hilfe annimmt. Das tun Menschen, die Kraft haben, stark sind und hart nämlich nicht. Sie sind nicht in der Lage Hilfe anzunehmen, weil sich das wiederum wie "Schwäche" anfühlt und zu sehr an die Schmerzen und die Abhängigkeit in der Vergangenheit/in der Kindheit zb. oder wie bei dir in der Ehe - erinnert.

Klar hinterlassen wir Spuren und ich helfe auch überall da, wo ich kann und wo man meine Hilfe auch haben will. Aber nicht mehr um des Kämpfen oder des Helfen willens. Es passiert einfach.

Wahre Freunde sind authentisch, die brauchen niemanden und sind auch auf nichts und niemanden angewiesen. Das ist, was ich gelernt habe. Härte macht Hart und zieht harte Menschen an. ;)
 
Leben bedeutet, einmal mehr aufzustehen als hinzufallen.
Es gibt Situationen, wo es nur mit Härte geht, auch und gerade gegen sich selbst. Man muß nur immer wieder umschalten können.
Einfaches bespiel. Telephondienst. Zwei Anrufer sind pampig, man bleibt höflich, aber bestimmt. No.3 ruft an, natürlich ist man da wieder höflich, mit dem obligatorischen freundlichen Lächeln.
Mobbing am Arbeitsplatz, das löst man auch dort, nicht zuhause, d.h. man macht nicht andere runter, die nichts damit zu tun haben.
Wenn ich einen miesen nachbarn habe, werde ich das mit ihm regeln, nicht mit seiner Frau, seinem Kind oder Hund.

Ja. Der Gedanke ist mir auch gekommen - aber ich würde dieses "gegen mich selbst" da nicht unterstreichen ...

Man muss unterscheiden können - wo ist Härte angesagt und wo muss/kann/darf ich weichbleiben - werden ... Ich kann auch Menschen gegenüber weichbleiben, wenn die mich anpampen - warum denn nicht. Die haben doch ein Problem und in der Regel - gerade am Arbeitsplatz bin ich ganz sicher nicht das Problem.
Menschen gegenüber, die mir freundlich kommen und mich dabei ganz leise aber stetig hintenrum in die Pfanne hauen, da kann man auch mal ganz schön Härte zeigen und pampig werden ...

Ich leg mich da lieber nicht fest.

Selbstdisziplin ist eine der Voraussetzungen für ein vernünftiges Leben. Sie hilft, genau wie Bodenhaftung, auch bei der Esoterik nicht abzuheben und sich irgendwo zu verlieren.
Sage

Ja, mag sein. Aber was hat Selbstdisziplin mit Härte, Hartsein zu tun ? Und was mit Kämpfen ? Darum ging es doch hier - darum, dass man irgendwann bei einem Schicksal wie Lavahkezaar es hinter sich hat und hier beschreibt, nicht mehr aufhören kann mit dem Kämpfen gegen alles und jeden, dass es zum Selbstläufer wird. Spirituell gesehen ist das Trennung und nicht das was man mMn anstrebt, wenn man spirituell leben will. Kampf = Krieg - nur im Krieg muss ich hart sein, um die Verletzungen einzustecken, die man mir unweigerlich zufügen wird, weil ich eben kämpfe - im Krieg bin.

Frieden braucht keine Härte. :blume: :)
 
Ja Mara, Deine Zeilen könnten die meinen sein.

Mit den Jahren hab ich erkannt, dass je mehr ich mich für Frauen einsetzte, ich eigentlich mürbe wurde und als ich den Frauen dann zu gefährlich wurde, haben sie mich einfach so aus ihren Reihen wegkatapultiert. Ins Niemandsland! Ich war sehr aktiv in einer Frauengruppe und war diejenige, die immer und ständig organisiert hat und nie mit Ideen und Vorschlägen zwecks Aktivitäten kam. Wir haben uns gemeinsam in einer sehr kurzen Zeit einen guten Ruf erarbeitet und die Vorsitzende der türkischen Frauengruppe war eine sehr gute Freundin. Also haben wir fast jeden Monat ein größeres Event und wurden auf viele Veranstaltung mit unseren türkischen Speisen gebucht. Eines Tages wurde es den Damen dann doch zu viel und als in einer Woche 2 Events anstanden, waren sie überfordert. Sie haben die Vorsitzende gefragt, wer denn diese Zusage gegeben hat. Als sie sich an die Wand gestellt fühlte, hat sie behauptet, ich hätte alleine die Entscheidung getroffen und es wäre auf meinem "Mist" gewachsen. OBWOHL ich alles mit ihr Absprach, sie hat mich um ihretwillen verraten, verkauft und noch dazu an den Pranger gestellt. Unter 4 Augen meinte sie dann zu mir "Wir können Privat trotzdem Freunde bleiben, oder?" Ich hab sie angesehen und hab ihr gesagt: "Was wird ein armes Menschlein mit mir Privat machen, wenn er mich für eine Frauengruppe VERRÄT und HINTERGEHT!" Ich habe für die Hochzeit des Sohnes dieser Frau ein türkisches Büffet organisiert für 500 Personen! Ohne einen Cent dafür zu nehmen, sie war eine Freundin und so hab ich ihren Dank erhalten. Eine sehr schmerzhafte Erfahrung für mich ... Ich bin am selben Tag unter Tränen nach Hause, hab meiner Enttäuschung freien Lauf gelassen und hab mich auf das nächste Wochenende gut vorbereitet, schließlich war an diesem Samstag Vorstandssitzung und ich diese Frau und noch ein Mitglied der Frauengruppe waren im Vorstand des gesamten türkischen Kulturvereins. Meine Abrechnung mit der Frauenvorsitzende war Gnadenlos! Sie konnten nicht ein Gegenargument anbringen, der Vorstand war kpl. auf meiner Seite und kurz darauf wurde die Frauengruppe dicht gemacht. War es richtig, in diesem Moment ja, ich habe ihnen die Wahrheit ins Auge gestochen. Sie haben unbewußt den einzigen früchtetragenden Ast abgesägt und das war ihr Untergang! Mein Ziel war immer nur, die Menschen miteinander verbinden. Wo kann das sein, wo soviel Mißgunst, Neid und Hass existiert?
Somit war mein Ruf perfekt! Die kriegerische Amazone ...

Diese Menschen haben mich immer sehr viel Kraft und Energie gekostet. Als ich dann Energie brauchte, ging es mir wie Dir, niemand war da, bis auf mein Kind, den ich oft für die ganzen Aktionen vernachlässigt hab.

Heute kann ich Freunde gut erkennen, ich habe nur noch Freunde, die auch in der Not mir beistehen. Alles andere halt ich mir auf Distanz ... Keine Chance mehr für Energievampire ...

Zurück zu dieser "Freundin" aus der Frauengruppe ... Als ich eines Tages mit meinem Ex-Freund und seinen Töchtern zum Eis essen fuhr, sah ich am Straßenrand den Mann von ihr sich übergebend stehen. Sie total in Panik um ihn herumwuselnd, ich bin sofort ausgestiegen zu ihr hin und gefragt, was denn los sei. Sie hat apatisch gesagt, dass ihr Mann warscheinlich einen Herzinfarkt erleidet. Ich hab sie per Fuß nach Hause geschickt, um die Medikamente ihres Mannes zu holen, sie wohnte nur 2 Straßen entfernt. Somit konnte auch Ruhe einkehren, ich hielt ihrem Mann die Stirn, als Gegendruck, damit er nicht schwindelig vornüberkippt, bis die Ambulans kam, stand ich ihm bei und bis die Frau zurückkam, war der Mann bereits gebettet worden und das einzige was sie noch brauchten, waren alle seine verordneten Medikamente... Sie hat sich bei mir bedankt und bedankt und bedankt ...

Das Leben geht oft ungeahnte Wege und jeder von ihnen beinhaltet sehr viel Weisheit und Wahrheit ...

Alles was ich gebe, tu ich aus liebe... :liebe1:
 
Ich bin nie den friedvollen Weg gegangen, schrieb ich doch. Ich habe gekämpft und gekämpft. Nicht nur meine Kämpfe, sondern gleich noch die von anderen dazu.
glaubst du wirklich, dass du einen friedvollen weg gehen kannst, wenn du schreibst, du hast gekämpft und gekämpft. ein kampf ist ein kampf, wie kann ein kampf friedvoll sein.

zu kämpfen nutzt uns gar nicht, es bringt uns nicht weiter im leben, auch wenn es in sozusagen friedlicher absicht geschieht. ich denke wir sollten in die dinge die wir tun (auch für andere menschen) viel mehr die liebe reinstecken, aber wir sollten nicht kämpfen.
 
Friedvoller Weg?
Schön, leider nicht durchgehend praktizierbar.
oder man muß sich lächeld die Zähne einschlagen lassen, zusehen, wie andere fertiggemacht werden. Vor den Rücksichtslosen fliehen.
Sorry, aber ich bin nicht Richard Kimble.
Gewaltlosigkeit, allumfassende Liebe, ein zuckersüßer, klebriger Kokon, der alles verklebt und bewegunslos macht.
Soll wohl spirituell sein. Komisch, daß alle, die als Spirituell gehandelt werden, z.B. die Indianer, sehr wohl blutige Kämpfe, auch untereinander, geführt haben.
Und auch deren "heilige Männer" habden durchaus nicht nur friedvolle Worte im Munde geführt.


Sage
 
glaubst du wirklich, dass du einen friedvollen weg gehen kannst, wenn du schreibst, du hast gekämpft und gekämpft. ein kampf ist ein kampf, wie kann ein kampf friedvoll sein.

zu kämpfen nutzt uns gar nicht, es bringt uns nicht weiter im leben, auch wenn es in sozusagen friedlicher absicht geschieht. ich denke wir sollten in die dinge die wir tun (auch für andere menschen) viel mehr die liebe reinstecken, aber wir sollten nicht kämpfen.

Sitanka. Du musst lesen, was da geschrieben steht, nicht was du erwartest, dass da stehen könnte ;) ... ansonsten hab ich nicht das Gefühl, dass du mit mir sprichst, sondern nur mit dir selbst, nicht ? Dazu kannst du dich auch vor einen Spiegel stellen - ich bin kein Spiegel - ich bin ein Mensch. Ich atme, ich fühle, mein Herz schlägt :)

:liebe1:
 
Alles was ich gebe, tu ich aus liebe... :liebe1:

Hehe ... ja. Das hab ich auch immer gedacht. Aber heute weiß ich: Ich hab nix von dem, was ich getan habe aus Liebe getan, sondern es ging mir immer nur darum mich zu beweisen vor den anderen - ihnen zu zeigen, wie unzulänglich, wie unvollkommen sie sind und wie perfekt ich bin. Das hat auch was mit der Vergangenheit zu tun, in der man immer nur kleingemacht worden ist - meint man jedenfalls. Es ist eine Maske, die man sich überzieht um einen Wert für sich zu finden.

Das ist auch ok. aber irgendwann war ich dann doch bereit, diese Maske abzulegen und hinzuschauen, was meinen Wert wirklich ausmacht. Bei mir ist es dieses Gefühl der Isolation, dass mir immer mehr den Weg weist und wo ich hinschaue und feststelle, dass auch ich Fehler und Schwächen habe, genau wie die anderen, gegen die ich ankämpfte auch und dass auch diese Menschen Stärken haben und lieben und ich es nur nicht sehen konnte, weil ich sie mir zum Feind auserkoren hatte, den man eben bekriegen muss. Wenn ich im Krieg bin, kann ich mir keine Menschlichkeit leisten und auch kein Hinschauen und kein Mitgefühl.

Als ich bereit war mit dem Kämpfen aufzuhören, da konnte ich sehen, dass auch alle anderen - die mir oder den meinen "Schaden" zufügten - selbst verletzt waren - dass man auch ihnen irgendwann tiefe "Wunden" zugefügt hatte. Wie könnte ich da noch kämpfen ? Ich konnte sehen, dass auch für diese Menschen nie jemand dagewesen war, genau wie für mich - augenscheinlich. Denn wenn man mal genauer hinsieht und seine Wut endlich gehen lassen kann und den Hass, dann sieht man auch, dass man nie wirklich allein gelassen worden war - nur mir war ja nichts gut genug, weil ich ja immer besser, stärker, höher, weiter als alle anderen sein mußte.

Das lese ich auch aus deinem Beispiel heraus, Lavahkezaar.
 
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Friedvoller Weg?
Schön, leider nicht durchgehend praktizierbar.
oder man muß sich lächeld die Zähne einschlagen lassen, zusehen, wie andere fertiggemacht werden. Vor den Rücksichtslosen fliehen.

Nein. Aber meiner Erfahrung nach ist es verrückterweise so, dass je weniger man selbst in dieser Kampfhaltung ist, einem das auch im Außen begegnet. Solange man sich mit "ich bin ein Kämpfer" "ich bin Hobin Wood, der Rächer der Witwen und Waisen" identifiziert, solange werden einem auch die Situationen serviert, die einen schön am Kämpfen halten, bis einem irgendwann mal einfach die Puste ausgeht. Dann hört das ganz plötzlich auf und man gerät nicht mehr in solche Schlachtfelder ... das ist jedenfalls meine Erfahrung ...

Sorry, aber ich bin nicht Richard Kimble.

Wer ist Richard Kimble ?

Gewaltlosigkeit, allumfassende Liebe, ein zuckersüßer, klebriger Kokon, der alles verklebt und bewegunslos macht.
Soll wohl spirituell sein. Komisch, daß alle, die als Spirituell gehandelt werden, z.B. die Indianer, sehr wohl blutige Kämpfe, auch untereinander, geführt haben.
Und auch deren "heilige Männer" habden durchaus nicht nur friedvolle Worte im Munde geführt.
Sage

Die Indianer waren spirituell in dem Sinne, dass sie in Einklang mit der Natur gelebt haben und das völlig autark. Denn auch die Natur ist gewaltsam. Andere spirituelle Menschen leben in Einklang mit dem Göttlichen und das ist völlig gewaltlos. Wenn man da autark sein will, dann gehört Gewalt nicht zu der Lebensweise dazu.

Ich habe in meinem Leben zu viel Gewalt erfahren, als dass ich ganz darauf verzichten könnte -aber ich bemühe mich jeden Tag einen Schritt weiter in diese Richtung zu gehen und mir immer wieder meine Ideale und meine Vision vorzuhalten, mir andere Lösungen zu überlegen, auch wenn ich deren Umsetzung oft einfach nicht geregelt kriege. Solange die Gewalt in mir ist, ist sie auch in meiner Welt.

Es ist ja eine Frage, was man will, Sage. Willst du Krieg, dann ist es doch ok, wenn du kämpfst. Reicht es dir so autark zu sein wie ein Indianer, ok. Sei. Aber auch die Indianer sind Menschen, deren Würde getreten worden ist, deren Leben zerstört wurde, denen man alles genommen hat. Sie sind Ausgestoßene und ihre Wunden sind tief und sie sind voller Hass. Das kann man in jedem Indianerbuch lesen. Es wird als Weisheit verkauft, aber wenn man mal genau hinliest, dann sieht man, dass es in einem fort die Verachtung "für den Weissen Mann" ist, die diese Weisheit prägt. Ich kann das verstehen - aber das ist eine Spiritualität, der ich nicht folgen mag ;)

Krieg und Hass hab ich schon genug in mir selbst. Und gerade so Menschen wie Lavahkezaar und mir ist schon genug Krieg und Hass im leben begegnet. Ich für mich finde, dass reicht völlig und das zu vergelten, indem ich meinerseits nun diesen Hass in die Welt trage, ist ein Weg der mich nicht zufriedenstellt und stört. Deshalb suche ich nach anderen Lösungen.

Das hat nichts mit klebrigem Kokon zu tun :D ... das wär schön, wenn man drin rumhocken könnte - aber der Ärger hockt ja mit drin ... er ist ja IN mir.
 
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