Morgengespräch

S

Silver Moon

Guest
Guten Morgen, Gott
Ich muß mal mit dir reden. Muß dir was sagen, mich drückt der Schuh. Werde dir aber auch sagen, was ich beabsichtige, denn die Nacht war lang und ich bin froh, daß es nun hell wurde.
Werde nirgends wo mehr eingreifen, sondern dann einfach darüber reden. Mir bewußt machen, daß eine gewisse Situation für mich belastend ist. Mich selber hören, ernst nehmen und nicht sagen: Och das ist doch kein Problem, wenn es eins für mich ist. Damit erkenne ich meine eigenen Grenzen an. Bisher habe ich immer gemeint, ich müsse allein "damit" klar kommen, wenn etwas war- war so anerzogen. Aber das ist Quatsch. Ja und wo wir schon beim Thema wären, 2 Dinge- die mich wirklich belasten: Das eine ist die Arbeit, bzw. auch die Schichten. Das andere, daß ein lieber Mensch so krank ist... du weißt, wen ich meine. Und du weißt auch, wie ungerecht ich dies finde!
Beides kann ich aber nicht ändern. Ich kann sagen, daß es Kacke ist. so, und das tue ich grad auch: kacke, kacke, kacke... tut mir leid, wenn Du Dich da angegriffen fühlst. Dann ändere etwas daran!
Mal sehen, vllt. brauche ich dann keine "Zeichen" mehr. Zeichen, die mir erscheinen und wo ich nicht weiß, wo sie herkommen und was sie bedeuten. Und wenn sie kommen, lasse ich es zu und lasse es wieder ziehen. Beschäftige mich nicht weiter mit ihnen. Ich kann sie ja doch nicht verstehen. Ich bin nicht DU. Es gibt soviele Dinge zwischen Himmel und Erde, die ich nicht verstehen kann. Macht aber knapp die Hälfte. Wichtig ist doch nur, daß ich aus der "Verantwortung" heraus komme.
Bin dir (Gott) wirklich sehr dankbar, wenn du mich läßt. So wie ich muß man nicht ticken. Man kann es, aber man kann es auch sein lassen.
Kein Wunder, daß ich mich immer schlecht gefühlt habe, wenn es mal keine Lösung gab. Ich schob das dann auf mich. Meinte, ich habe versagt. "So kann man sich auch herunter ziehen", sagst du? Stimmt, bringen tut es keinem was. Mal unter uns: Nicht meine Schuld mit dem Job und auch nicht meine, wenn wer krank ist. Und selbst wenn einer sterben sollte, hab ich ihn auch nicht abgemurkst!
"Was war das nur für ein völlig verqueres Denken?", fragst Du. Glaube, das kann echt davon kommen, wenn Eltern irgendwelche "Sachen" nehmen...oder wie in meinem Fall, nie da sind. Als Kind will man`s dann richten, und irgendwann verselbständigt es sich. Ich hab das bei anderen wahr genommen, bei mir nicht.
Werde ab heute dahingehend meditieren, daß ich nur für mich noch Verantwortung übernehme. Ist ok so, fühle ich, denn ich bin nun innerlich ganz ruhig. Gott, ich würde mir wünschen, daß du mich so nimmst wie ich nun bin. Wenn du es nicht tust, bist du nicht mein Gott, sondern der der anderen. Weißt du, ganz ehrlich, dann würde ich Dich nicht mehr wollen. Mir ist es nämlich wichtig geworden, daß es mir gut geht. Wenn Du mir dabei helfen willst, ok. Wenn nicht, mache ich es auch allein. Ich werde mich jetzt nicht dafür entschuldigen, daß ich Dir vielleicht abtrünnig werde oder so.

Hallo, Gott? Kann es sein, daß Du grad lächelst?
 
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