Ernährungsratgeber - ein paar allgemeine Gedanken dazu

Nein, das hat auch keiner hier oder vom Institut Fraunhofer je behauptet, dass das eine Imfpung erstetzt.Ich erst recht nicht, ich bin 3x geimpft. :rolleyes:

Hat ja auch keiner hier behauptet, dass das jemand behauptet hat. ;)

Aber wenn man den ganzen Text liest, erklärt sich von selbst, warum man nicht voller Begeisterung anfängt Zistrose (sei es zur Vorbeugung oder Behandlung) zu empfehlen.
 
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Ich muss gestehen, dass ich nicht alle Seiten gelesen habe. Für die Texte bin ich im Moment zu müde.

Vor ein paar Jahren habe ich ein Schuljahr Ökothrophologie gehabt (also Ernährungslehre). Mit Kalorientabellen, Grundbedarf usw.
Prinzipiell sehr gut.
Mir ist damals (dass ist mehr als 10 Jahre her), dass alle Informationen von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) kamen. Teilweise recht veraltet.
Wir lernten, dass der Hauptenergielieferant die Kohlenhydrate sind und dass Männer z.B. einen Kalorienbedarf von 2.000kcal (oder Kalorien? Hab ich gerade nicht parrat) hätten.

Die Ernährungspyramide der Firma "Nestle" hat z.B. die Kohlenhydrate auf Stufe 2 gestellt und als Basis Obst und Gemüse genannt.

Ich will nur verdeutlichen, dass es bei offiziellen Intuitionen durchaus veraltete Informationen gibt.

Der Mensch ist m. M. n. einfach zu verschieden um "die" Ernährung für alle zu kreieren. Von Allergien, Unverträglichkeiten oder Krankheiten mal ganz abgesehen.
 
Ich esse gerne frisch, und ich kann auch frisch kochen. Aber es macht mir persönlich keinen so großen Spaß, als dass ich das mehrere Stunden jede Woche machen wollen würde.

Und, wenn ich denn mal Zeit habe und mir überlege:
Ich könnte jetzt mir Paprika, Aubergiene, Brocculi, Tomaten, Zwiebeln, Käse und Lasagneblätter kaufen um mir eine leckere und frische Gemüse-Lasagne zuzubereiten - gesamter Zeitaufwand etwa 1 1/2 Stunden.
Oder ich könnte jetzt mir meine Kamera schnappen, raus gehen und meine 5km-Runde mit vielen interessanten Fotomotiv-Möglichkeiten gehen - auch etwa 1 1/2 Stunden - und mir später dann eine fertige tiefgekühlte Gemüse-Lasagne in den Ofen schieben.
Dann fällt meine Wahl eher auf den Foto-Spaziergang als auf das frisch kochen.

Fertige Lasagne ist ein gutes Beispiel. Kauf ich gar nicht, weil die mir zu viel Salz, Fett, Zucker hat und all die künstlichen Stoffe, die die Industrie für solche Produkte leider braucht. Da mach ich lieber ein einfaches Nudelgericht (wie im koch-Thread) mit gekauften (Dinkel-) Nudeln und meist frischem Gemüse und was man so braucht und variieren kann. Dauert nicht länger als ne halbe Stunde, und das Schnippeln mache ich gerne, weil ich den Umgang mit den Lebensmitteln mag. Da vermisse ich eine Lasagne nicht.

Früher (30 Jahre her) hab ich gerne TK Schlemmerfilet Bordelaise gegessen. Seit langem find ich´s aber so salzig und triefig, und es schrumpft auf die Hälfte zusammen, wenn´s fertig ist .. nee danke, nicht mehr mein Ding. Zu Schulzeiten gab´s zuhause öfter "Miracoli" (Nudeln mit Fertigsoße). Hab ich zwar zunächst gerne gegessen, aber eine Weile danach hat´s immer gebrannt im Bauch. Auch nicht schön. Das vergeht zwar wieder, aber an solchen Signalen des Körpers merkt man doch, daß solches Essen nicht gut ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fertige Lasagne ist ein gutes Beispiel. Kauf ich gar nicht, weil die mir zu viel Salz, Fett, Zucker hat und all die künstlichen Stoffe, die die Industrie für solche Produkte leider braucht.
Dass stimmt. Vieles ist mir zu salzig.

Die Frage ist, wie definiert man "kochen". Manchmal mache ich mir Nudeln mit TK Spinat. Der Spinat taut auf, etwas Pfeffee dran, Muskat wenn man will und die Nudeln kochen von alleine.
Groß "kochen" ist dass für mich nicht.
Aber es macht mir persönlich keinen so großen Spaß, als dass ich das mehrere Stunden jede Woche machen wollen würde.

Vorkochen und Einfrieren finde ich prima. Geht, theoretisch, auch bei Lasagne.

Ganz allgemein:
Ich finde es gut sich über Ernährung auszutauschen und jeder darf seine Meinung sagen. Nur viele (ich hoffe ich nicht) fangen an zu belehren und zu verurteilen. Wenn jemand Fertige Lasagne essen möchte, kann ich sagen "ist nicht meins, zu viel Salz" und derjenige darf weiter seine Lasagne essen.
 
Manchmal mache ich mir Nudeln mit TK Spinat. Der Spinat taut auf, etwas Pfeffee dran, Muskat wenn man will und die Nudeln kochen von alleine. Groß "kochen" ist dass für mich nicht.

Heute gab´s Fischstäbchen mit Reis und einer Dose Mais. :D
Bei mir muß es auch nicht immer richtiges Kochen sein. Paßt scho.
 
Also wenn ich durch den Supermarkt gehe mit seinen tausenden von Artikeln,
frag ich mich, warum so unfassbar viel an guten Rohstoffen für all diesen Fraß
verballert wird, der als fertiges Produkt ungenießbar und krankmachend ist.
Das Zeug soll ja die Menschen "süchtig" machen, damit sie immer wieder und mehr davon kaufen.
Und ich frage mich, wer das alles kauft.
Genug Menschen kaufen all dies (noch) und deshalb werden die Regale auch immer wieder damit gefüllt. In all diesen Dingen steckt eine Prise Suchtfaktor.... chemische Gewürzzubereitungen und andere Mittel und Pulver, die suggerieren, mehr davon haben zu wollen.
Und ich gehe daran vorbei und kaufe
aus dem riesigen Sortiment nur meine paar üblichen Sachen, die nicht derart
zerpanscht sind und bei denen ich ein soweit ganz gutes Gefühl haben kann.
That´s it... lediglich die Zutaten aus denen ich das machen kann, was für andere fix und fertig im Regal steht und achte bei diesen darauf auf ihre hoffentliche Echtheit, Ehrlichkeit und Reinheit.
Zum Beispiel... purer Frischkäse, statt eine Frischkäsezubereitung...

Ein guter Ernährungsratgeber ist für mich z. B. Sebastian Lege - deckt auf - , auf seine ganz spezielle Art und Weise - hier am Beispiel "Bier" - nix da mehr mit "deutschem Reinheitsgebot".
Die Brauereien, welche noch so brauen, werden immer seltener in Deutschland:


So mal meine Gedanken dazu...
 
Aber besagte Seite benennt Ihr Video: "Wie man nicht an Krebs stirbt" und erzählen danach dann begeistert, was mit Krebs-Zellkulturen passiert, wenn man sie mit dem Blut von Veganern betreufelt...
das ist ein Kapitel des Buches "How not to die".

"Seufz"

Wenn du dir das Ganze besser durchgelesen bzw. etwas recherchiert hättest, wüsstest du, dass es ein Buch gibt, How not to die, von McGreger (dem Arzt, der diese Website betreibt).
Da werden die hauptsächlichen Todesursachen erwähnt (Krebs, Herzinfarkt etc.) und aus seiner Sicht einige Tipps gegeben, wie man die Wahrscheinlichkeit verringert, beispielsweise an Krebs, Herzinfarkt etc. zu versterben.

(Gibt auch weitere Bücher von ihm, wie How not to diet oder How not to age).

Zitat

Die meisten aller frühzeitigen Todesfälle ließen sich verhindern – und zwar, so überraschend es klingen mag, durch einfache Änderungen der eigenen Lebens- und Ernährungsweise.

Dr. Michael Greger
, international renommierter Arzt, Ernährungswissenschaftler und Gründer des Online-Informationsportals Nutritionfacts.org, lüftet in seinem weltweit außergewöhnlich erfolgreichen Bestseller das am besten gehütete Geheimnis der Medizin: Wenn die Grundbedingungen stimmen, kann sich der menschliche Körper selbst heilen.

In How Not To Die analysiert Greger die häufigsten 15 Todesursachen der westlichen Welt, zu denen z. B. Herzerkrankungen, Krebs, Diabetes, Bluthochdruck und Parkinson zählen, und erläutert auf Basis der neuesten wissenschaftlichen Forschungsergebnisse, wie diese verhindert, in ihrer Entstehung aufgehalten oder sogar rückgängig gemacht werden können.

Darüber hinaus erklärt er auf verständliche und enorm fesselnde, aber stets wissenschaftlich fundierte Weise, welche Lebensmittel besonders wertvoll und gesund für die verschiedenen Organe und Funktionen des menschlichen Körpers sind, und wie diese am besten kombiniert und verzehrt werden können. Sein „Tägliches Dutzend“ fasst in einer so übersichtlichen wie praktischen Checkliste alle die Lebensmittel zusammen, die eine optimale Gesundheit unterstützen.



Noch dazu sind im Buch und in seine Videos Hunderte Studien erwähnt, die du dir alle selber durchlesen kannst.

Noch dazu aus pubmed, einer Datenbank, die Millionen Datensätze enthält. Kannst auch selber durchsuchen.

PubMed® comprises more than 37 million citations for biomedical literature from MEDLINE, life science journals, and online books. Citations may include links to full text content from PubMed Central and publisher web sites.

Diese Artikel sind aus wissenschaftlichen Journalen und wurden geprüft, bevor sie publiziert wurden, und zwar von Leuten, die glaube ich schon etwas Ahnung von der Sache haben.

Wenn du schon mal Artikel in wissenschaftlichen Journalen veröffentlicht hättest, wüsstest du, dass sowas gar nicht so einfach ist ;-)
 
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(...)
Ich will nur verdeutlichen, dass es bei offiziellen Intuitionen durchaus veraltete Informationen gibt.

Der Mensch ist m. M. n. einfach zu verschieden um "die" Ernährung für alle zu kreieren. Von Allergien, Unverträglichkeiten oder Krankheiten mal ganz abgesehen.

Ich denke mal, wir sind und alle einig, dass es sowas wie eine ungesunde Ernährungs- und Lebensweise gibt. Man kann da einiges falsch machen, und viele machen da einiges falsch. Ich z.B. hatte vor 11 Jahren Gallensteine; das ist auch eine bekannte Folge von Fehlernährung. Ich werde also sicher nicht behaupten können, alles richtig gemacht zu haben oder zu machen.

Ich glaube aber auvh, wie Du hier andeutest, dass es die optimal-gesunde NICHT gibt. Es gibt da eine ganze Fülle von Möglichleiten, die brauchbar-ok sind. Und das muss reichen.

Ganz allgemein:
Ich finde es gut sich über Ernährung auszutauschen und jeder darf seine Meinung sagen. Nur viele (ich hoffe ich nicht) fangen an zu belehren und zu verurteilen.

Und das ist es, wo es mir tierisch auf den Keks geht. Und das geschieht nicht vereinzelt und privat, sondern man wird überall mit Ernährungstipps zugeballert - sowohl von Menschen im eigenen Umfeld, in die Medien uvm.

Anlass dieses Thresds war, dass in einem anderen Thread jemand schrieb, Weizen würde Multiple Sklerose auslösen. In den Ausführungen kam dann auch das übliche Gluten-Bashing und Pfui-Gentechnik etc. drin vor. Wenn sowas vereinzelt passieren würde, wäre es ja harmlos, aber kürzlich war ich in einem Spielzeug-Geschäft, in dem dann eine Spielzeugmarke - eine, die NICHTS essbares enthalten hat - damit warb, dass ihr Produkt Glutenfrei sei.

Eine Bekannte von mir hat auf Facebook ihrem Namen ein "V" wie die Imitialen eines zweiten Vornamens hinzugefügt. Als ich neugierig fragte, für welchen zweiten Bornamen das stünde, antwortete sie, dass es bedeutet, dass sie vegan lebe, und dass sich da eine Kommunity mit diesem Mittelbuchstaben so äußerlich identifiziert.

Nun gut, einer vegetarischen oder gar veganen Ernährung kann ich aus ethischer Sicht etwas abgewinnen - sie machen moralisch soweit ich es überblicke sicher nichts falsch - aber es befremdet mich schon ein wenig, wenn man sich derart mit einer Essweise identifiziert.

Alle Nas lang liest man in Foren wie diesem hier, dass irgendjemand ein Buch geschrieben hat, was nun endlich aufzeigt, was wirklich bei der "westlichen Ernährung" falsch läuft etc. und wie es richtig ginge. Lustig finde ich da, dass mir da sowohl Bücher vorgehalten wurden bzw ich gesehen habe, die eine vegane Ernährung für das Non Plus ultra angepriesen haben als auch welche, die eine Diät aus nur-Fleisch propagierten. Und alle behaupten sie, ihre Sicht mit wissenschaftlichen Studien untermauern zu können.

Die Schwiegermutter einer Freundin von mir, kontrollierte eine Weile gerne den Kühlschrank, wenn sie zu Besuch da war. Sie hatte nämlich gelesen, dass Milch ja das reinste Gift wäre. Wenn sie dann Milchprodukte vorgefunden hat, gab es Theater inklusive drohender Enterbung, weil "Ihr ja sowieso eher sterben werdet als ich." Besagte Freundin konnte das glücklicherweise unterbinden bzw. klarstellen, dass entweder dieses Verhalten oder jegliche Besuche eingestellt werden.

Als Eltern bekommt man auch von allen Seiten erzählt, man würde sein Kind falsch ernähren. Meist sind es Leute ohne eigene Kinder, die dann meinen erzählen zu müssen, dass ihre Kinder, wenn sie welche hätten, ja ganz einfach keine Süßigkeiten bekommen würden, damit sie es auch nie kennenlernen und somit auch nicht quengeln...

Vor etlichen Jahren, als ich noch zur Schule ging, waren die Ernährungspäpste Schnitzer und Bruker in aller Munde. Eine Mutter eines Mitschülers von mir erkundigte sich vor einer Klassenfahrt, ob da denn auch nach Schnitzer gekocht bzw. gebacken würde, und als das verneint wurde, hat sie ihrem Sohn einen Extra-Koffer mit Essen mitgegeben und ihm verboten was anderes zu essen (hat er natürlich doch gemacht, und der Koffer wurde geleert, indem die ganze Klasse mal ein wenig jeweils davon gegessen hat).

Der Markt für bzw. das Angebot an solchen Blödsinn ist riesig. U.a. darum habe ich diesen Thread aufgemacht.
 
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