Ich denke, daß jede Lehre in einfachen Worten und wenigen Sätzen in ihrer Grundlage erklärbar ist/sein sollte. Ich denke, das sollte auch bei deiner Lehre möglich sein.
Seitenweise lesen, was ein Mönch ist/nicht ist usw., so genau möchte ich es nicht wissen.
grüsse von Alana
Du möchtest eine kurze Erklärung:Ich habe diese aus wikipedia.org kopiert, da es hier auf das einfachste reduziert wurde.
Dies ist der Kern der Lehre. Aber um sie ganz zu verstehen sollte man sich schon damit befassen.
Die vier Edlen Wahrheiten lauten:
1. Dukkha - Das Leben im Daseinskreislauf ist leidvoll.
Geburt ist Leiden, Altern ist Leiden, Tod ist Leiden; Kummer, Lamentieren, Schmerz und Verzweiflung sind Leiden. Gesellschaft mit dem Ungeliebten ist Leiden, das Gewünschte nicht zu bekommen ist Leiden. Kurz, die fünf Aneignungen sind Leiden.
2. Samudaya - Ursachen des Leidens sind Gier, Hass und Verblendung.
Das Verlangen/Durst, das zur Wiedergeburt führt - begleitet von Leidenschaft bzw. Wonne, genossen eben hier und eben da - nämlich das Verlangen nach Sinneslust, das Verlangen nach Werden, das Verlangen nach Nicht-Werden.
3. Nirodha - Erlöschen die Ursachen, erlischt das Leiden.
Das restlose Vergehen bzw. Enden, Abkehren, Abtreten, Aufgeben und Loslassen genau dieses Verlangens
4. Magga - Zum Erlöschen des Leidens führt der Edle Achtfache Pfad.
Gerade dieser achtfache Pfad: Rechte Sicht, rechte Entschlossenheit, rechtes Reden, rechtes Handeln, rechter Lebensunterhalt/-erwerb, rechtes Bemühen, rechte Aufmerksamkeit/Achtsamkeit, rechte Konzentration.
Alle Glieder beginnen mit Samma, was soviel heißt wie "recht" oder "vollkommen". Darunter ist ganz allgemein zu verstehen: nicht einseitig, nicht ich-bezogen, sondern auf das Ganze bezogen, vollständig, was angemessen ist, was weder zwiespältig noch einseitig ist. Buddhas Weg ist ein Weg der Mitte, der alle Extreme meidet. Die ersten beiden Glieder beziehen sich auf das Denken und die Gesinnung. Für einen Buddhisten fängt das Tun nicht erst mit der Tat an, die Vorbereitungen für eine Tat finden immer im Denken statt, ob bewusst oder unbewusst. Die Glieder drei bis fünf beziehen sich auf das sittliche Verhalten, und bei den letzten drei Gliedern geht es um das Geistestraining, den Zugang zur spirituellen Dimension.
Der Begriff "Pfad" ist hier nicht im Sinne eines linearen Fortschreitens von Stufe zu Stufe gemeint: Alle Komponenten sind von gleicher Wichtigkeit und sollten daher von einem Buddhisten immer gleichzeitig geübt werden, auch wenn dies unterschiedlich gut gelingt. Ferner gibt es viele Querverbindungen und gegenseitige Abhängigkeiten unter den einzelnen Pfadgliedern. So gehört die "rechte Rede" beispielsweise zum Bereich des "rechten Handelns" und "rechtes Handeln" ist wiederum nur in Verbindung mit "rechter Achtsamkeit" möglich.
Erläuterung der Pfadglieder
Weisheits-Gruppe
Rechte Anschauung bzw. rechte Erkenntnis
Rechte Anschauung bzw. rechte Erkenntnis ist die Einsicht und Anerkennung der vier edlen Wahrheiten und umfasst das Durchschauen, wie Leiden entsteht. Denn Unwissen, falsches Wissen, führt zum Leiden: Leiden entsteht durch das Hängen der Sinne, die ihrerseits kurzlebig und vergänglich sind, an Dingen, die auch selbst substanzlos und vergänglich sind. Es ist also das Haften unbeständiger Sinne an unbeständigen Geistesobjekten. Dadurch entsteht ein Durst, eine Gier, und die entsprechenden Gefühle, wie Ablehnung, Hass und Zorn, die alle leidvoll sind. Hierzu gehört auch die Einsicht, dass unser Ich (Selbst) keine für sich stehende, unsterbliche Substanz ist und dass man sich an nichts Schönem und Gutem in diesem Leben festhält, weil es kein dauerhaftes Glück im Leben gibt.
Rechte Gesinnung bzw. rechter Entschluss
Rechte Gesinnung bzw. rechter Entschluss, das rechte Denken bedeutet, gemäß der Einsicht zu handeln, indem man nicht hasst und allen Lebewesen gegenüber Wohlwollen praktiziert. Aus Mitgefühl mit den Lebewesen wird man seinen Fleischgenuss mindern oder einstellen, also mehr oder weniger vegetarisch leben. Aber einen strengen Vegetarismus gibt es im Buddhismus nicht.
Es geht darum, die Gedankenwelt ständig zu prüfen. Handelt es sich um einen heilsamen Gedanken, also einen Gedanken, der mir und den anderen Wohl beschert, oder um einen unheilsamen Gedanken, der mir und anderen Ungemach oder Leiden beschert.
Sittlichkeits-Gruppe
Rechte Rede
Rechte Rede meidet Lüge, Verleumdung, Schimpfen, unnützes Gerede und Klatsch. Damit sollen andere zu heilsamem Tun angeregt werden. Wie die Gedanken ist die Rede heilsam oder unheilsam, nützlich oder unnützlich, wahr oder falsch. Ein Wort des guten Wandels ist, "wenn es zur rechten Zeit gesprochen wird, wenn es wahr, höflich, zweckmäßig ist und aus liebevoller Gesinnung kommt."
Rechtes Handeln
Rechtes Handeln meint ein Leben gemäß den Fünf Silas, den Tugendregeln des Buddhismus. Eine Tat, die mich oder andere beschwert, ist zu meiden. Die Tat, die Wohl züchtet, für mich oder andere, ist zu tun.
Rechter Lebenserwerb
Rechter Lebenserwerb bedeutet, einen Beruf auszuüben, der anderen Lebewesen nicht schadet. Berufe, die gegen die buddhistischen Gebote verstoßen, sind zu meiden: Das sind in erster Linie Berufe, in denen das Erhaltene nicht gegeben wurde, oder in denen (fühlende) Lebewesen getötet werden. Mit rechter Lebensführung unvereinbare Berufe sind Metzger, Jäger, Fischer, Soldat, Waffenhändler und Tierhändler.
Vertiefungs-Gruppe
Rechtes Streben bzw. rechte Anstrengung
Rechtes Streben bzw. rechte Anstrengung meint den Willen, Affekte wie Begierde, Hass, Zorn, Ablehnung usw. bei Wahrnehmungen und Widerfahrnissen zu kontrollieren und zu zügeln. Wie beim "rechten Denken" geht es hier um das Prüfen seiner Gedanken, und das Austauschen unheilsamer Gedanken durch heilsame Gedanken: "... wenn böse, unwürdige Erwägungen aufsteigen, Bilder der Gier, des Hasses und der Verblendung, aus dieser Vorstellung eine andere gewinnen, ein würdiges Bild ..."
Rechte Achtsamkeit
Rechte Achtsamkeit betrifft zunächst den Körper: Bewusstwerdung aller körperlichen Funktionen wie Atmen, Gehen, Stehen usw.; Bewusstwerdung gegenüber allen Sinnesreizen, Affekten und allen Denkinhalten. Sie sollen umfassend bewusst gemacht sein, um sie kontrollieren zu können. Die Achtsamkeit auf das "Innere" prüft die Geistesregungen und benennt sie. Es geht um ein Bewusstwerden des ständigen Flusses der Gefühle und der Bewusstheitszustände. Die Achtsamkeit auf das Äußere bewirkt, ganz im Hier-und-Jetzt zu sein, nicht der Vergangenheit nachzugrübeln und nicht in der Zukunft zu schwelgen. Das heißt auch, ganz bei der Sache zu sein, oder bei der Person, oder beim Gespräch, die einem gerade gegenüber sind.
Rechtes Sichversenken bzw. rechte Sammlung
Rechtes Sichversenken bzw. rechte Sammlung bezeichnet die Fertigkeit den unruhigen und abschweifenden Geist zu kontrollieren. Häufig auch als einspitziger Geist oder als höchste Konzentration bezeichnet, ist sie ein zentraler Teil der buddhistischen Spiritualität. Um zur rechten Sammlung zu kommen, haben die buddhistischen Schulen viele Methoden und Techniken entwickelt. Es geht hier im wesentlichen um eine buddhistische Meditation, die vor allem die Konzentration auf ein einziges Phänomen (häufig der Atem) verwendet, wodurch der Geist von Gedanken befreit wird und zur Ruhe kommt.