Der Kinderwunsch lebt

Hallo!

Hiermit stelle ich die Hypothese auf, dass jeder Mensch einen Kinderwunsch in sich trägt. Dass manche Personen keinen emotionalen Zugang zu diesem Kinderwunsche finden, dass sie demnach der Auffassung sind, sie wollten keine Kinder bekommen, liegt womöglich daran, dass sie ihren eigenen Kinderwunsch in die unbewussten Sphären ihrer Psyche verdrängen, abspalten, dissoziieren. Der Kinderwunsch ist bei diesen Menschen z. B. aufgrund von unbewussten Schuld- oder Angstgefühlen tabuisiert. Auch eine tiefsitzende, viele Persönlichkeitskomponenten umfassende Infantilität mag dazu führen, dass sich ein Betroffener der mit der Kindererziehung verbundenen Verantwortung nicht gewachsen sieht und deshalb eine Empfängnis ausschlägt.


Viele Grüße

Lamia


Ich finde die Formulierung im Eingangspost sehr bedenklich.

Die Aussage, JEDER hege einen Kinderwunsch und manche würden sich dafür verschließen, weil.....impliziert nicht, dass manche Kinderwunsch aus dem einen oder anderen Grund unterdrücken, sondern das ALLE, die sich gegen Kinder entscheiden, dies aus den genannten Gründen täten. Denn es werden damit die Menschen angesprochen, die keinen Kinderwunsch hegen und nicht nur einige (manche) aus dieser Personengruppe - es werden Menschen, die einen Kinderwunsch hegen denen, die keinen solchen Wunsch verspüren, gegenübergestellt. Dies suggeriert, das mit "manche" nicht manche Kinderlose gemeint sind, sondern die "manchen", die sich gegen Kinder entscheiden.

Kallisto hat schon sehr gut zusammengefasst, wo die Probleme bei einer solchen Behauptung liegen.
 
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Lamia1
Was ist denn an der Aussage, dass "manche Personen keinen emotionalen Zugang zu diesem Kinderwunsche finden, dass sie demnach der Auffassung sind, sie wollten keine Kinder bekommen, womöglich daran liegt, dass sie ihren eigenen Kinderwunsch in die unbewussten Sphären ihrer Psyche verdrängen, abspalten, dissoziieren." stark abwertend? Es kann doch durchaus auf manche Personen, wie es im Text steht, zutreffen. Jemand Bestimmten habe ich doch gar nicht angesprochen, sondern ganz bewusst von MANCHEN Leuten.
Ich habe mich bereits an anderer Stelle über Dr. Flöttmann und seine extrem konservative, m.E. reaktionäre Sicht auf die Welt geäußert.


Zitate von dieser unsäglichen WebSite
http://wilhelm-griesinger-institut.de/veroeffentlichungen/kinderwunsch.html:

„Sie verbietet das typisch Weibliche in sich, nämlich die Fruchtbarkeit. Kinder ja, aber nicht jetzt. Der Kinderwunsch rückt in unverbindliche Ferne. Der Leistungswille der Frau läßt die Freude an Kindern in ihrer Seele vertrocknen. Ihre Fruchtbarkeit verkümmert. Die Pflanze der Liebe, das Kind, darbt und welkt in der Seele der Eltern. Leistungswahn, Reiselust, auch harmlose Geschlechtslust stoßen einzelne wie das Ganze in die freud- und kinderlose Leere. Kinderarmut ist Armut des Lebens."


Die Fruchtbarkeit als typisch weibliches Attribut – hatten wir das nicht schon mal :wut1:? Fruchtbarkeit als Lebensinhalt … wann war das bloß???

"Frauen, die lernen, studieren und promovieren, verdrängen während dieser Zeit zumeist Gedanken an Kinder. Später müssen sie sich den Kinderwunsch mühsam erarbeiten, weil sie ihren Verstandesapparat überentwickelt haben. Erschwerend wirken hierbei Elternbindung, feministische Fehlsteuerung und das Streben nach Besitz."

Wäre es nicht so tragisch und diese Einstellung so folgenreich, könnte ich drüber lachen; ich denke aber gerade an den langen Kampf der Frauen um Zugang zu Bildungseinrichtungen und an die Mädchen in Afghanistan oder Pakistan - Flöttmann müsste sich über die Haltung in diesen Ländern eigentlich freuen - keine "verbildeten" Frauen, viele Kinder, mit einem Wort PARADIESISCH.
Du hast doch erst vor kurzer Zeit Abitur gemacht?! Was sagst Du zu dem Schwachsinn?


"Der lebendige Mensch will eine Familie haben, das Mutter- oder Vaterbild in sich entfalten. So ist es in den Genen und in der Seele des Menschen festgeschrieben.“

Das ist in meinen Augen religiös unterfüttertes Hardlinerdenken mit pseudowissenschaftlicher Verbrämung! Würg!

„Er wird von Menschen unterstützt, die sich ihrer eigenen Beziehungsstörung und Eisigkeit nicht bewußt sind. Hierzu zählen die Sozialversteher, die antiautoritären Achtundsechziger, die Grünen, die Feministen. Das Bild der Familie zerbröselt. Die Grünen-Politikerin Göring-Eckardt sagt: "Wir wollen weg von der Subvention der Ehen – zu einer Subvention der Kinder" . In diesen Menschen besteht ein Ablehnungs- und Haßpotential gegen die Familie mit verdienendem Vater, hegender Mutter und Kindern."

Klare Feindbilder werden geschaffen (immer gut, wenn man weiß wer Schuld ist:wut1:) und ein altvorderes, patriarchales Familienbild zementiert. So wenig Menschenkenntnis, so viel Verachtung...

"Wer seelenkundig ist, täglich mit den Problemen unseres Volkes zu tun hat, der stellt fest, daß viele Menschen einer tief sitzenden Infantilität unterliegen. Immer mehr Paare leben ohne Trauschein zusammen. Viele glauben nicht mehr an die traditionelle Familie. Heirat und Ehe werden geringgeachtet. Man sagt "meine Schwiegermutter" oder "mein Mann", obwohl man niemals verheiratet gewesen ist.“

Die Vorstellung, dass innige Beziehungen (sowohl mit, als auch ohne Kinder) auch ohne Trauschein existieren können scheint Flöttmann in seiner eingeschränkten Sichtweise nicht zu kennen. Da macht er sich auch schon mal leichten Herzens verächtlich über Menschen, die einen anderen Lebensentwurf wählen, als den von ihm als richtig empfundenen.


Der Text auf der von verlinkten Seite schwankt zwischen trivial und bösartig, er glänzt mit Verachtung und Freudlosigkeit. Hier werden Feindbilder aufgebaut und dem eigenen, dem vermeintlich einzig richtigen Lebensweg frönenden Selbstbild, gehuldigt. Ganz nebenbei werden all jene, die diesem „wahren Weg“ nicht folgen, verächtlich gemacht.
Das Ausmaß an Selbstgerechtigkeit ist erstaunlich. Was hier fehlt ist m.E. ein gerütteltes Maß an Selbstreflexion (von Menschenkenntnis ganz zu schweigen).

Ein derartig verächtliches, eingeschränktes, auf vermeintlich biologischen Tatsachen beruhendes Menschenbild gab es in Österreich und Deutschland schon mal… die Auswirkungen sind sattsam bekannt.
Was mich erschüttert ist der Umstand, ein so reaktionäres Menschenbild bei einer gebildeten jungen Frau wie Dir vorzufinden.
 
wie zeugt ihr generell Kinder?

Wenn es ein Bedürfnis wäre Kinder zu zeugen, warum haben gerade jene keine Erregung dazu?
Warum kommen Kinder, nur wenn eine Person sich im Akt opfert?

Wie verhält es sich wenn man aus eigenen Stücken annimmt die Aufgabe wäre es Kinder an Land zu ziehen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Kinderwunsch hängt doch auch von den Rahmenbedingungen ab. Wenn die nicht passen, gibts eben keine Kinder. Besser für alle.
 
Na eben!
Eine Partnerschaft ist kein Kindergarten und eben gerade Erwachsene arbeiten an einer Beziehung, man muss für eine Beziehung etwas tun.
Es läuft nicht einfach Punkt aus alles perfekt, man muss dran arbeiten dass es gut läuft, aber was du sagst entweder er macht es so oder weg damit.
Das ist dieses Märchen denken, entweder es funktioniert sofort alles einwandfrei oder wir lassen es sofort, weil dieser nicht der Traumprinz ist.

Das ist eher wie Kinder es machen, wenn etwas nicht klappt weinen und weglaufen, gerade das sollte eine erwachsene Person nicht tun.
Damit möchte ich nicht sagen man muss bleiben wenn die Beziehung scheisse ist, wenn es von vorn hinein nicht klappt ist es klar dass man sich trennt.
Aber doch nicht wenn man einen Partner hat der einen aufrichtig liebt, aber leider schlechte Angewohnheiten hat(was nicht sofort asozial sein muss), die jemanden zwar leider selbst zur Weißglut treiben aber man eben will dass er diese abwirft, man will dass es klappt da dieser an sich ein guter Partner ist nur eben leider in vielen Sachen schlechte Gewohnheiten.

Natürlich kann der dann sagen, ja wenn du mich so nicht akzeptiert dann nicht. Kann ich verstehen, dann sucht man jemanden der zu einem passt.
Aber wenn es den Partner wirklich verrückt macht und man will eine beziehung sollte man dran arbeiten, selbst wie auch das Gegenüber.
Das heißt eben nicht man sollte dem Partner ne Gehirnwäsche verpassen, sondern man sollte schauen dass man die Sachen bearbeitet die eine glückliche Beziehung wirklich behindern.
Das ist jedenfalls meine Meinung.
MFG Wolf
 
Zuletzt bearbeitet:
26% der befragten Männer gaben an, niemals eigene Kinder bekommen zu wollen. Haben sich diese Männer vom wahren Wesen ihres Selbst entfremdet? Pathologische Symbiosen, innere Infantlität, fehlende Autonomie, Materialismus, fanatischer Feminismus haben dazu geführt, dass viele Menschen fehlgeleitet wurden und werden und sich von ihren eigentlichen Wünschen entfernen.

Na, da hat die Flöttmann-Psychatrie ja noch jede Menge zu tun, um diese Psychotiker zu heilen.

:rolleyes:
 
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