weil sex schön ist und spass macht, simi. sex ist nämlich beileibe nicht so "natürlich", wie hier immer getan wird. von wegen reine biologie. unser umgang mit sex ist genauso kultureller ausdruck wie der mit schlafen, essen oder wohnen. deshalb ist die formel:
Der Grund, warum Mann Sex hat, ist ein anderer als der Grund, warum Frau Sex hat.
[...]
Übersetzung von Mooji: "... Es gibt eine Redewendung, wo ich aufgewachsen bin, und sie lautet, dass Männer Liebe benutzen, um Sex zu kriegen, und Frauen Sex benutzen, um Liebe zu kriegen."
eine allzu simple verkürzung der tatsachen.
Die Wahrheit ist immer einfach, Wildsau- und leicht zu beobachten. Es ist nur der Verstand mit seinen Wünschen und Ängsten, der alles verkompliziert.
Sex kann schön sein und Spass machen- ja. Vor allem am Anfang einer Begegnung/Beziehung, wenn die Ich-Schranken gefallen sind und beide sich der Illusion hingeben, dass das so bleibt. Dem ist aber nicht so! Das Ich mit seinen Ängsten und Wünschen steht wieder auf- und dann ist es vorbei mit dem Spass. Spass ist ein vergängliches Vergnügen, der spirituelle Sucher richtet sein Augenmerk auf unvergängliche Erfüllung und Glückseligkeit- und die ist weder im Sex, noch in romantischer Liebe zu finden. Sehr wohl aber in der Erkenntnis, wie die Dinge wirklich sind. Und wie sind die Dinge, was das Thema Liebe und Sex angeht? Männer benutzen Liebe, um Sex zu kriegen, und Frauen benutzen Sex, um Liebe zu kriegen.
Wildsau schrieb:
frauen wollen und lieben grundsätzlich genauso sex wie männer. nur werden frauen von klein auf zu prinzessinnen gemacht.
in jedem märchen wird ihnen von kindesbeinen an erklärt, sie wären unselbständige, beschützenwerte, schwache wesen, deren lebensziel es ist, von einem prinzen errettet zu werden. die lernen nicht, wie männer: hilf dir selbst, sonst hilft dir keiner.
das geht so weit, dass frauen emotional völlig abhängig werden von ihren männern und nicht in der lage sind, eigene entscheidungen zu treffen - das wäre ja quasi gegen ihre (in wahrheit natürlich erlernte) "natur".
deswegen sind frauen dem stereotoyp gemäß passiv, schwach, arm. und männer sind aktiv, stark und setzen sich durch.
Frau ist hingebungsvoll, Mann ist tatkräftig- das ist die Natur.
Daraus abzuleiten, dass Frauen unselbständig, beschützenswert und schwach seien- ich weiß nicht, wie du darauf kommst. Tatsächlich sind Mädchen viel selbständiger als Jungs, das zeigt sich bereits im vorpubertären Alter- jeder Lehrer wird dir das bestätigen. Frau muss erst gar nicht lernen "hilf dir selbst, sonst hilft dir keiner", das ist ihre Natur! Genau das ist es ja, was ihr ihr uneingestandenes Überlegenheitsgefühl beschert.
Natürlich sucht eine Frau den Richtigen, das ist aber nicht der Prinz auf dem weißen Pferd, der sie errettet- es ist genau umgekehrt! Der Richtige ist der, der ihre Überlegenheit anerkennt und würdigt, indem er sich von ihr inspirieren lässt in seiner Tatkraft. Der Falsche ist der, der sie tagtäglich sexuell belauert, ob sie ihn wohl ranlässt- die Tatkraft eines solches Mannes beschränkt sich auf Sex. Natürlich flüstert er dabei viele Liebesworte, um zum Zuge zu kommen- viele Frauen sind dumm genug, darauf reinzufallen. Lies dich hier mal durch die threads, es ist ein Trauerspiel! "Ich weiß, dass er mich liebt, er hat es doch gesagt ...".
Die emotionale Abhängigkeit, wie du das nennst, ist keine, sondern das Unverständnis der Natur des Mannes. Frau geht von sich aus, wenn sie auf den Mann schaut- sie versteht den Unterschied nicht. Wenn Frau sagt "ich liebe dich", dann meint sie, mein Gefühl für dich lässt mich Anteil nehmen an dir und deinem Leben, ich schenke dir meine volle Aufmerksamkeit, ich will, dass es dir gut geht.
Wenn Mann sagt "ich liebe dich", dann meint er damit, ich begehre dich sexuell, dein Körper ist toll, du siehst gut aus, du erregst mich.
Das Ganze ist ein einziges Missverständnis. Natürlich schaut auch Frau auf das äussere Erscheinungsbild und natürlich achtet auch der Mann darauf, ob er sich mit der Frau versteht, aber das sind nur zweitrangige Auswahlkriterien.
Wildsau schrieb:
und diese sozial konstruierte dichotomie wird auch und vor allem im bett deutlich. sie führt uns dahin, dass sex in unserer mainstreamkultur als eine rein männlich inszenierte veranstaltung verstanden wird. der mann ist im bett hauptdarsteller und regisseur in personalunion. er sagt wanns losgeht, er sagt wos langgeht und natürlich sagt er auch, wanns vorbei ist.
und weil das so ganz normal für uns alle ist, wissen frauen oft bis in ihre 30er hinein nicht mal, dass sie überhaupt eigene sexuelle bedürfnisse HABEN.
Die Beobachtung an sich ist richtig, nur die Ursache ist falsch- die liegt in der Natur.
Wildsau schrieb:
daraus ergibt sich als zwischenschritt tatsächlich das von dir gezeichnete bild, ja. aber niemand MUSS so leben. wenn sich die frau erst mal von all diesen vorstellungen emanzipiert hat, dann merkt sie, dass sie ebenso sex will und beginnt ihre lust zu spüren und einzufordern, was sie braucht. dass derartiger sex natürlich nicht reines rauf-rein-runter-raus ist, versteht sich von selbst. weil zu GUTEM, ganzheitlichen sex gehört definitiv eine liebesgefühl.
Ja, und das von dir hier Beschriebene ist ein weiterer Zwischenschritt.
Nur: das von Frau eingeforderte Liebesgefühl kann Mann im Alltag nicht erbringen! Ein Mann ist nicht hingebungsvoll, er kann der Frau nicht Aufmerksamkeit schenken,
wie sie es tut! Das ist nicht seine Natur!
Wenn Frau das dämmert, dann kann ein weiterer Zwischenschritt dies hier sein:
Wildsau schrieb:
die vorstellung, dass diese liebe allerdings ewigwährend und noch dazu ausschließlich sein muss, wäre wieder aus dem oben beschriebenen motiviert und somit ein potentieller lustkiller.
Die sogenannte offene Beziehung. Oder: wenn es mit dem einem nicht klappt, dann eben mit dem nächsten.
Das ist ein Irrweg, Wildsau. Das sind die Frauen, die davon schwärmen, wie toll Sex doch ist und wie geil sie sind. In Wirklichkeit tun sie es nur dem Mann gleich- sie versuchen, der bessere Mann zu sein.
Wildsau schrieb:
für solchen qualitativ hochwertigen sex braucht es also in erster linie eine offene, tatsächlich intime begegnung im moment des akts. unerläßlich dafür ist allerdings auch ein emanzipierter mann, der ebenfalls in der lage und gewillt ist, echte intimität zu erleben.
Oh ja! Und? Haste schon einen solchen gefunden? *lol
Verstehst du, was ich sagen will? In der Theorie klingt das ja wirklich ganz nett, die Praxis holt einen dann auf den Boden der Tatsachen zurück. Echte Intimität entsteht nur durch die Wahrheit, Wildsau- und die sagt dir kein Mann, solange er etwas von dir will, nämlich Sex. Befrage deinen Bruder, falls du einen hast- der sagt dir noch am ehrsten die Wahrheit über den Mann. Oder befrage einen schwulen Freund, der will nix von dir, auch der sagt dir die Wahrheit.
Der Witz ist aber der: solange Frau geliebt werden will, wird sie die Wahrheit weder suchen noch finden. Ich sage: kein Mann wird eine Frau jemals so lieben, wie die Frau es sich wünscht! Weil er es nicht kann, es ist nicht seine Natur. Die Lösung besteht darin, dies zu erkennen- damit stirbt der Teil des Ich's der Frau, der sich wünscht, geliebt zu werden. Gleichzeitig erkennt die Frau, dass sie in Wirklichkeit überhaupt kein Interesse an Sex hat- Sex war immer nur Mittel zum Zweck, Liebe zu bekommen.
Wildsau schrieb:
es gibt auch genug zeugnisse von männern die besagen, dass sie dieser rein mechanische, leere sex ohne "liebe", der eigentlich nichts anderes ist, als onanie, männer nicht glücklich macht - und im übrigen auf lange sicht gesehen impotent.
Sex, ob mechanisch oder von Liebe begleitet, kann nicht erfüllend wirken. Sonst würde ja jeder Mensch exakt einmal Sex haben- und dann erfüllt sein auf ewig.
Wildsau schrieb:
reife frauen lieben sex.
Nein. Reife Frauen lieben Gott.
