opti schrieb:Du machst da einen kleinen Fehler. Du erhebst nämlich die Philosophie der Leere zur absoluten Wahrheit. Das aber ist sie nicht. Sie ist nur ein Erklärungsversuch, um das Unerklärliche zu verstehen. Mehr nicht. Und ich finde, sie ist nicht einmal ein besonders gutes Modell, um die Realität zu erklären.
Mir scheint, dieses Modell neigt eher dazu, die Menschen auf eine falsche Fährte zu locken, die sie dann für die Realität halten. Mit anderen Worten, sie bietet einigen Menschen, die nicht die Kraft haben, sich der Realität zu stellen, eine guten Fluchtweg. Darum meine ich, man sollte dieses Modell beiseite legen und den Mut haben, der Realität ins Auge zu sehen.
Dies erfordert aber einen sehr mutigen Schritt vorwärts, der vielleicht erst einmal gelernt werden muss. In der Regel sind dies sehr schmerzhafte Prozesse, weil man die alten Denkstrukturen erst einmal aufbrechen und durch neue ersetzen muss und sich mit all den Ängsten auseinander setzen muss, die man bisher sorgfältig unterdrückt hat.
Lies meinen Beitrag nochmal, ich glaube du hast nichts verstanden. Ich habe die Leerheit nicht zu absoluten wahrheit erhoben noch habe ich von der Leerheit gefaselt und wenn ich es habe, dann keine ahnung, hast du wohl eine andere Auffassung davon, wie ich. Der mutigste Schritt ist wohl sich selbst zu verlieren, d.h. zu sterben, was könnte mutiger sein ?
Wenn du der Realität ins auge sehen willst, dann wirst du kein ich finden, du kannst dir ein Ich zusammenbauen, aber es ist nicht da. Sowie du dir einen Gott in deiner Phantasie ausmalen kannst, so kannst du dir ein ich ausmalen, aber letztendlich hat das keinen wirklichen Wahrheitgehalt. Kein ich zu haben bedeutet nicht keine Angst zu haben und diese zu meistern.