eine verzweifelte Mutter die ihre Kinder ermordete...

Sage hat Recht: es wäre zu persönlich.

Es ist nur meine Denkschwäche,
wenn ich nicht verstehe,

was sie mit ihren Kräften hier zu schieben hat...

Ich bitte um Verzeihung,
eugenique
 
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sage schrieb:
Gibt auch noch andere Stellen.
Besides, nicht ich bin das Thema des Threads sondern dieser angebliche Mordfall, schon vergessen?


Sage

Da täuschst du dich... in diesem Thread geht es nur um dich...die Themen sind doch völlig egal, es geht um deinen Hass.
 
Wo soll das hinführen ? Wollt ihr provozieren ? Bitte also beim Thema bleiben.

LG
Voice Moderator
 
LaBruja schrieb:
Ein Mensch, natürliche auch eine Frau, hat das Recht, zu entscheiden, was im eigenen Körper zu sein hat und was nicht.
Selbstverständlich hat die Frau das Recht, dies zu entscheiden, nur eben nicht mehr, wenn ein neues Leben entstanden ist - denn dann ist es ein Entscheid über Leben und Tod einer anderen Person und die steht weder der Frau, noch dem Mann noch irgendeiner Gruppierung oder Institution zu. Ich glaube, wir liegen da nicht so weit auseinander.
LaBruja schrieb:
Hiermit sind wir schon mal an den Grenzen deiner patriarchalischen Rechtsauffassung angekommen.
Ich denke nicht, dass dies irgendetwas mit Männer- oder Frauenherrschaft zu tun hat - persönlich halte ich auch die ausschließlicher Autorität der Frauen, also ein ausschließliches Matriarchat für ähnlich falsch, wie ein ausschliessliches Patriarchat. (Das Matriarchat ist ja sowieso eher eine Fiktion - findet und fand sich ja selbst bei Völkern mit starkem politischem Einfluss der Frauen und ausgeprägtem Mutterrecht nicht.)
LaBruja schrieb:
Eine Gesellschaft, die sich das Recht nimmt, Mord, nichts anderes ist Abtreibung, bis zum dritten Monat, zu legitimieren, hat kein Recht, im Falle von Mord, Recht zu sprechen.
Du sprichst mir aus der Seele. (siehe Abtreibungsthread) Unsere Gesellschaft in der derzeitigen Form hat schlichtweg eigentlich gar kein Recht, Recht zu sprechen - schon wegen der industriealisierten Eigendynamik der Justiz und den fehlenden Werten - ist die Rechtssprechung schlussendlich nur noch auf das Recht des Stärkeren (Reicheren) ausgerichtet und hat mit einem natürlichen Rechtsempfinden oder gar Gerechtigkeit nichts mehr zu tun. Ja nicht einmal mehr mit dem Gesetzestext oder den Ausführungsbestimmungen, da all dies völlig willkürlich ausgelegt wird.
LaBruja schrieb:
Ob ein Mord vor der Geburt, oder nach der Geburt, oder bis zum 3. Monat stattfindet, empfinde ich als eine zynische Unterscheidung und eben typisch, für patriarchalische Hirnrissigkeit.
Genau, Mord bleibt Mord. Hier solltest Du aber nicht vergessen, dass genau diese zynische Hirnrissigkeit, nämlich das im Endeffekt Akzeptieren von bestialischem Kindermord durch Verätzen, Zerstückeln, Vergiften...bei lebendem Leib nicht auf patriarchalischem Boden gewachsen ist, sondern im Wesentlichen Ergebnis des "weiblichen Klassenkampfes" unter dem Motto "Mein Bauch gehört mir" darstellt.
LaBruja schrieb:
Eine Beerdigung im Blumentopf stellt sich mir übrigens als wesentlich moralischer, denn eine Massenbeerdigung im Abfallkübel einer Abtreibungsklinik dar.
Ich halte das eine wie das andere für unmenschlich und unmoralisch (nicht die Beerdigung, jedoch das davor) - nur denke ich eben, dass im Falle dieser Mutter weniger intellektuelle und schon gar nicht juridische Überlegungen zählen, sondern rein psychologische und auch soziologische, indem eben ihr Umfeld und Geisteszustand Auslöser waren und sich unsere Gesellschaft der Verantwortung nunmehr nicht entziehen kann, indem die Frau oder/und der Mann als Bauernopfer geschlachtet wird.
Genau das Abschlachten von irgendwelchen mehr oder weniger "schuldigen" Opfern ist ja das Ziel unserer Rache- und Strafgesellschaft, um eben das allgemeine Bedürfnis zu befriedigen - keineswegs um eine Situation zu verbessern oder der Situation eines Individuums gerecht zu werden. Bezeichnend dafür ist, nebenbei bemerkt der juridische Terminus "Generalprävention" - die Anwendung einer erhöhten Strafe gegen einen Straftäter, um die Allgemeinheit abzuschrecken oder sogenannte Stärkung des Vertrauens in die Bestands- und Durchsetzungskraft der Rechtsordnung durchzusetzen - auf dem Rücken eines Einzelnen.
Alleine diese Praxis der Justiz zeugt schon von der unglaublichen Ignoranz hinsichtlich den individuellen Menschenrechten.
LaBruja schrieb:
Ich sprach dabei auch nicht von einem grundsätzlichen Recht eines Lebewesens gegenüber einem anderen Lebewesens, da stimme ich Ramar zu, sondern vom relativen Recht einer Mutter, gegenüber den Rechtsprinzipen einer Gemeinschaft, die sich nicht für das Wohl des Kind verantwortlich betrachtet.
Ja, keine Frage, nur darf das relative Recht der Mutter nicht das Recht auf Leben eines anderen Individuums überdecken oder auch nur beeinflussen - Recht auf Leben muss (müsste) als unverrückbares Grundgesetz nicht antastbar sein. (Egal ob von Ärzten, Wissenschaftlern, dem Staat und seinen Vasallen....)

L. G.

Ramar
 
Hallo, Ramar, Danke für Deine Positionen, vor allem in Deinem vorletzten Posting.
Dies hat mir ermöglicht, dass ich mir meine eigenen Positionen klarer überdenken und beschreiben konnte.

Wir liegen mit unseren Ansichten nicht so verschieden, trotzdem, in den Bereichen, in denen wir divergieren, werden wir vermutlich niemals übereinstimmen. Liegt am XX <> XY, also am Unterschied... Versuche doch mal das XX auf das XY zu legen, oder umgekehrt – es lässt sich hierbei schon über die graphische Erscheinung erkennen, dass XY eine Teilmenge von XX ist. YY Kombinationen sind, soviel ich weiß lebensfähig, aber total degeneriert. Muss mann da wirklich von Fiktion sprechen? Ich glaube, da können wir uns die weitere Mühe sparen. Mir ist dein Standpunkt aus deiner Position nachvollziehbar, dass dies umgekehrt nicht möglich sein muss, lässt sich, wie zu zeigen war, aus dem kleinen XY-Spielchen ableiten.
Genau, Mord bleibt Mord. Hier solltest Du aber nicht vergessen, dass genau diese zynische Hirnrissigkeit, nämlich das im Endeffekt Akzeptieren von bestialischem Kindermord durch Verätzen, Zerstückeln, Vergiften...bei lebendem Leib nicht auf patriarchalischem Boden gewachsen ist, sondern im Wesentlichen Ergebnis des "weiblichen Klassenkampfes" unter dem Motto "Mein Bauch gehört mir" darstellt.
Hier muss ich natürlich schon noch etwas dazu sagen:
Es sind z. B. die kriegerischen Dominanzmittel des Patriarchats, den schwangeren Frauen der Feinde, die Kinder aus dem Leib rauszuschneiden. Dies wurde schon praktiziert, als es noch nicht mal eine Idee von einem "weiblichen Klassenkampf" gab. Wie mann auf die Idee kommen kann, dass bestialischer Kindermord im Wesentlichen ein Ergebnis des "weiblichen Klassenkampfes" sein soll ist mir beim besten Willen nicht nachvollziehbar.
Ich empfinde hier hauptsächlich mit der Unfähigkeit und mit dem Leid meiner Genossinnen, die keine besseren Lösungen, auch innerhalb des von dir, vermutlich sehr ahnungslos zitierten "weiblichen Klassenkampfes", fanden.
Dazu ein Ausschnitt aus meiner eigenen Biographie. Als ich 1975, mit meinem Studium in der BRD und mit meiner Aufenthaltserlaubnis fertig war, musste ich von einem Tag auf den anderen in mein Heimatland zurück. Auf den weiblichen Klassenkampf, der da stattfand und in der jetzigen reaktionären Phase stattfindet, will ich jetzt nicht näher eingehen.
Um in meiner Heimat zu überleben diente ich in der EPLF, erlebte die Metamorphose, meiner ans Herz gewachsenen kleinen Schreibmaschine, in eine Kalaschnikow, die mir mit der Zeit auch irgendwie anwuchs. Ich war in dieser Zeit mehrmals in sogenannten anderen Umständen. Dabei gab es für mich, in dieser gesellschaftlichen Umgebung, genau eine Entscheidungsmöglichkeit, nämlich die Hilfe einer Hebamme in Anspruch zu nehmen und ganz schnell wieder fit fürs weitere Überleben zu sein. Nach dem 2. Mal lernte ich, die durch das pflanzliche Mittel ausgelösten Gebärmutter-Kontraktionen willentlich zu erzeugen; ähnlich, wie sich auch willentlich auf andere vegetative Funktionen, wie Herzschlag und Körpertemperatur etc. Einfluss nehmen lässt. Die Hebamme, die mir nur sagen musste, dass dies überhaupt möglich ist, war danach, für diese Art von Entscheidungen, nicht mehr nötig.
Mann sieht also, zumindest mein Bauch gehört mir! qed.
Daraus lässt sich ein Recht ableiten!
Dies sind Möglichkeiten, Gegebenheiten, die auch Männer wie Ramar, samt, sicherlich sehr weit fortgeschrittener sozialer Kompetenz, zu akzeptieren haben.
LG
LaBruja
 
LaBruja schrieb:
...
Es sind z. B. die kriegerischen Dominanzmittel des Patriarchats, den schwangeren Frauen der Feinde, die Kinder aus dem Leib rauszuschneiden. Dies wurde schon praktiziert, als es noch nicht mal eine Idee von einem "weiblichen Klassenkampf" gab. Wie mann auf die Idee kommen kann, dass bestialischer Kindermord im Wesentlichen ein Ergebnis des "weiblichen Klassenkampfes" sein soll ist mir beim besten Willen nicht nachvollziehbar.
Ich empfinde hier hauptsächlich mit der Unfähigkeit und mit dem Leid meiner Genossinnen, die keine besseren Lösungen, auch innerhalb des von dir, vermutlich sehr ahnungslos zitierten "weiblichen Klassenkampfes", fanden.
So sehr ich in Vielem mit Deinen Ansichten komform gehe, so sehr muss ich Dir in anderen Bereichen widersprechen. Und das hat dennoch nichts oder sehr wenig mit den xx oder xy Chromosomen zu tun, (x tritt entweder allein als xo-Typ - bei Bienen z. B. ist die Kombination xo männlich, xx weiblich) oder als xy-Typ auf. Bei der Kombination xy entsteht eben bei Säugetieren ein Männchen, bei xx ein Weibchen) sondern eigentlich ja nur zur Geschlechtsbestimmung und die ist auch noch verschieden, in der Natur. Ich glaube nicht, dass wir das Mensch sein oder menschlich sein auf so einen einfachen Nenner bringen können oder dürfen.
Eher schon, dass es sich weniger um ein patriarchaisches Dominanzmittel handelte, wenn aus menschlicher Sicht von bestialischen Kreaturen etwa Kinder aus dem Leib der Mütter geschnitten wurden, sondern wohl eher alleine schon aufgrund der primitiven Struktur solcher Täter um rudimentäre Übrigbleibsel unserer evolutionären Entwicklung - dem Durchsetzen des eigenen Gens. Dies findet sich ja bei manchen Säugetieren, dass ggf. und unter gewissen Umständen der Nachwuchs eines Konkurrenten umgebracht wird, um dem eigenen Nachwuchs Platz zu schaffen. Möglicherweise sind derartige entsetzlich unvorstellbare Vorkommnisse, meist ja in Kriegszeiten, aber auch nur auf totale Verrohung und Hass zurückzuführen.
Mehrfach erwähnt habe ich auch, dass sehr wohl das Babymorden eine lange Historie hat und in verschiedensten Kulturkreisen aus verschiedensten Beweggründen auftritt und auftrat. Lediglich die sogenannte Fristenlösung in unserer Zivilisation ist das Ergebnis der weiblichen Emanzipationsbewegung und Mord hat meiner Meinung nach mit absolut zu begrüssender Gleichberechtigung (kommt aber von gleich, nicht von mehr Rechte) gar nichts zu tun.

LaBruja schrieb:
Dazu ein Ausschnitt aus meiner eigenen Biographie. Als ich 1975, mit meinem Studium in der BRD und mit meiner Aufenthaltserlaubnis fertig war, musste ich von einem Tag auf den anderen in mein Heimatland zurück. Auf den weiblichen Klassenkampf, der da stattfand und in der jetzigen reaktionären Phase stattfindet, will ich jetzt nicht näher eingehen.
Um in meiner Heimat zu überleben diente ich in der EPLF, erlebte die Metamorphose, meiner ans Herz gewachsenen kleinen Schreibmaschine, in eine Kalaschnikow, die mir mit der Zeit auch irgendwie anwuchs. Ich war in dieser Zeit mehrmals in sogenannten anderen Umständen. Dabei gab es für mich, in dieser gesellschaftlichen Umgebung, genau eine Entscheidungsmöglichkeit, nämlich die Hilfe einer Hebamme in Anspruch zu nehmen und ganz schnell wieder fit fürs weitere Überleben zu sein. Nach dem 2. Mal lernte ich, die durch das pflanzliche Mittel ausgelösten Gebärmutter-Kontraktionen willentlich zu erzeugen; ähnlich, wie sich auch willentlich auf andere vegetative Funktionen, wie Herzschlag und Körpertemperatur etc. Einfluss nehmen lässt. Die Hebamme, die mir nur sagen musste, dass dies überhaupt möglich ist, war danach, für diese Art von Entscheidungen, nicht mehr nötig.
Mann sieht also, zumindest mein Bauch gehört mir! qed.
Daraus lässt sich ein Recht ableiten!
Darauf einzugehen, halte ich für vermessen. Ich kenne zwar Afrika aus verschiedensten Perspektiven ziemlich gut, nicht jedoch Eritrea und ich nehme an, Du sprichst von der Befreiungsfront. Ich bin totaler Pazifist und habe noch nie in meinem Leben eine Schusswaffe benützt, sieht man von kindlichem Flobertschiessen in Alter von 10 Jahren auf Nachbars Äpfel ab.
Ich habe mich deshalb sogar, und zu meiner Zeit war das sehr schwierig, vom Militärdienst gedrückt. Was kann ich also über Krieg oder Befreiungskampf aus eigener Erfahrung sagen, ausser dass ich jede Art von Gewalt zufiefst verabscheue. Und dennoch verstehe, dass es Situationen geben kann, bei denen nur durch Gewalt etwas erreicht werden kann - etwa, wenn es ums Überleben geht.
Vielleicht eines, Du sprichst hier von Ausnahme- , Extremsituationen, welche eigentlich von jemandem, der diese nicht erlebt hat, schlichtweg nicht nachzuempfinden und noch weniger zu beurteilen sind. Was ich durch meine Afrikaaufenthalte u.a. gelernt habe ist das verwerfliche Zerstören afrikanischer Kulturen und auch Hochkulturen durch unsere Zivilisation, welche diesen Kontinent sozusagen nur als "kapitalistische Reserve" missbraucht.
Durch Deine Schilderung kann ich nunmehr Deine Einstellung verstehen, sogar ein wenig akzeptieren - für RICHTIG halte ich diese aber nicht. Von extremen Ausnahme- oder Notsituationen ein allgemeines Recht abzuleiten halte ich nicht für legitim. Ebensowenig wie die generellen Schuldzuweisungen ans "Patriarchat" - damit machst Du Dir es etwas zu einfach.

L.G.

Ramar
 
Hallo Ramar, ich danke Dir und ich sehe, wir haben uns soweit wie möglich verstanden.

Vielleicht noch kurz zu meinen Ansichten, die als Schuldzuweisung interpretiert werden konnten: Ich denke nicht in Schuldzuweisungen. Wenn manches was ich sagte so klingt, liegt das nach meine Erachten an ungeschickter Wortwahl, sicherlich auch an meiner provokativen Art, vielleicht auch an einer Wut über eigene Verletzungen, die ich jetzt aber nicht „nachkarten“ (sagt man doch so beim Skatspiel?) möchte.
Auch das Patriarchat, oder sonstige Hochkulturen, die z. B. afrikanische Kulturen zerstörten, sind wie alle Völker und Lebewesen immer in die Nischen gehüpft, die frei, oder nachgiebig waren. Liegt wohl an der Nachgiebigkeit der Wesen, die unterdrückt oder ausgerottet wurden, vielleicht auch daran, dass sie zu wenig kämpferisch waren, oder Erfahrungen als Opfer brauchten, um vielleicht die Welt besser zu verstehen. Das kann sich ändern, oder nicht. Ich gebe hier niemanden die Schuld, obwohl ich vieles davon als Schmerz empfinde und sicherlich auch bereit bin, in gewissen Extremsituationen Gewalt als Lösung einzusetzen.

LG
LaBruja
 
Mondgoettin schrieb:
achja die mutter die hat neun kinder ermordet und vier durften leben.

insgesamt hat sie 13 kinder gehabt neun gleich nach der geburt ermordet.
warum hat niemand gemerkt dass die staendig schwanger war?


Um aufs Thema zurückzukommen dieses Zitat der Mondgoettin:

Wir hatten den Threat hier schonmal. Für mich ist in diesem Fall das Umfeld mittäterisch einzubeziehen. Es kann nicht sein, dass 9 Schwangerschaften "übersehen" werden. Das geht nicht. Der "Gatte" hats ja angeblich auch nicht gemerkt. Diese Frau ist mit Sicherheit nicht "nur" eine ALkoholikerin sie muß noch andere schwerwiegende, psychische Probleme haben. Dennoch gehört sie für immer hinter Gitter, allein um ein zu zeigen: Leute, so kommt ihr nicht davon.

Auch die Mütter und Väter die ihre Babys und Kleinkinder regelmäßig mit Rotkohl bis zum Erstickungstod füttern, ab in den Bau, nie mehr rauslassen. Feierabend. Die Eltern, die weil sie selber eine schreckliche Kindheit hatten, erkennen lernen, das ist wichtig. Wenn das Kind erst erstickt ist, ist der Krug zu lange zum Brunnen gegangen.

Wir müssen alle miteinander mit offeneren Augen durchs Leben laufen. Es darf nicht sein, dass Nachbarskinder verhungern.

Ich kenne dieses Wegschauen von mir persönlich und aus dem eigenen Freundeskreis. Ganz blödes Beispiel, es geht um Tiere resp. Pferde:

Unser Nachbar hat 4 Pferde. Die stellt er im November nach der Weidesaison in den Stall und dann kommen die bis Mai nicht mehr da raus. Es gibt minimal Futter, Wasser, kein Ausmisten. Freunde vonmir und ich fahren täglich an dieser "Pferdehölle" vorbei. Habe immer gedacht: Das Ordnungsamt muß sich das ansehen." Weil es sich aber "nur" um Tiere handelte, und weil der Typ unser Nachbar ist und ein hochangesehener Geschäftsmann im Städtchen, habe ich das nicht gemeldet. Und ich war nicht die einzige. Am 1. Mai erblickten diese Tiere das Tageslicht wieder, sie waren nicht mehr in der lage geradeaus zu laufen, weil sich die Muskulatur durch die 6 Monate Haft verdünnisiert hatte.


Das ist ein nicht zu vergleichendes Beispiel, aber, ich habe mir gesagt: "So, auf ganzer Linie versagt." Am gleichen Tag habe ich den Tierschutz und das Ordnungsamt eingeschaltet - habe allerdings wie voraussehbar nichts erreicht.

Geschworen habe ich mir, dass ich nicht mehr wegsehen darf. Auch wenn es hier nicht um Menschen ging, die Tatsache, dass mein Nachbar involviert ist und das ich mit ihm ohne Streß "leben" möchte, darf mich nicht dazu veranlassen, wegzuschauen "um des lieben friedens willen". Das geht nicht. Das Umfeld dieser Frau, das mit Sicherheit mitwisserisch gehandelt hat, gehört für mich genauso vor Gericht wie sie selber.

Jeder, der nicht eingreift, wenn Kinder mißhandelt, mißbraucht und getötet werden, gehört genauso hinter Gitter wie der eigentliche Täter. Das ist meine Überzeugung. Die Todesstrafe können wir nicht mehr einführen. Wir haben uns schließlich in einigen Bereichen weiterentwickelt und leben nicht mehr im Mittelalter. Ich bin aber gegen Therapie bei solchen Menschen. Ganz rigoros. Das kostet ausschließlich Geld und bringt nichts. Man kann Menschen nur vor den Kopf gucken. Was wirklich dahinter steckt, bekommt der Therapeut nicht raus. Das haben wir mehr als einmal erlebt.

July
 
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July schrieb:
Das ist ein nicht zu vergleichendes Beispiel, aber, ich habe mir gesagt: "So, auf ganzer Linie versagt." Am gleichen Tag habe ich den Tierschutz und das Ordnungsamt eingeschaltet - habe allerdings wie voraussehbar nichts erreicht.

Ich denke, in solchen u. ähnlichen Fällen sollte man nicht nur die Behörden, sondern auch die Medien miteinschalten - damit entsteht ein breiterer Bekanntheitsfaktor in der Bevölkerung und damit ein höherer Druch auf die Behörden, schnell entwas zu unternehmen.
Egal, ob es um gequälte Kinder, Tiere oder alte Menschen geht.

LG Shanna
 
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