Was lehrt der Katholizismus, was lehrt die Bibel

Im Jahr 787 beschloss das Konzil zu Nizäa: Wer nicht die ganze kirchliche Überlieferung annimmt, die geschriebene wie die ungeschriebene, der sei ausgeschlossen!

Die Bibel sagt:

5. Mose 4, 2: Ihr sollt nichts hinzufügen zu dem Wort, das ich euch gebiete, und sollt nichts davon wegnehmen, damit ihr die Gebote des Herrn, eures Gottes haltet, die ich euch gebiete!
Die Bibel ist ein von Menschen erfundenes Buch, siehe #178.
 
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Mahabharata aber leider auch!
Eine sehr menschliche Behauptung :p
In der christlichen Theologie gibt es zwei Perspektiven. Die eine wird von Karl Barth vertreten und behauptet, Gott hat die Bibel dem Menschen eingegeben und die andere Perspektive wird von Bultmann vertreten und behauptet, der Mensch habe die Bibel geschrieben und somit letztlich Gott kreiert.

Je älter ich werde um so sicherer bin ich, beide haben recht, denn ich kann Gott genauso wenig substanziell erkennen wie den Menschen.
Wer da wie was kreiert hat bleibt unfassbar, ist aber spätestens unwichtig, wenn man ins Gras gebissen hat.
 
Ich bin ja auch ein Mensch...:barefoot:

Und irgendwie ist es ja auch so, das mit dem Menschen, der Gedanke in die Welt kam und damit auch irgendwann, der Wüstendemon.
Ja schon. Aber es ist auch ein wenig wie mit dem Ei und dem Huhn. Wer nun wessen Ursache ist kann man nicht beantworten,oder? Vielleicht beim Sprichwort das Huhn, zugegeben :D
 
Im Jahr 787 beschloss das Konzil zu Nizäa: Wer nicht die ganze kirchliche Überlieferung annimmt, die geschriebene wie die ungeschriebene, der sei ausgeschlossen!
Im Zweiten Konzil (787) war das zentrale Thema das Für und Wider des Bilderstreites. Es ging also um die Anbetung von Darstellungen Jesus, Gottes, Engel, Maria, sonstige Heilige und auch die Bibel als solche. Es kam dann auf diesem Konzil zum Konsens, dass all diese Dinge zwar verehrt werden dürfen, aber nicht angebet. Das wurde damit begründet, dass die sinnbildliche Verehrung dieser Dinge auf Gott übergehen würden.

So erklärt sich auch die Sache mit der Bibel, die zwar verehrt aber nicht angebetet werden soll. Unabhängig davon halte ich das Gebot zum Bildnis Gottes für unsinnig, weil die Bibel selbst eine Persönlichkeit Gottes herstellt.

So wird er zum Beispiel als Vater dargestellt, der zu den Menschen spricht und damit verbinden wir unbewusst eine Persönlichkeit. Also etwas, das Gestalt annimmt, zu der auch wir sprechen können (das Gebet). Für unsere Seele spielt es in diesem Zusammenhang keine Rolle ob nun ein Wesen von realer oder fiktiver Natur ist, mit dem sie sich verbinden möchte.

Selbst wenn solche Wesen nur als Lufthauch umschrieben werden, ist für uns eine gewisse Präsens notwendig, mit der unsere Seele berührt und bewegt werden kann (z. B. der Heilige Geist).

Demzufolge war der Konsens in Nicäa aus menschlicher Sicht sinnvoll. Unabhängig davon war selbst Jahwe nicht immer bild- oder gestaltlos.


Merlin

 
Im Jahr 1439 beschloss das Konzil zu Florenz: Die Firmspendung vermittelt den Heiligen Geist
In Florenz ginge es um die Annäherung der Ost- und West-Kirchen im Christentum. Da ging es also auch wieder um die Herstellung eins Konsens. Um die Wiedergeburt ginge es dabei aber nicht, denn im Christentum gibt es nur den Gedanken von einer Auferstehung. In der Auferstehung sollen am Jüngsten Tag die Seelen der Verstorbenen wieder mit ihrem unversehrten Körper verbunden und zum ewigen Leben erweckt werden.

1. Korinther 15[20] Nun ist aber Christus auferstanden von den Toten und der Erstling geworden, unter jenen, die da schlafen.
[21] So wie durch einen Menschen der Tod und durch einen Menschen die Auferstehung der Toten kommt.
[22] Denn gleich wie sie in Adam alle sterben, so werden sie in Christo alle lebendig gemacht werden.
[23] Ein jeder in seiner Ordnung: der Erstling Christus; darnach die Christo angehören, wenn er kommen wird.


So ist das auch mit der Firmung, die schon zuvor aus dem Gedanken der Kindstaufe heraus geboren wurde. Da ein Säugling nicht selbst sein Bekenntnis der Taufe versprechen kann, wurde dieses Gelöbnis zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt. Deshalb auch die Erfüllung mit dem Heiligen Geist.

Eine Wiedergeburt bedeutet, dass der Mensch oder seine Seele in einem anderen Körper wiedergeboren werden soll. Wiedergeburt bedeutet jedoch nicht zwangsweise, dass diese Geburt mit einem Menschen verbunden sein muss.


Merlin
 
Dieser Teil wurde unterschlagen. Vermutlich aus Macht- u. Geldgier, denn so fallen alle Besitztümer des Geistlichen später an die Kirche (zumindest in früheren Zeiten).
Interessant dürfte sein, dass sich die niedere Priesterschaft vehement gegen dieses Edikt zum verpflichtenden Zölibat gestellt hatte, während die meisten Befürworter aus den Reihen der Gläubigen kamen.

Einer der Gründe lag darin, dass die Priester in jener Zeit von den Gemeinden bezahlt werden mussten. Der Unterhalt eines einzelnen Priesters war jedoch günstiger, als ein Priester mit Frau und Kinder. Das schlechte Einkommen der Priesterschaft hielt sich noch sehr lange und so mussten sie sich in kleinen Gemeinden oft mit Nebenverdiensten ein Zubrot verdienen.

Das Zölibat war schon in den Evangelien selbst und auch in Nicäa ein Thema. Anfänglich bezog sich ja das Zölibat lediglich auf die Bischöfe und Mönche.

Es gibt aber auch heute noch innerhalb der Gläubigen, ein sehr großes Lager, das sich gegen die Lockerung des Zölibates ausspricht. Es gibt sogar Länder, in denen für die Gläubigen, ein solches Ansinnen für undenkbar erscheint. Das nun alles unter einen Hut zu bringen und eine erneute Aufspaltung der römisch-katholischen Kirche zu vermeiden, dürfte eine wahre Sisyphusaufgabe sein.


Merlin
 
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