Ich bin für ein Muttereinkommen.
Denn da hat der Staat die Macht über die Frau.
Nein, das System drückt die Frau an die unterste Stelle, wenn sie ein Kind bekommt.
Die Wirtschaft, das Gesundheitswesen, die Religion, praktisch alles ist auf den Mann ausgerichtet.
Es gibt ja nicht mal Forschung im Gesundheitswesen, für die Frau.
Oder hat sich das geändert, gibt es ein Lobby für Frauengesundheitswesen?
Eine Frau, muss das Recht haben, zu wählen ob sie mit Kindern arbeiten geht oder nicht, solange sie noch schulpflichtig sind.
Sie muss selbst entscheiden dürfen ob sie ihr Kind mit 2 Jahren in die Krippe abschiebt oder nicht.
Und sie muss sagen dürfen, NEIN ich schaffe es nicht Kinder großziehen und arbeiten.
Ich schaffe es nicht. Und ich werde keine Pillen fressen um zu funktionieren. Und nicht saufen und nicht rauchen.
Nein, ich werde mich in kein burnout begeben.
Ich sehe das komplett anders.
Als ich noch keine Kinder hatte war ich manchmal regelrecht ärgerlich auf ein System, was Eltern mit Kindern so viele Rechte einräumt (und das war vor über 20 Jahren, seitdem ist vieles für Eltern noch wesentlich besser geworden).
Ich hätte auch gern Kinder gehabt, aber die konnte ich mir damals schlicht und ergreifend noch nicht leisten.
Also machte ich zähneknirchend die Arbeit für Eltern mit, deren Kindergarten angerufen hat, dass ihr Kind abgeholt werden müsse, die einen Kinderkrankenschein hatten, die mal eine Nacht wegen der Kinder nicht durchschlafen konnten usw. ... .
Etwas später hatte ich dann selbst meine erste Tochter und lernte die andere Seite kennen.
Natürlich war mir im Vorfeld ungefähr klar, worauf ich mich einließ, aber mir war nicht sooo klar, dass es nun mit der "großen Karriere" vorbei war.
Sicher hätte ich die machen können und mein Mann wäre zu Hause geblieben/ beruflich kürzer getreten, aber das wollte ich denn nun auch nicht, denn Kinder sind ja auch eine feine Sache und außerdem bedeutet es auch große Verantwortung, stets der Hauptverdiener für eine Familie zu sein.
Bei uns stellte sich nie die das Problem von Trennung oder Scheidung (wir sind immer noch ein Ehepaar und werden das auch sehr wahrscheinlich bis ans Lebensende bleiben) und trotzdem habe ich stets so viel verdient (Teilzeit), dass ich notfalls irgendwie auch allein klargekommen wäre - ohne diese Möglichkeit hätte ich auf Kinder verzichtet.
Meine Mutter (ebenfalls mit meinem Vater verheiratet bis dieser starb) hat stets gearbeitet und für mich war und ist das eine Selbstverständlichkeit, eigenständig zu sein (auch während des Studiums hätte ich niemals Geld von meinen Eltern angenommen - ich habe natürlich nebenher gearbeitet, genauso, wie meine Tochter das jetzt auch tut).
Während meines ersten Erziehungsurlaubs - ich war insgesamt 8 Monate nach der Geburt nur zu Hause - war ich nahe dran, in Depressionen (burn out, was auch immer) zu versinken - das war für mich kein Leben, obwohl man natürlich "genug zu tun" hat.
Das heißt nicht, dass es für andere die Erfüllung sein kann, für mich ist es das ganz sicher nicht.
Nach der Geburt der zweiten Tochter bin ich ein Jahr lang nur zwei Mal die Woche für wenige Stunden arbeiten gegangen und das paßte perfekt - keine Depris, kein Burnout, Kontakt zum Beruf/ zu Kollegen, was fürs Hirn und was auf dem Konto. Danach wieder Teilzeit.
Jede Familie ist anders, aber ich halte es für vermessen, die Verantwortung für die eigenen Kinder allein dem Vater/ dem Staat oder wem auch immer zuzuschustern.
Man hat mit Kindern einen Luxus, den Kinderlose nicht haben, eine tolle Sache und ich sehe nicht ein, dass Leute ohne diesen Luxus für meinen Luxus bezahlen sollen.
Und ich schließe mich in Gänze
@Frl.Zizipe an - ich habe mich keinen Tag in meinem Leben "als Frau" benachteiligt gefühlt.