es genügt, hat der Arzt sein Auskommen. Und mit einem sechstslligen Jahresverdienst hat er das mit Sicherheit.
Da muss aber noch einiges von diesem Jahresverdienst abgezogen werden.
Joey schrieb:
Er hat allerdings eben auch gute Gruende genannt, wieso sich Aerzte so entscheiden. Dass das Gesundheitswesen die Ausuebung guter evidenzbasierter Medizin teilweise erschwert oder verhindert, liegt nicht an der evidenzbasierten Medizin.
Aber offensichtlich ist das ganz schlecht bezogen auf die sog. resistenten Keime.
Ganz schlecht bezogen auf resistente Keime ist z.B., dass Patienten die AB sofort absetzen, wenn die Symptome verscheunden sind. U.a. DAS zuechtet die Resistenzen ja gerade heran.
Joey schrieb:
Der Gesundheit der Patienten wird dadurch ja nicht gross geschadet, dass der Arzt ein AB auf verdacht verschreibt. Und ein Arzt, dem die Patienten wegrennen, weil er nicht ihre Wuensche erfuellt, geht relativ schnell pleite.
Es geht um die Resistenzen, dass dann ein AB irgendann keine Wirksamkeit mehr zeigt.
Und darum wird auch an Richtlinien gearbeitet, wie, wann und warum AB verschrieben werden. Die Sache ist nur die "Je weniger, desto besser" trifft hier nicht zu.
Joey schrieb:
Esoteriker erzaehlen dafuer Unwahrheiten ueber Auren, Engelenergien, Horoskopen etc.
Das tun Wissenschaftler auch. Nennt sich da dann Irrtum der Wissenschaft, kommt aber auf dasselbe hinaus.
Nein, es kommt nicht aufs gleiche hinaus.
Irrtuemer der Wissenschaft werden aktiv gesucht, untersucht, gefunden und behoben.
Wo sind die Esoteriker, die mit den "Irrtuemern in der Esoterik" mal aufraeumen?
Joey schrieb:
Ich kenne niemanden, der so oft AB verschrieben bekommt.
Und das soll jetzt ein Argument wofür sein? Willst du die wissenschaftlichen Ergebnisse der Untersuchungen von Fachleuten, die hier verlinkt wurden, für nichtig erklären, so als Physiker?
fantastisch hat diesen Artikel hier verlinkt:
http://www.wido.de/fileadmin/wido/downloads/pdf_arzneimittel/wido_arz_gg_antibiotika_0612.pdf
Darin steht:
wido schrieb:
Damit entfällt jede sechzehnte der insgesamt mehr als 600 Millionen im Jahre 2010 ausgestellten Verordnungen auf ein Antibiotikum. Im Durchschnitt hat jeder der knapp 70 Millionen GKV Versicherten im Jahr 2010 eine fünftägige Antibiotikatherapie erhalten.
Wichtig ist der Durchschnitt. Da diese Zahlen mein Umfeld nicht widerspiegeln, muss es da eine sehr grosse Streubreite geben.
Verfügst Du über die erforderlichen Fachkenntnisse, den Äußerungen dieser Fachleute zu widersprechen und deren Ergebnisse zu negieren?
Selbst wenn Du Krankenschwester oder Orthopäde oder Anästhesist oder Medizinstudent sein würdest, wärst Du fachlich nicht ausgebildet genug, die Gesamtsituation wirklich erfassen zu können. Sonst würde es nicht zu 40-60% Fehlverschreibungen von AB kommen, denn AB verschreiben können nur Ärzte, nicht Physiker und auch nicht Esoteriker.
Du bist hier also auch nur ein Laie, der sich für ein Thema interessiert und somit auf einer Stufe mit den anderen Usern hier.
Dir bleibt also nichts übrig, als den medizinischen Fachartikeln zu glauben.
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Du, ich glaube ja den medizinischen Fachartikeln. Ich bestreite auch nicht, dass AB mitunter zu oft verschrieben werden. Ich habe hier NIRGENDWO behauptet, es liefe alles fachgerecht und gut.
Ich kritisiere nur den blinden Aktionismus, der hier dadurch durchzubrechen droht.
Und zum Thema Resistenzen ist es eben NICHT damit getan, nur wenig AB einzunehmen, sondern: Wenn man AB einnimmt, das auch RICHTIG zu tun - und nicht etwa das Mittel absetzen, wen ndie Symtome schon verschwunden sind. Die Schlussfolgerung "Je weniger desto besser" ist hier falsch gedacht.