fantastfisch
Aktives Mitglied
Hallo!
Hiermit stelle ich die Hypothese auf, dass jeder Mensch einen Kinderwunsch in sich trägt. Dass manche Personen keinen emotionalen Zugang zu diesem Kinderwunsche finden, dass sie demnach der Auffassung sind, sie wollten keine Kinder bekommen, liegt womöglich daran, dass sie ihren eigenen Kinderwunsch in die unbewussten Sphären ihrer Psyche verdrängen, abspalten, dissoziieren. Der Kinderwunsch ist bei diesen Menschen z. B. aufgrund von unbewussten Schuld- oder Angstgefühlen tabuisiert. Auch eine tiefsitzende, viele Persönlichkeitskomponenten umfassende Infantilität mag dazu führen, dass sich ein Betroffener der mit der Kindererziehung verbundenen Verantwortung nicht gewachsen sieht und deshalb eine Empfängnis ausschlägt.
Viele Grüße
Lamia
Ich finde die Formulierung im Eingangspost sehr bedenklich.
Die Aussage, JEDER hege einen Kinderwunsch und manche würden sich dafür verschließen, weil.....impliziert nicht, dass manche Kinderwunsch aus dem einen oder anderen Grund unterdrücken, sondern das ALLE, die sich gegen Kinder entscheiden, dies aus den genannten Gründen täten. Denn es werden damit die Menschen angesprochen, die keinen Kinderwunsch hegen und nicht nur einige (manche) aus dieser Personengruppe - es werden Menschen, die einen Kinderwunsch hegen denen, die keinen solchen Wunsch verspüren, gegenübergestellt. Dies suggeriert, das mit "manche" nicht manche Kinderlose gemeint sind, sondern die "manchen", die sich gegen Kinder entscheiden.
Kallisto hat schon sehr gut zusammengefasst, wo die Probleme bei einer solchen Behauptung liegen.