Die Lügen der Esoterikindustrie

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Nein, ich will ENTWEDER, dass Du so einen konkreten Plan darlegts, ODER, dass Du eingestehst, dass Du so einen Plan nicht hast, was allerdings zwingend logisch nach sich zieht, dass Du nicht weisst, wieviel heutzutage schon getan wird und wieviel nicht.

Ganz einfach.

Einfach nur zu sagen: "Ich wurde die AB aus dem Verkehr ziehen, wo es geht" - und Dich hier beschweren, weil angeblich auf AB-Resistenzen nicht ausreichend hingewiesen wird (in einem Thread, in dem es eigentlich um die Luegen der Esoterikindustrie geht) - ist da KEIN sinnvolles Vorgehen.

Du kannst fordern was Du willst, in meinen Beiträgen stehen alle Antworten drinnen.

Natürlich nicht auf deine persönlichen Interpretationen, was ich wo angeblich geschrieben hätte und das nie schrieb.

Lg
Any
 
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Davon abgesehen glaube ich allerdings schon, dass AB zu häufig verordnet wird.

Was heisst "zu haeufig"?

Wenn ein Arzt ein Antibiotikum verschreibt, dann macht er das nicht ohne Grund. Er macht es mitunter - aus mangel an Zeit und um Aufwand zu sparen - vielleicht aufgrund eines reinen Verdachts, aber eben nicht voellig ohne Grund.
 
Was heisst "zu haeufig"?

Wenn ein Arzt ein Antibiotikum verschreibt, dann macht er das nicht ohne Grund. Er macht es mitunter - aus mangel an Zeit und um Aufwand zu sparen - vielleicht aufgrund eines reinen Verdachts, aber eben nicht voellig ohne Grund.

Es ging nicht um die Begründung, sondern um die Häufigkeit.;)
 
Was heisst "zu haeufig"?

Wenn ein Arzt ein Antibiotikum verschreibt, dann macht er das nicht ohne Grund. Er macht es mitunter - aus mangel an Zeit und um Aufwand zu sparen - vielleicht aufgrund eines reinen Verdachts, aber eben nicht voellig ohne Grund.


Ich habe schon Fälle gehabt, wo bei viralen Sachen ein AB verschrieben wurde, was in dem Fall keinerlei Sinn macht, z.B. bei viralen Infekten (Erkältung) oder viralen Magen/Darm-Geschichten. Sowohl bei mir selbst wie auch im Bekanntenkreis.

Man kann auch recht viel darüber lesen:

http://www.welt.de/wissenschaft/art...te-oft-unnoetig-Antibiotika-verschreiben.html

http://www.ksta.de/gesund---fit/-ri...-unnoetig-verschrieben,15938554,20879486.html

http://derstandard.at/1285199927929/Resistenzen-Antibiotika-oft-falsch-verschrieben

das waren jetzt nur mal die ersten Ergebnisse eines kurzen Google-Besuchs. Da wird schon was dran sein, denke ich.
 
AB wird oft vom Patienten gefordert, um möglichst schnell wieder arbeiten zu können.
Oftmals fühlen sich Ärzte dann unter Druck gesetzt, diese auch zu verschreiben.

Da Antibiotika aber nur gegen bestimmte bakterielle Infektionen helfen,
wäre Aufklärung m.E. ein guter Weg.
 
Ich habe schon Fälle gehabt, wo bei viralen Sachen ein AB verschrieben wurde, was in dem Fall keinerlei Sinn macht, z.B. bei viralen Infekten (Erkältung) oder viralen Magen/Darm-Geschichten. Sowohl bei mir selbst wie auch im Bekanntenkreis.

Man kann auch recht viel darüber lesen:

http://www.welt.de/wissenschaft/art...te-oft-unnoetig-Antibiotika-verschreiben.html

http://www.ksta.de/gesund---fit/-ri...-unnoetig-verschrieben,15938554,20879486.html

http://derstandard.at/1285199927929/Resistenzen-Antibiotika-oft-falsch-verschrieben

das waren jetzt nur mal die ersten Ergebnisse eines kurzen Google-Besuchs. Da wird schon was dran sein, denke ich.

Das denke ich auch.
 
Na und? Seit wann lässt sich ein Arzt vom Patienten diktieren, was er zu verschreiben hat? Der soll doch das tun, was den Patienten gesund macht und nicht, auch nicht aus Kosten- oder Zeitgründen, was sein Konto ihm flüstert.

Um eine Praxis wirtschaftlich fuehren zu koennen, ist nur ein gewisser Aufwand pro Patient moeglich. Ansonsten sind entweder ordentlich ueberstunden oder kein Verdienst die Folge. Und Aerzte wollen auch leben und mitunter auch Dinge neben dem Beruf machen.

So rosig, wie Du den verdienst von Aerzten darstellst, ist es naemlich nicht.

Und 40-60% ist nicht wenig. Ich würde schon sagen, signifikant über dem Placeboeffekt. Oder? :D

Er hat allerdings eben auch gute Gruende genannt, wieso sich Aerzte so entscheiden. Dass das Gesundheitswesen die Ausuebung guter evidenzbasierter Medizin teilweise erschwert oder verhindert, liegt nicht an der evidenzbasierten Medizin.

Und übrigens hast Du hier ganz wunderbar bestätigt, was LP bereits beschrieb: die finanziellen Interessen, die vor die Gesundheit des Menschen gestellt werden.

Der Gesundheit der Patienten wird dadurch ja nicht gross geschadet, dass der Arzt ein AB auf verdacht verschreibt. Und ein Arzt, dem die Patienten wegrennen, weil er nicht ihre Wuensche erfuellt, geht relativ schnell pleite.

Und Esoteriker verordnen gar kein AB. ist das nicht schön? OK, die sind auch keine Ärzte und dürften es eh nicht. :D

Esoteriker erzaehlen dafuer Unwahrheiten ueber Auren, Engelenergien, Horoskopen etc.
 
Um eine Praxis wirtschaftlich fuehren zu koennen, ist nur ein gewisser Aufwand pro Patient moeglich. Ansonsten sind entweder ordentlich ueberstunden oder kein Verdienst die Folge. Und Aerzte wollen auch leben und mitunter auch Dinge neben dem Beruf machen.

So rosig, wie Du den verdienst von Aerzten darstellst, ist es naemlich nicht.



Er hat allerdings eben auch gute Gruende genannt, wieso sich Aerzte so entscheiden. Dass das Gesundheitswesen die Ausuebung guter evidenzbasierter Medizin teilweise erschwert oder verhindert, liegt nicht an der evidenzbasierten Medizin.



Der Gesundheit der Patienten wird dadurch ja nicht gross geschadet, dass der Arzt ein AB auf verdacht verschreibt. Und ein Arzt, dem die Patienten wegrennen, weil er nicht ihre Wuensche erfuellt, geht relativ schnell pleite.



Esoteriker erzaehlen dafuer Unwahrheiten ueber Auren, Engelenergien, Horoskopen etc.

Ich schließe mich deinen Ausführungen über den Verdienst niedergelassener Ärzte und Wirtschaftlichkeit an - doch dem fettgedruckten möchte ich widersprechen. AB sind gute und hilfreiche Medikamente und meist sind die NW absolut vernachlässigbar gegenüber der Wirkung. Aber häufig AB ohne Indikation zu nehmen, birgt sehr wohl gesundheitliche Risiken. Die Darmflora wird angegriffen, Verdauungsbeschwerden bis hin zur pseusomembranösen Colitis sind so unglaublich selten nicht - und die ist ernst zu nehmen. Besiedelung der Schleimhäute mit Pilzen (Soor, Vaginalpilze, Darmpilze) kommen recht oft vor. Außerdem bleibt das Problem der sich entwickelnden Resistenzen.

Ein unnötig verschriebenes AB birgt auch unnötige Risiken.
 
Um eine Praxis wirtschaftlich fuehren zu koennen, ist nur ein gewisser Aufwand pro Patient moeglich. Ansonsten sind entweder ordentlich ueberstunden oder kein Verdienst die Folge. Und Aerzte wollen auch leben und mitunter auch Dinge neben dem Beruf machen.

So rosig, wie Du den verdienst von Aerzten darstellst, ist es naemlich nicht.



Er hat allerdings eben auch gute Gruende genannt, wieso sich Aerzte so entscheiden. Dass das Gesundheitswesen die Ausuebung guter evidenzbasierter Medizin teilweise erschwert oder verhindert, liegt nicht an der evidenzbasierten Medizin.



Der Gesundheit der Patienten wird dadurch ja nicht gross geschadet, dass der Arzt ein AB auf verdacht verschreibt. Und ein Arzt, dem die Patienten wegrennen, weil er nicht ihre Wuensche erfuellt, geht relativ schnell pleite.



Esoteriker erzaehlen dafuer Unwahrheiten ueber Auren, Engelenergien, Horoskopen etc.

Nicht nur dem Patienten wird geschadet, sondern der GESAMMTEN Umwelt.

Nur mal so in den Thread geworfen:

Von der Toilette ins Trinkwasser

Die Analyseergebnisse der Wissenschaftler erinnern an den Blick in ein gut sortiertes Medikamentenschränkchen: So ist das Grund- und Trinkwasser vor allem angereichert mit Blutfettsenkern (Clofibrinsäure), Schmerzmitteln, Antirheumatika (Ibuprofen, Diclofenac) und diversen Analgetika. Hinzu kommen Röntgenkontrastmittel. "Diese Stoffe finden sich überall in Deutschland", sagt Markus Lehmann, Geoökologe bei der Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg. Kein Wunder: Allein 100 Tonnen Schmerzmittel rauschen nach einem Umweg über den menschlichen Körper jährlich durch die Toilette.


Trinkwasser: Hormone aus der Leitung
Nach einem Zufallsfund dieser Substanzen vor zehn Jahren durch Berliner Forscher wurden die Analyseverfahren verbessert und deutschlandweit Gewässer untersucht. Die breite Palette von Medikamentenresten wird meist via Toilette in den Wasserkreislauf befördert. Die eben ausgeschiedenen Stoffe kommen nach Wochen oder Monaten unter Umständen wieder zurück: Etwa 16 Verbindungen haben die Berliner Forscher im Trinkwasser entdeckt und mehr als 100 im Abwasser.

Privathaushalte als Hauptverursacher

Überraschend: "Nicht etwa Krankenhäuser sind nach unseren Untersuchungen die Hauptverursacher, sondern Privathaushalte, durch die etwa 80 Prozent der Wirkstoffe in die Kanalisation gelangen", sagt Thomas Heberer, Lebensmittelchemiker von der Technischen Universität Berlin. In Fachkreisen gilt er als der Entdecker des Medikamentencocktails im Wasser.

"Es ist noch völlig ungeklärt, ob und in welchem Maße diese Stoffe ein Risiko für Mensch und Natur darstellen", sagt Bodo Weigert vom Kompetenzzentrum Wasser Berlin. Nun gehe es darum, festzustellen, wie die in geringen Mengen auftretende Medizin zu bewerten ist. "Jedenfalls gibt es noch keine Beweise für eine humantoxikologische Wirkung. Ich sehe keinen Grund zur Beunruhigung", meint Weigert.

Eine Studie der Bochumer Ruhr-Uni lässt andere Schlüsse zu: Danach wird ein Zusammenhang vermutet zwischen der seit Jahren sinkenden Spermienzahl bei Männern und einer steigenden Rate an Hodenkrebs-Erkrankungen und Genitalfehlbildungen durch Östrogene im Trinkwasser und in Lebensmitteln. Endgültige Beweise gibt es nicht.

Langzeitwirkung unbekannt

Die gemessenen Werte sind zwar weit davon entfernt, direkten Schaden anzurichten, nur ist über indirekte Wirkungen - wie allergische Reaktionen oder hormonelle Veränderungen - nichts bekannt. "Aus der heutigen wissenschaftlichen Sicht bestehen keine Risiken für die menschliche Gesundheit. Es wäre jedoch unseriös, eine völlige Unbedenklichkeit zu attestieren", räumt Heberer ein.

Tabletten: Was nicht geschluckt wird, landet nicht selten im Klo
DPA


Tabletten: Was nicht geschluckt wird, landet nicht selten im Klo
Auch Geoökologe Lehmann hegt Bedenken: "Ein Fragezeichen besteht, zumal nichts über die Langzeitwirkung niedriger Konzentrationen bekannt ist." Außerdem wisse man nie, wie ein Stoff Jahre später eingeschätzt würde - siehe Contergan, DDT oder Lindan. Die aktuelle Auswahl ist groß: "Allein in Deutschland sind rund 3000 verschiedene Arzneimittelwirkstoffe auf dem Markt, von denen einzelne in Mengen bis zu mehreren hundert Tonnen pro Jahr verabreicht werden", erklärt Lehmann.

Denn nachgewiesen ist ein direkter Zusammenhang bisher tatsächlich nur bei der Verweiblichung von Fischen. Das liegt an dem synthetischen Hormon aus der Pille, das schlecht wasserlöslich ist und sich so in Klärschlämmen oder Gewässersedimenten ansammelt. Immerhin findet es so seltener den Weg zurück in die Wasserleitung.

Neue Klärtechniken zu teuer

Dennoch ist der Nachweis auch dieses Stoffes wegen seiner geringen Dosis schwierig. Aber neue Verfahren der Gas- und Flüssigchromatographie gekoppelt mit der Massenspektrometrie machen es möglich, so Heberer, "kleinste Konzentrationen eines Stoffes nachzuweisen". Selbst ein Zuckerwürfel im Bodensee sei heute noch messbar.

Viele Arzneimittel haben aus der Sicht des Gewässerschutzes ungünstige Eigenschaften. Sie sind biologisch schlecht abbaubar, hochwirksam und gut wasserlöslich, wodurch sie im Körper erst ihre Wirkung entfalten können. An üblichen Kläranlagen rauschen die meisten Stoffe ungehindert vorbei, wodurch sie sich wacker im gesamten Wasserkreislauf behaupten. "Eine Reihe von Untersuchungen deutet darauf hin, dass viele Arzneimittel von den Reinigungsstufen bestehender Klärwerke nicht eliminiert werden", erklärt Heberer.

Einige neue Techniken werden erprobt, doch konkret ist in keiner Kommune die Aufrüstung von Kläranlagen zur Entfernung organischer Spurenstoffe geplant. Dabei wird es auch auf lange Sicht bleiben: Stand der Dinge ist nun mal, dass es eine "rein umwelthygienische Maßnahme" ist, wie Heberer meint. Neue Klärtechniken seien schlicht zu teuer: "Technisch ist viel machbar, nicht aber wirtschaftlich."http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/chemie-medikamenten-cocktail-im-trinkwasser-a-314868.html
 
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Ich habe schon Fälle gehabt, wo bei viralen Sachen ein AB verschrieben wurde, was in dem Fall keinerlei Sinn macht, z.B. bei viralen Infekten (Erkältung) oder viralen Magen/Darm-Geschichten. Sowohl bei mir selbst wie auch im Bekanntenkreis.

Man kann auch recht viel darüber lesen:

http://www.welt.de/wissenschaft/art...te-oft-unnoetig-Antibiotika-verschreiben.html

http://www.ksta.de/gesund---fit/-ri...-unnoetig-verschrieben,15938554,20879486.html

http://derstandard.at/1285199927929/Resistenzen-Antibiotika-oft-falsch-verschrieben

das waren jetzt nur mal die ersten Ergebnisse eines kurzen Google-Besuchs. Da wird schon was dran sein, denke ich.

Ja, interessante Artikel. Und es stimmt, bei einer Virus- oder Pilz-Infektion helfen Antibiotika primaer nicht. Sie koenn(t)en aber helfen, bakterielle Nachinfektionen zu bekaempfen oder zu verhindern.

Siehe hier: http://www.medizin.de/ratgeber/erkaeltung.html

medizin.de schrieb:
Dennoch spielen Antibiotika auch bei einer Erkältung eine gewisse Rolle. Denn kommt es im weiteren Verlauf der ursprünglich durch Viren ausgelösten Erkältung zu einer sogenannten bakteriellen Superinfektion, also einer Ansiedlung von Bakterien, ist die Gabe von Antibiotika meist durchaus angezeigt.

Ein weiterer wichtiger Aspekt wird im Standard-Artikel, den Du verlinkt hast, noch erwaehnt:

der Standard schrieb:
Werden diese Medikamente jedoch vom Arzt verschrieben, müssen sie immer genau nach Anweisung eingenommen werden. Das bedeutet, sie über die verordnete Zeit hinweg in der vorgegebenen Menge einzusetzen, auch wenn die Krankheitssymptome bereits verschwunden sind. Denn ein Nachlassen der Beschwerden bedeutet nicht, dass alle Erreger abgetötet sind.

Wird die Dosis des Antibiotikums verringert, können die verbliebenen Keime sich leichter an den Wirkmechanismus anpassen, sie werden immun (resistent)
und geben diese Eigenschaft an ihre Nachkommen weiter. Das Arzneimittel verliert seine Funktion.

Resistenzen werden unter anderem auch dadurch gezuechtet, dass Antibiotika zu frueh abgesetzt werden. D.h. man verhindert Resistenzen mitunter NICHT durch eine niedrigere dosierung, sondern man beguenstigt oder bewirkt sie dadurch gerade erst.

(und, bevor mir das wieder vorgeworfen wird: Nein, ich habe nicht den Abschnitt ueber die "zerstoerte Darmflora" ignoriert. Die hat nur nichts mit Resistenzen zu tun, so dass ich das hier nicht weiter beschreibe).
 
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