Das ist ja alles für Fortgeschrittene.
Wir sind aber doch auf der Stufe, da gibt es nur Liebe und Liebes-Smileys
und natürlich die Worte, die im Kurs stehen, letztlich alles reduziert auf das Wort "Liebe", egal an wen,
Hauptsache es wird gelebt, denn sonst erfüllt man das Ziel nicht und erreicht nicht die gestellte Aufgabe. 
Der letzte Absatz bietet Stoff für ausgiebige Diskussionen. 
Bspw. ob man sich wirklich trennen kann - also räumlich bspw. - aber was ist mit der energetischen Verbindung?
Ich habe da ja ganz andere Ansichten als beschrieben, aber das passt besser in eine Unterhaltung.
Was meinst Du mit "energetischer Verbindung"? -
"Energeia" bedeutet schlichtweg
bewegte/bewegende Kraft, Wille. Und der Wille kommt aus dem "Bauch", d.h. aus der Region der natürlichen Triebe und Begierden. Dieser Wille wird nicht wirklich
bewusst erlebt und aufgerufen - und ist mithin dem bewussten Denken auch nicht unmittelbar zugänglich. Das aber muss der Mensch lernen: Seine Willenskraft - sie
ist eine Kraft, und zwar eine außerordentlich machtvolle - hinaufzuerheben in sein denkendes Bewusstsein und sie
kontrolliert und
gezielt einzusetzen und anzuwenden. Daher muss, um voll bewusst und bei klarem Verstand agieren und handeln zu können, als eine der entscheidendsten Tugenden die
Selbst-Beherrschung angestrebt werden. Der un-beherrschte, trieb-gesteuerte Wille ist ein wildes Tier, das gezähmt und gefügig gemacht werden muss. Solange aber dieses Tier sich selbst überlassen bleibt, wird es sich nicht zur höheren Liebe, geschweige denn zur
All-Liebe veredeln können. Das heißt selbstverständlich nicht, dieser All-Liebe Eros und Sophia opfern und sie ihretwegen aufgeben zu müssen. Hier verhält es sich wie mit allem, das, zielgerichtet zur rechten Zeit, am rechten Ort und im rechten Maße zum Einsatz kommend, ganz im Sinne des
Wahren, Schönen und
Guten wirkt und sich harmonisch in die kosmische Ordnung einfügt. Somit sind Eros und Agape keine einander ausschließenden Gegen-Kräfte, sondern ein eingespieltes Kräfte-Team, in dem auch das natürliche sexuelle Verlangen befriedigt und die erotischen Freuden genossen werden sollen.
Je vollkommener die Liebe ist, desto
weiter und
tiefer reicht sie und desto i
nniger verbindet sie sich mit den Menschen. Die
wahre Menschen-Liebe knüpft die Bande der ewigen Treue zum Menschengeschlecht. Demgemäß ist es unmöglich, dass ein
wahrhaft(!) Liebender sich aus einem anderen Menschenherzen wiederum
zurückzieht. "Ich liebe dich
nicht mehr!" wird Agape
niemals bekunden, wohl aber die selbst-bezogene Verschlagenheit des
Eros artikulieren, dessen Binde-Kräfte an den Sexus jäh, heftig, leidenschaftlich und gewaltvoll hervorbrechen, aber ebenso rasch sich wieder verflüchtigen, weshalb
diese für die
Dauer eben
nicht angelegt ist und Beständigkeit und Treue unbekannte Tugenden für sie darstellen. Desgleichen kommt ein "Ich liebe dich!" dem
Ver-liebten weitaus flügelleichter von den Lippen als dem lauter Liebenden. Dessen Liebesglut loht in verborgenen Tiefen, aus denen heraus sie nur schwerlich in bloße Worte gefasst werden wollen. Weniger durch blumige Bekundungen bezeugt der wahrhaft Liebende seine Zuneigung als viel mehr durch sein
Handeln, durch seine
Gestik und
Mimik, kurzum durch die Art und Weise seines
Auftretens und
Gebarens. "An ihren
Taten werdet ihr erkennen, dass sie meine Jünger sind!" -