Die Anatta-Lehre Buddhas

Hallo Opti

Ich danke dir für deine Wünsche.

Einen hab ich aber noch
"Mit anderen Worten, man glaubte, man erlange das Nirvane, wenn man sich frei macht von jeglicher Empfindung, wenn man gewissermaßen wie ein gefühlsloses Wesen durch den Raum schwebt. Diese Ansicht aber halte ich für absolut falsch. Ich bin fest davon überzeugt, dass jeder Erleuchtete in einer permanenten Seligkeit lebt. Da ist kein Nichts, keine Leere, sondern einfach nur pure Seligkeit."

Das ist tatsächlich falsch, und wäre es so wie du es schreibst, wäre ich auch nicht Buddhist. ;-)

Es gibt bedingte und unbedingte Gefühle. Die bidingten sind die 6 Störgefühle und sämtliche Kombinationen aus ihnen. Diese Gefühle entstehen aus der Ich-Du Vorstellung.

Die unbedingten Gefühle, sind die dem Geiste innewohnenden Qualitäten, wie Liebe (nicht Anhaftung), Mitgefühl (nicht Mitleid), Mitfreude und Freude.
Bei Freude nicht die bedingte, wo man froh ist, daß man was schönes bekommen hat. :-)
"Höchste Wahrheit, höchste Freude", heisst es im Diamantweg.
Das sind die Momente, wo sämtliche Konzepte über Bord fliegen und man in völliger Klarheit einfach das freie, unbegrenzte Spiel des Geistes erkennt.
Wenn man den Geist als klares, ungeborenes "Licht" erkennt, selbststrahlend und nicht zusammengesetzt, kann man das eigene Glück gar nicht von den anderen Wesen trennen.
Da macht alles Sinn, einfach bloß, WEIL es geschieht.

Beste Grüße auf die Tribüne
FM
 
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Hallo FrischMilch,

meinst Du die Unterscheidung: bedingtes/unbedingtes Dharma ?

Wenn nicht, kannst Du dann das Original-Wort angeben ? Danke.

:liebe1:
 
Ich weiss leider nicht, welche Vokabel du abfragen möchtest.

Mit den bedingten Gefühlen meine ich so, das das Bewusstsein in seiner jetztigen unreinen Form von den fünf leidbringenden Gefühlen geprägt ist.

Wahre Gefühle, die nicht aus Verblendung entstehen, sind die o.g.
Sie sind nicht verschieden von der Erkennis über den eigenen Geist. Sie entstehen nicht erst da, sondern wir erkennen, was immer da war. Wir sehen also den Spiegel, nicht nur die Bilder darin.
Wir sehen dann nicht nur die Erlebnisse, sondern den Erleber. Wir sehen nicht die Wellen, sondern das Meer.

Gruß
FM
 
Hallo FrischMilch,

Ich will keine Vokabeln wie in der Schule abfragen, sondern mich interessiert, auf welches Sutta und welche Pali-Begriffe Du deine Aussagen zurückführst.

Ich mache jetzt mal zwei Angebote:

Die Drei Geistesgifte sind ein zentraler Begriff des Buddhismus. Gier (lobha), Hass (dosa) und Unwissenheit, Verblendung (moha, avijjā) sind die drei grundlegenden 'Geistesverschmutzungen' (p. kilesa, skr. kleśa). Im Visuddhimagga werden Zehn Kilesa genannt.

Das Gegenstück zu diesen Wurzeln (mūla) unheilsamer (akusala) Handlungen, sind die Wurzeln heilsamer (kusala) Handlungen: Gierlosigkeit, Hasslosigkeit, Unverblendetheit (alobha, adosa, amoha). Dem entsprechen die Haltungen von Großzügigkeit (dāna), Güte (mettā) und Weisheit (paññā), die als die Heilmittel gegen die Drei Geistesgifte gelten. Die Qualität des Kamma (skr. Karma) hängt von diesen unheilsamen oder heilsamen Wurzeln ab ('die Wesen werden zu Erben ihrer Werke').

Hier wird von Metta, Großzügigkeit und Weisheit gesprochen.
Liebe und Mitgefühl würde ich hier Metta zuordnen, aber Freude finde ich nicht.

Oft wird aber auch nur von der Gier (tanha) und der Unwissenheit (avijja) gesprochen - also nur von 2 "Giften".

Das zweite Angebot ist:

Bedingte/Unbedingte Daseinsfaktoren
Es wird bei dieser Klassifizierung eine grundlegende Unterscheidung zwischen bedingten und unbedingten Daseinsfaktoren vorgenommen.
Die bedingten Daseinsfaktoren tragen die drei Daseinsmerkmale - sie treten in ständig wechselnden Kombinationen zusammen und werden als fluktuierende Potentialitäten verstanden, als punktuelle Kraft- oder Energiekonzentrationen, welche im Bedingungszusammenhang des Entstehens in Abhängigkeit (pratityasamutpada) sowie dem Gesetz des Karma folgend aufeinander einwirken und dadurch beim Menschen den Eindruck einer der Welt gegenüberstehenden, beständigen Person (pudgal) erwecken, dabei aber ebenso veränderlich sind wie das vielschichtige Spektrum an beobachtbaren Phänomenen, Zuständen und Ereignissen, das ihr Zusammenspiel in gegenseitiger Abhängigkeit hervorbringt.
Auf die unbedingten dharmas, zu denen je nach Auslegung der einzelnen Schule das Nirvana und/oder der Raum gezählt wird, treffen die Aspekte der Leidhaftigkeit und Vergänglichkeit hingegen nicht zu. Sie nehmen hier insofern eine Sonderrolle ein, als sie dem dynamischen Prozess von Entstehen und Vergehen nicht unterworfen sind.

Die unbedingten dharmas sind die Daseinsmerkmale des Nirvanas. Dann wären wir also schon am Ziel ;)

Also, ich verstehe deinen Gedankengang, dass im Prinzip alle Einstellungen und Gefühle etc. die nicht anhaften, bzw. eine Identifizierung mit dem Ich über ein Sankhara herstellen, nicht zu dukkha führen, aber woher (Quelle) hast Du die Aussagen über diese bestimmten Gefühle (Freude, Mitgefühl, Liebe) ?

Mich interessiert das so brennend, weil ich mich gerade mit den veschiedenen (Hinduismus, Theravada, Mahayana) Karma-Samsara-Nirvana-Theorien beschäftige.

Liebe Grüße :liebe1:
Energeia
 
FrischMilch schrieb:
Hallo Opti

Ich danke dir für deine Wünsche.

Einen hab ich aber noch
"Mit anderen Worten, man glaubte, man erlange das Nirvane, wenn man sich frei macht von jeglicher Empfindung, wenn man gewissermaßen wie ein gefühlsloses Wesen durch den Raum schwebt. Diese Ansicht aber halte ich für absolut falsch. Ich bin fest davon überzeugt, dass jeder Erleuchtete in einer permanenten Seligkeit lebt. Da ist kein Nichts, keine Leere, sondern einfach nur pure Seligkeit."

Das ist tatsächlich falsch, und wäre es so wie du es schreibst, wäre ich auch nicht Buddhist. ;-)

Es gibt bedingte und unbedingte Gefühle. Die bidingten sind die 6 Störgefühle und sämtliche Kombinationen aus ihnen. Diese Gefühle entstehen aus der Ich-Du Vorstellung.

Die unbedingten Gefühle, sind die dem Geiste innewohnenden Qualitäten, wie Liebe (nicht Anhaftung), Mitgefühl (nicht Mitleid), Mitfreude und Freude.
Bei Freude nicht die bedingte, wo man froh ist, daß man was schönes bekommen hat. :-)
"Höchste Wahrheit, höchste Freude", heisst es im Diamantweg.
Das sind die Momente, wo sämtliche Konzepte über Bord fliegen und man in völliger Klarheit einfach das freie, unbegrenzte Spiel des Geistes erkennt.
Wenn man den Geist als klares, ungeborenes "Licht" erkennt, selbststrahlend und nicht zusammengesetzt, kann man das eigene Glück gar nicht von den anderen Wesen trennen.
Da macht alles Sinn, einfach bloß, WEIL es geschieht.

Beste Grüße auf die Tribüne FM

Noch ein Ruf von der Tribüne. Wenn du wirklich wissen willst, was Erleuchtung ist, dann lege alle Bücher beiseite und suche dir jemanden, der es verwirklicht hat. Du wirst es erkennen, weil solche Menschen eine ganz ungewöhnliche Ausstrahlung haben. Und dann nimm dir die Zeit, zu erfahren, welchen Weg er gegangen ist.

Und noch ein zweiter Ruf. Ich solltet euch nicht so an dem alten verstaubten Schriften festbeißen. Übertragt das, was vor mehr als 2.000 Jahren geschrieben wurde in die heutige Zeit. Was meinst du, was ich von der Yogaphilosophie alles über Bord geworfen habe, weil es bereits morsch und vermodert war. Also habt bitte etwas mehr Mut.
 
opti schrieb:
MilchMann, ich korrigiere: Ich täte mir wünschen, du würdest eines Tages erkennen, dass du die letzte Hürde ebenfalls nehmen solltest.
Daraus schließe ich, das du von dir selbst glaubst, sie schon genommen zu haben. Oder täusche ich mich da ??
 
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opti schrieb:
Noch ein Ruf von der Tribüne. Wenn du wirklich wissen willst, was Erleuchtung ist, dann lege alle Bücher beiseite und suche dir jemanden, der es verwirklicht hat. Du wirst es erkennen, weil solche Menschen eine ganz ungewöhnliche Ausstrahlung haben. Und dann nimm dir die Zeit, zu erfahren, welchen Weg er gegangen ist.

Und noch ein zweiter Ruf. Ihr solltet euch nicht so an dem alten verstaubten Schriften festbeißen. Übertragt das, was vor mehr als 2.000 Jahren geschrieben wurde in die heutige Zeit. Was meinst du, was ich von der Yogaphilosophie alles über Bord geworfen habe, weil es bereits morsch und vermodert war. Also habt bitte etwas mehr Mut.
Wie schön Tribünenrufer - In welchem Keller befindet sich diese Tribüne ?

Was ist aber wenn jener der die Erleuchtung erlangt hat, diese besagte ungewöhnliche Ausstrahlung besitzt, aber verheiratet ist und 4 Kinder hat - und genau das alles in die heutige Zeit überträgt ???
Was soll man über seinen Weg sagen, den er gegangen ist, und weiterhin geht ??
 
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