Zitat von Opti:"Was möchtest du damit sagen, wenn du sagst: "Die Phänomene sind nicht inhärent existent."?"
Hallo Opti,
das sollte jeder für sich selber durchdenken und erkennen.
Ahimsa R. Reinsch
Zitat (e): "Subjekt und Objekt erscheinen so, als seien sie inhärent existent. Unser Geist hält die Erscheinungsform für wahr und willigt in sie ein. Beides- die Erscheinung von Objekt und Subjekt als etwas, was inhärent existent ist und das Annehmen dieser Erscheinungsweise- ist die Grundlage zum Beispiel der Wut."
"Doch im selben Augenblick Wut und Begierde in bezug auf das selbe Objekt zu empfinden ist unmöglich. Es ist ein unlösbarer Gegensatz. Sobald eine Seite an Stärke zunimmt wird die andere Seite geschwächt. Liebe und Mittleid haben die Unterstützung der gültigen Erkenntnis. Die Abwesenheit von inhärenter Existenz hat eine gültige Grundlage, deshalb tritt sie immer deutlicher hervor, je mehr man sie untersucht. Inhärente Existenz schwindet um so mehr, je mehr man sie untersucht."
"Deshalb kann man mit der Kraft der Weisheit, die die Leerheit erkennt, das Bewußtsein schwächen, welches das Gegenteil der Leerheit- inhärente Existenz- erfaßt, und schließlich kann man es damit ganz überwinden."
"Es ist die Unwissenheit über die falsche Vorstellung von einem "Selbst der Person" und der falschen Vorstellung von einem "Selbst der Phänomene". Die Phänomene sind nicht inhärent existent. Es ist so, daß die Phänomene immer nur aus einem bestimmten Blickwinkel erscheinen; verändert man den Blickwinkel erscheinen sie auch, aber anders."
"Wenn ein Selbst existiert, unterscheidet man es von den anderen. Wenn sich die Begriffe Selbst und andere gebildet haben, entsteht Begierde und Haß."
"Es ist eine Art von natürlichem Schutz. Eine scheinbare "Erkenntnis", die schon im Kindesalter beginnt und den Menschen erwachen läßt. Eine Grenze wird gebildet zwischen dem Ich, den anderen und den Phänomenen."
"Der Mensch unterscheidet sich, von einigen Primaten und schwimmenden Säugetieren einmal abgesehen, von allen anderen bekannten Lebensformen vor allem dadurch, daß er sich selbst im Spiegelbild bewußt wahrnimmt. Er bleibt aber auch gleichzeitig ein Gefangener seiner eigenen Denkstrukturen, die er dann verteidigen muß, um seine Persönlichkeit zu rechtfertigen und zu schützen."
"Verehrung dem Erbarmen mit den umherwandernden Wesen, die machtlos sind wie die sich auf und ab bewegenden Schaufeln des Ziehbrunnens, anfänglich festhaltend an einem Selbst, dem "Ich" und dann an den Dingen hängend in dem Gedanken: "Das ist mein"."
"Ein Übender ist also jemand der nicht gegen äußere Feinde, sondern gegen feindliche Kräfte, die in ihm selbst sind, kämpft. Dies sind Wut, Haß, Begierde und viele andere. Wir müssen die gute Seite in unserem Geist organisieren; ein Kampf mit Weisheit als Geschoß und punktförmiger Meditation als Waffe. Wir brauchen Weisheit und Meditation als Fundament von gutem ethischen Verhalten im täglichen Leben."
Ich wünsche Dir, daß Du deiner schon vorhandenen Buddhanatur die Möglichkeit geben wirst zu wachsen.