N
Namo
Guest
Liebe Alia,
Du sagst, daß das Thomas Evangelium nicht authentisch ist, aber Du sagst nicht warum. Du sagst Jesus hat nicht gelitten. Warum denkst Du das? Du sagst "Die Sprache des "EINGEWEIHTEN" ist immer einfach. Sie ist so, daß sie jeder versteht. Schon Jesus Christus hat in einfachen Worten zum Einfachen Volk gesprochen. Der "Wahre Eingeweihte" möchte von sooo vielen wie möglich verstanden werden. Wäre dies nicht sein Ziel, könnte er hier auch "Chinesisch" reden, wenn seine Worte "NUR" für wenige Ausnahmen gelten sollte." Nun, ein Schüler von Jesus fragt:"Warum redest du in Gleichnissen zum Volk?" Jesus: "Ich rede ich in Gleichnissen zu ihnen, weil sie sehend nicht sehen und hörend nicht hören, noch verstehen. Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Reiches der Himmel zu wissen, jenen aber ist es nicht gegeben. Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Reiches Gottes zu wissen, den übrigen aber in Gleichnissen, damit sie sehend nicht sehen und hörend nicht verstehen.!" (Matt.13) und im Thomas Evangelium, das du nicht als authentisch ansiehst, sagt er: "Denen - die meiner Geheimnisse würdig sind - sage ich meine Geheimnisse." (Thomas E. (62))
Ich denke, jede Sichtweise ist richtig, aber offensichtlich gibt es eine spirituelle Sichtweise, welche sich nur aus der spirituellen Sichtweise verstehen läßt, und eine weltlich/soziale Sichtweise, die jeder (Mensch) versteht. Im Thomas Evangelium ist das ja auch explizit zu Anfang gesagt. Was nicht geht, denke ich, ist eine Vermengung beider Sichtweisen; das ist Murks. Vielleicht siehst Du, daß das, was als die Jesus Parabeln bekannt sind, zwar in einer einfachen Sprache gesprochen sind, aber daß sie deswegen nicht notwendig jeder (Mensch) versteht. Daß ich hier schreibe - in einem Esoterik-Forum, daß kein Boxring ist - , ist das Bemühen, exakt die spirituelle Sichtweise der Parabeln, die m.E. nicht verstanden sind - außer durch einige Wenige - zu Bedenken zu geben. Du selbst sagst, daß Du durch Leid gegangen bist, und daß es dich zu Deinem spirituellen Weg geführt hat, und wenn ich nicht irre ist das bei fast allen, die hier im Forum schreiben so gewesen. Die literarische Form des Evangeliums, so wie es in den drei oder vier Evangelien dieses Prinzip in der literarischen Figur des Jesus verarbeitet wurde durch 'Markus' & Co., thematisiert exakt dieses Leid des Menschen - genauso wie das Sterben der 'erstgeborenen Ägypter' , dem die 'IsraEliten' - als Symbol für die Seele - entkamen, und das als das Passah der Juden tradiert wird. Das Sterben des erstgeborenen - und das neu geboren werden als bewusste Seele (Johannes) zeigt denn auch, daß das Golgata Drama ein remake des Passah der Juden ist, sinnvollerweise auch zu dem Zeitpunkt, wenn der Vollmond im Frühling seinen Zenit an Licht erreicht hat. Nichts von dem ist im Thomas Evangelium zu finden. Es ist zwar ersichtlich, daß sich Jesus den Rechtsgelehrten nicht beugte, doch ist klar erkennbar, daß die Unbeugsamkeit seines spirituellen Seins, - mit viel Spott über die 'frommen' Rechtsgelehrten - jedes Saying bestimmen in seiner verborgenen Wahrheit. Nicht das Sterben der Figur Jesus hat eine Bedeutung; es ist die Unbeugsamkeit gegenüber jedem weltlichen Anspruch auf vermeintlich 'spirituellen' Gehorsam (Paulus) oder Gefolgschaft (Religionen), die spirituell einzig eine Bedeutung hat. Und jeder, der sich diese Unbeugsamkeit zu eigen macht, leidet - sozial gesehen, in dieser Welt - spirituell gesehen, notwendig. Diese Unbeugsamkeit kann uns keiner Abnehmen, auch kein Jesus. Liebe Alia, ich fühle mich hier in dieser 'sozialen Welt' ebenso fremd wie Du und viele andere hier. Wir sind alle das 'Volk IsraEl' in Knechtschaft. Knechtschaft = 'Enge Orte' oder 'eingeengte Orte', 'Knast', 'Gefängnis' heißt in Hebräisch: 'Mitzrayim' = 'Ägypten'. Es ist (nur) ein Symbol des engen physischen Körpers in dem wir als Seele eingesperrt sind, das in der wundervollen Geschichte des Exodus dramatisiert wurde. Das Leid ist der Schlüssel. Er läßt uns gehen aus der sozialen Welt in die spirituelle Welt. Alles das kann man nicht erkennen, wenn man behauptet und lehrt, das Jesus nicht gelitten hat.
Lieber Gruss
Namo
Du sagst, daß das Thomas Evangelium nicht authentisch ist, aber Du sagst nicht warum. Du sagst Jesus hat nicht gelitten. Warum denkst Du das? Du sagst "Die Sprache des "EINGEWEIHTEN" ist immer einfach. Sie ist so, daß sie jeder versteht. Schon Jesus Christus hat in einfachen Worten zum Einfachen Volk gesprochen. Der "Wahre Eingeweihte" möchte von sooo vielen wie möglich verstanden werden. Wäre dies nicht sein Ziel, könnte er hier auch "Chinesisch" reden, wenn seine Worte "NUR" für wenige Ausnahmen gelten sollte." Nun, ein Schüler von Jesus fragt:"Warum redest du in Gleichnissen zum Volk?" Jesus: "Ich rede ich in Gleichnissen zu ihnen, weil sie sehend nicht sehen und hörend nicht hören, noch verstehen. Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Reiches der Himmel zu wissen, jenen aber ist es nicht gegeben. Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Reiches Gottes zu wissen, den übrigen aber in Gleichnissen, damit sie sehend nicht sehen und hörend nicht verstehen.!" (Matt.13) und im Thomas Evangelium, das du nicht als authentisch ansiehst, sagt er: "Denen - die meiner Geheimnisse würdig sind - sage ich meine Geheimnisse." (Thomas E. (62))
Ich denke, jede Sichtweise ist richtig, aber offensichtlich gibt es eine spirituelle Sichtweise, welche sich nur aus der spirituellen Sichtweise verstehen läßt, und eine weltlich/soziale Sichtweise, die jeder (Mensch) versteht. Im Thomas Evangelium ist das ja auch explizit zu Anfang gesagt. Was nicht geht, denke ich, ist eine Vermengung beider Sichtweisen; das ist Murks. Vielleicht siehst Du, daß das, was als die Jesus Parabeln bekannt sind, zwar in einer einfachen Sprache gesprochen sind, aber daß sie deswegen nicht notwendig jeder (Mensch) versteht. Daß ich hier schreibe - in einem Esoterik-Forum, daß kein Boxring ist - , ist das Bemühen, exakt die spirituelle Sichtweise der Parabeln, die m.E. nicht verstanden sind - außer durch einige Wenige - zu Bedenken zu geben. Du selbst sagst, daß Du durch Leid gegangen bist, und daß es dich zu Deinem spirituellen Weg geführt hat, und wenn ich nicht irre ist das bei fast allen, die hier im Forum schreiben so gewesen. Die literarische Form des Evangeliums, so wie es in den drei oder vier Evangelien dieses Prinzip in der literarischen Figur des Jesus verarbeitet wurde durch 'Markus' & Co., thematisiert exakt dieses Leid des Menschen - genauso wie das Sterben der 'erstgeborenen Ägypter' , dem die 'IsraEliten' - als Symbol für die Seele - entkamen, und das als das Passah der Juden tradiert wird. Das Sterben des erstgeborenen - und das neu geboren werden als bewusste Seele (Johannes) zeigt denn auch, daß das Golgata Drama ein remake des Passah der Juden ist, sinnvollerweise auch zu dem Zeitpunkt, wenn der Vollmond im Frühling seinen Zenit an Licht erreicht hat. Nichts von dem ist im Thomas Evangelium zu finden. Es ist zwar ersichtlich, daß sich Jesus den Rechtsgelehrten nicht beugte, doch ist klar erkennbar, daß die Unbeugsamkeit seines spirituellen Seins, - mit viel Spott über die 'frommen' Rechtsgelehrten - jedes Saying bestimmen in seiner verborgenen Wahrheit. Nicht das Sterben der Figur Jesus hat eine Bedeutung; es ist die Unbeugsamkeit gegenüber jedem weltlichen Anspruch auf vermeintlich 'spirituellen' Gehorsam (Paulus) oder Gefolgschaft (Religionen), die spirituell einzig eine Bedeutung hat. Und jeder, der sich diese Unbeugsamkeit zu eigen macht, leidet - sozial gesehen, in dieser Welt - spirituell gesehen, notwendig. Diese Unbeugsamkeit kann uns keiner Abnehmen, auch kein Jesus. Liebe Alia, ich fühle mich hier in dieser 'sozialen Welt' ebenso fremd wie Du und viele andere hier. Wir sind alle das 'Volk IsraEl' in Knechtschaft. Knechtschaft = 'Enge Orte' oder 'eingeengte Orte', 'Knast', 'Gefängnis' heißt in Hebräisch: 'Mitzrayim' = 'Ägypten'. Es ist (nur) ein Symbol des engen physischen Körpers in dem wir als Seele eingesperrt sind, das in der wundervollen Geschichte des Exodus dramatisiert wurde. Das Leid ist der Schlüssel. Er läßt uns gehen aus der sozialen Welt in die spirituelle Welt. Alles das kann man nicht erkennen, wenn man behauptet und lehrt, das Jesus nicht gelitten hat.
Lieber Gruss
Namo