Bin ich durchaus nicht, mag allerdings so wirken.
Hab da wohl ein wenig auf einmal eine väterlich-besorgte Seite an mir entdeckt, die natürlich, wie es mit der eben manchmal geschieht, in bester Absicht übers Ziel hinausschießt.
ist schon o.k. - würd ich mal sagen.
wer kann schon von sich sagen die mitte zwischen 'blindem' vertrauen - also dem vertrauen in eine macht, die es schon richten wird für uns -
und dem absoluten misstrauen in eine positive entwicklungsfähigkeit der menschheit endgültig gefunden zu haben.
ich nenne diese anzustrebende mitte 'sehendes' vertrauen - aber es ist oft nicht ganz leicht sich auch tatsächlich darauf einzupendeln.
Das ist nunmal so nicht generell zu beantworten. Auch Impulsivität ist da um gelebt zu werden. Und wenn die Verbindung zur inneren Führung stimmt, wird es, wie in deinem Fall ja auch die "richtigen" Resultate, Früchte bringen.
Was stimmt, ich habe natürlich den schwarzen Peter an die Wand gemalt, den konträren Fall, wo die Verbindung nicht so stimmig ist oder jemand sich bewusst, warum auch immer, eine andere Entscheidung wählt.
ich hab' nicht ganz einfach impulsivität angesprochen, die im alltäglichen leben natürlich ihren platz haben sollte.
angesprochen habe ich schwierige entscheidungen, die weitreichende folgen haben können.
erst wenn alle überlegungen des für und des wider zu keinem eindeutig absehbaren schluss führen welche konsequenzen das handeln oder das unterlassen einer handlung haben könnten - weil ganz einfach der informationsstand zu gering ist - dann lasse ich den impuls entscheiden.
ich sage mir dann - wenn sich diese handlung als fehler herausstellen sollte, dann wird es eben ein fehler sein, der begangen werden musste um zu lernen aus ihm.
die zukunft ist ja nun mal eine unbekannte - zu viele faktoren spielen mit und greifen ineinander -
aber die angst vor dem unbekannten ist - nach meinem erkennen - eben nur dadurch zu lösen, dass man die angst ablegt davor fehler zu begehen.
aber auch da ist natürlich eine mitte zu finden -
blindes hineinrennen wäre falsch -
genau so falsch aber auch aus lauter angst vor den konsequenzen den kopf in den sand zu stecken.
Mir ging es eher um die einfach nicht praxisbezogene und praktikable "alles ist licht und gut wenn ich nur will"- Mentalität. Die aus meiner Erfahrung eben auch einem Ausweichen von möglicherweise unangenehmen oder unerwünschten Konsequenzen eher hinderlich als förderlich ist. Die Grundeinstellung mag schon ok sein, nur sollte sie nicht dazu verleiten, alles was man nicht so gerne ansehen will, einfach auszublenden.
Eine Angst, die hochkommt, wird ohenhin nach einer Aktion fragen. Durch, zurück oder daneben vorbei? Was in jedem Fall eine individuelle Entscheidung sein wird. Kann in einem Fall zu so etwas wie eigenem Fortschritt, sogar zu einer Art Durchbruch führen. Einem Erfolg. Nur eben nicht immer.
ja, genau in dieser mentalität erkenne auch ich die flucht aus der realität, die dazu führt, dass sich nichts weiter bewegt.
weder alles schön färben (was nicht) schön ist - noch das schwarzmalen wird uns weiter bringen.
was ich mir schön rede brauche ich ja nicht versuchen zu verändern -
aber wenn ich nicht im negativen auch das positive erkennen kann -
den nötigen widerstand - den schmerz, der mich antreibt - lösungen zu finden, dann werde ich wahrscheinlich in verzweiflung versinken,
die genau so kontraproduktiv ist.
