Alles was Du sagst stimmt, bis auf den Hinweis, dass Frauen grundsätzlich schlechter bezahlt werden, allein wegen ihres Geschlechts oder in Verhandlungen per se niedriger eingestuft werden. Habe selbst Gegenbeispiele gebracht.
Gerade dazu habe auch ich einiges recherchiert und es stellte sich heraus, dass das meistens hausgemacht war.
Will damit nicht sagen, dass das nie vorkommt, aber das kommt auch andersherum vor, dass Männer deutlich benachteiligt werden. Ich nannte schon einiges und da gäbe es eine lange Liste von Ungerechtigkeiten, die auch einmal genannt werden müssten, aber das interessiert ja keinen. Sobald man das nur erwähnt, heißt es sofort Männerrechtler.
Denke, unterm Strich hält es sich die Waage. In anderen Ländern gibt es noch einiges zu tun, aber bei uns kippt es schon sehr gerade.-
Viele Männer fallen hinten herunter und man ignoriert es. Hat mir letzte Woche erst eine Frau berichtet, die viel mit der Thematik beruflich zu tun hat.
Finde, man kann nicht immer von Frauenrechten sprechen und gleichzeitig Männerrechte dabei ignorieren. Entweder beides oder man hält den Mund!
(Meine damit nicht Dich!)
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Ich gebe dir absolut recht - Männer zu benachteiligen ist keine Lösung und da spreche ich mich auch entschieden gegen aus. Ich halte nichts von Auge um Auge. Und ich bin da vollkommen auf deiner Seite - Männer aufgrund ihres Geschlechts abzuwerten und zu benachteiligen, sie in ein Schema zu pressen und sie zu diskriminieren finde ich ein Unding. An seinen Taten sollst du den Menschen messen.
Das Problem bei Beispielen ist einfach, dass es Beispiele bleiben. Als ich mein Abitur nachholte, war mit mir in der Klasse ein Paar. Beide waren gelernte Krankenpfleger vor ihrem erneuten Schulbesuch; sie hatten sich im Krankenhaus bei der Arbeit kennengelernt. Er hatte ca. 10% mehr Nettolohn (wenn ich mich recht erinnere).
Mein Vater hatte, wie erwähnt, eine hohe Position in einem Weltunternehmen inne und einige Probleme, die von ihm favorisierten Damen in Führungspositionen zu rechtfertigen. Von ihm weiß ich, von "ganz oben" kam die Order - der Mann bekommt höchstens 250.000,- im Jahr, die Dame bitte nur 235.000,-. Als Beispiel.
Es bleibt leider bei den persönlichen Erfahrungen; du hast solche gemacht, ich solche. Deswegen denke ich, dass die Wahrheit in der Mitte liegt und ich halte die erwähnten 7-8% für realistisch bei gleicher Position und Leistung. Diese werden, nach Ausschluss aller anderen Kriterien, mit Geschlecht in Verbindung gebracht. Die Zahlen hab ich mir nicht ausgedacht - sie sind nachzulesen, ebenso wie die Aussage, diese 7-8% sind geschlechtsgebunden. Sie bleiben übrig, nach Abzug aller anderen Faktoren.
Bei den anderen Faktoren, die dabei eine Rolle spielen, stellt sich ebenfalls die Frage nach dem Warum. Und auch, wenn wir da vermutlich nicht konform gehen, bin ich der Meinung, dass viele (nicht alle) Unterschiede in Berufswahl und Lebensführung mit Sozialisation korrelieren.