Die Lügen der Esoterikindustrie

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"Viel" gemessen woran?

Wenn ich da z.B. lese: "Im Jahr 2007 entsprach dies einem Verbrauch von 363 Mio. definierten Tagesdosen (DDD) oder knapp 15 DDD pro 1.000 Versicherte und Tag" Wieso ist das "viel"?

Dabei darf man nicht vergessen, das Bakterien auch die fiese Angewohnheit haben lebensnotwendige Organe zu befallen. Und wenn statistisch je nach Krankheit nur 2 oder 3 verschiedene Bakterienstämme in Frage kommen, wird jeder Notfallmediziner erstmal breitbandig alle 3 Stämme bekämpfen um die Überlebenschancen zu erhöhen. Sollte es nicht funktionieren wird er gezielter vorgehen. Oder er wird gezielt gegen ein Stamm vorgehen, der sich statistisch als der am häufigsten vorkommende gezeigt hat. Und ich kenne auch kaum einen Patienten der mit akuter Mittelohrentzündung oder Luftnot wegen Mandelentzündung zu seinem Arzt sagt..nööööö, ich wart noch den Tag bis die Blutwerte da sind :D
 
"Viel" gemessen woran?

Wenn ich da z.B. lese: "Im Jahr 2007 entsprach dies einem Verbrauch von 363 Mio. definierten Tagesdosen (DDD) oder knapp 15 DDD pro 1.000 Versicherte und Tag" Wieso ist das "viel"?

Ganz ehrlich Joey, bist Du wirklich der Meinung, daß mit AB angemessen umgegangen wird, oder was soll die Frage?:confused:

Du bist doch sonst so toll im Googlen, dann informiere Dich doch mal darüber, ob AB zu häufig/viel verabreicht wird, oder nicht.
Bevor Du mir solche Fragen stellst.

http://www.malekigroup.com/images/2013Gesundheitstage/Samstag/ProfinvDrmedHansJuergenWilhelm.pdf

Um so erschreckender ist es, dass Antibiotika zu häufig als „Allheilmittel“ verstanden werden.
Bereits heute sterben in Europa ca. 25.000 Menschen jährlich an
Infektionen mit resistenten Bakterien (u.a. gegen hochwirksame
antibakterielle Substanzen wie Vancomycin und Linezolid) und es werden nicht genügend neue Antibiotika entwickelt (von 1960 – 1990
rund 40 neue Wirkstoffe – seit 2000 ca. ein Dutzend).
„Spitzenwerte“ werden dabei in den europäischen Ländern erreicht, in
denen Antibiotika frei verkäuflich sind. So finden sich auf Intensivstationen in Ländern wie Frankreich, Italien und Spanien bereits mulitresistente Keime in 70 bis 80 Prozent der Infektionen und beschränken die therapeutischen Möglichkeiten enorm.

Natürlich plädieren wir für die „altbewährten“ Hausmittel
Wir wollten nur bei dem Problem der steigenden Resistenzen den
Zusammenhang zwischen dem zu hohen Antibiotika-Verbrauch in der Human-Medizin (250 – 300 Tonnen Antibiotika pro Jahr und davon 85% im ambulanten Sektor) und dem häufigen Einsatz in der Tierzucht (im Jahr 2005 über 784 Tonnen) verweisen.

So ist nicht nur das Fleisch, das wir verzehren, mit multiresistenten Keimen belastet (und der Kauf im Bioladen schützt hier nicht wirklich), sondern über die Ausscheidungen der Tiere gelangen die Wirkstoffe auch ins Trinkwasser. Im übrigen können wir uns mit einfachen Hygiene-Maßnahmen ein wenig schützen wie z.B. Fleisch gut durchbraten, beim
Einkauf auf die Herkunft achten und getrennte Bretter zum
Gemüse- oder Obstschneiden verwenden (und hier sind Holzbretter besser als Plastik......).
http://www.malekigroup.com/images/2013Gesundheitstage/Samstag/ProfinvDrmedHansJuergenWilhelm.pdf
 
Naja, wer glaubt das 4 Tropfen Domestos Autismus heilen kann und Blinde das sehen lehrt, muss einem Medikament das man 14 Tage durchnehmen MUSS zwangsläufig skeptisch gegenüber stehen...und da waren sie wieder diese fiesen Skeptiker :D

*gnihi :D
 
Ganz ehrlich Joey, bist Du wirklich der Meinung, daß mit AB angemessen umgegangen wird, oder was soll die Frage?:confused:

Nein, der Meinung bin ich nicht. Die Frage soll aber zeigen, dass die vielen Kritiker der Antibiotika hier nicht wissen, was ein "angemessener Umgang" waere. Ich weiss es - mangels medizinischer Ausbildung - auch nicht.

Du bist doch sonst so toll im Googlen, dann informiere Dich doch mal darüber, ob AB zu häufig/viel verabreicht wird, oder nicht.
Bevor Du mir solche Fragen stellst.

Was waere denn ein guter Umgang mit AB? Weisst Du das?
 
Offensichtlich haben einige immer noch nicht verstanden was Resistenz nicht abhängig von der Antibiotika-Vergabe ist, sondern ein ganz normaler evolutionärer Prozess der für jedes "Lebewesen" gilt und damit auch für Bakterien. Und im Kern nichts anderes als eine , in der Situation, mit Erfolg gekrönten Spontan-Mutation.

Durch die extreme Kurzlebigkeit und Vermehrfreudigkeit von Bakterien haben wir entsprechend eine hohe Mutationsrate die zwangsläufig irgendwann mal dazu führen muss
ein Bakterium existiert das eine höhere Überlebenschance hat, als die ganzen anderen, wir stellen das aber erst dadurch fest das NACH der Mutation entsprechendes AB eingenommen wird und alle anderen gekillt werden, dadurch hat das eine Bakterium erst die Möglichkeit sich zu vermehren. So und nicht andersrum. Im Grunde ist das beste Gegenmittel gegen eine Resistenzbildung, so schnell wie möglich, so breitbandig wie möglich und so viel wie möglich mit Antibioka eingreifen und alles killen was nur geht, damit die Mutationskette so schnell wie möglich gestoppt wird, um den normalen Evolutionären Prozess zu stoppen.
 
Nein, der Meinung bin ich nicht. Die Frage soll aber zeigen, dass die vielen Kritiker der Antibiotika hier nicht wissen, was ein "angemessener Umgang" waere. Ich weiss es - mangels medizinischer Ausbildung - auch nicht.



Was waere denn ein guter Umgang mit AB? Weisst Du das?


Aufklärung wäre m.E ein guter Weg.

Nicht nur so wie in Beitrag #554 vorgeschlagen, sondern auch für die Bevölkerung/Patienten.
 
In diesem Text ist von mindestens einmal im Jahr die Rede und jede 16. Verordnung sei ein AB. Ist aber schon 3 Jahre alt, der Artikel.

http://www.wido.de/fileadmin/wido/downloads/pdf_arzneimittel/wido_arz_gg_antibiotika_0612.pdf

Ich kenne niemanden, der so oft AB verschrieben bekommt.

Ich war einmal so dämlich, ein AB zu früh abzusetzen. Die Quittung hab ich prompt bekommen, die anschließende Behandlung und Genesung dauerte quälend lange und wäre total unnötig gewesen.

Ja, und gerade durch das zu fruehe Absetzen werden auch Resistenzen gezuechtet.
 
Offensichtlich haben einige immer noch nicht verstanden was Resistenz nicht abhängig von der Antibiotika-Vergabe ist, sondern ein ganz normaler evolutionärer Prozess der für jedes "Lebewesen" gilt und damit auch für Bakterien. Und im Kern nichts anderes als eine , in der Situation, mit Erfolg gekrönten Spontan-Mutation.

Durch die extreme Kurzlebigkeit und Vermehrfreudigkeit von Bakterien haben wir entsprechend eine hohe Mutationsrate die zwangsläufig irgendwann mal dazu führen muss
ein Bakterium existiert das eine höhere Überlebenschance hat, als die ganzen anderen, wir stellen das aber erst dadurch fest das NACH der Mutation entsprechendes AB eingenommen wird und alle anderen gekillt werden, dadurch hat das eine Bakterium erst die Möglichkeit sich zu vermehren. So und nicht andersrum. Im Grunde ist das beste Gegenmittel gegen eine Resistenzbildung, so schnell wie möglich, so breitbandig wie möglich und so viel wie möglich mit Antibioka eingreifen und alles killen was nur geht, damit die Mutationskette so schnell wie möglich gestoppt wird, um den normalen Evolutionären Prozess zu stoppen.

Ja :thumbup: darum muss ja eben ein AB wirklich zuende genommen werden, und nicht schon abgesetzt werden, wenn die Symtome weg sind.

Da ist eben NICHT "weniger AB zuechten weniger Resistenzen", sondern: "Wenn AB, dann richtig."
 
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