Bin ich Gott?

Wenn ich dich richtig verstanden habe:

JA!

Caya und Wyrm


Wie finden wir nu raus, ob Du mich richtig verstanden hast? *lach
Also - Karma findet statt, weil wir uns fälschlicherweise mit etwas identifizieren, das es nicht gibt. Und obwohl es das nicht gibt, wirkt es und Karma kommt zustande.

Na, ich glaube, Du hast mich schon richtig verstanden. Die Identifikation mit dem Körper, dem Verstand, der Persönlichkeit (ich=Ego) - was ja eigentlich nur WErkzeug ist - verursacht eine Dynamik, obwohl diese Identifikationen falsch sind.
 
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WyrmCaya

Das ist es. Mittels der göttlichen Kraft die indifferent ist und mit der sie ja verbunden sind, dies aber nicht erkennen, handeln, reden und denken sie allerlei Unsinn zusammen und kreiern so den endlosen Kreislauf von Unwissenheit, Leiden, Geburt und Tod

Das Zitat von Chan sagt es auch sehr schön. Angst erschaffen z. B. gehört das nicht auch dazu? Sorge - Mangelgedanken usw.
Aber diese entstehen doch letztlich aus dem Körperbewußtsein heraus. Wenn ich sage ich bin der körper, dann hab ich angst vor hunger, vor zu wenig und vor dem tod.
 
Wo ist denn nun das Problem, das du im früheren Post noch angesprochen hattest?



Durch Unwissenheit handeln die meisten Menschen im Bruch mit der "göttlichen Ordnung", deren Grundton eigentlich Harmonie und Sympathie ist.
Sie handeln um Macht auszuüben, sie handeln in Gier und führen Kriege. All diese Handlungen (Karma) beinflussen das gesamte Universum und leben ewig fort. Sie bringen Probleme und unendliches Leid für unzählige Menschen auf dieser Erde.

Ch'an
 
Durch Unwissenheit handeln die meisten Menschen im Bruch mit der "göttlichen Ordnung", deren Grundton eigentlich Harmonie und Sympathie ist.
Sie handeln um Macht auszuüben, sie handeln in Gier und führen Kriege. All diese Handlungen (Karma) beinflussen das gesamte Universum und leben ewig fort. Sie bringen Probleme und unendliches Leid für unzählige Menschen auf dieser Erde.

Ch'an

Will mal auf diese Harmonie eingehen. Ich beschäftige mich ja näher mit dem Tarot und in Verbindung damit auch mit dem kabbalistischem Lebensbaum. In vielen Tarotbildern wird die Polarität gezeigt und das es ziel ist, diese Polarität auszugleichen, also zwei entgegengesetzte Dinge in eine Harmonie zu bringen. Auch die Glyphe des Lebensbaums hat dieses Konzept. Ist es ein Konzept?

Aber das, was ich mich frage, ist, ob es denn überhaupt möglich ist, zwei entgegengesetze Dinge in Harmonie zu bringen.

Was muss ich wissen, um etwas in Harmonie zu bringen ?
1. Die beiden entgegengesetzten Prinzipien (die kann ich in der tat kennen)
2. Wo ist die Harmonie bzw die Mitte zwischen diesen beiden Prinzipien ?

Und bei Nr.2 wird es nun schwer. Erkenntnistheoretisch könnte ich nun sagen, das 1 Stunde wach sein durch 1 stunde schlafen ausgeglichen werden muss, oder die Eingeatmete Luft = der ausgeatmeten Luft sein muss, damit Harmonie besteht. Beim ersten Beispiel nehme ich die Zeit als maßstab. Beim zweiten nehme ich das Volumen der ein- und ausgeatmeten Luft als Maßstab.
Welcher Maßstab ist der richtige ? Erkenntnistheoretisch herausfindbar oder ist er unserer verstandesmäßigen Willkür ausgesetzt ? Wenn es der Willkür ausgesetzt ist, kann man ja jeden Punkt zwischen zwei Gegensätzen als Harmonie bezeichnen.

Ich glaube viel eher, dass es hier um das intuitive oder gefühlsmäßige Erfassen geht. Das wir also zB ohne unseren Verstand einzusetzen, unmittelbar Wissen, wie unsere Atmung harmonisch verläuft.

Aber auch hier verwende ich wieder einen Maßstab, nämlich die Gefühle oder die Intuition, um zu entscheiden, ob etwas harmonisch ist, oder nicht.

Ich suche einen Maßstab mit der man objektiv beurteilen kann, ob etwas in Harmonie ist, oder nicht.
 
Ja, von sowas habe ich auch schon gelesen. Wenn man die Interpretationen aus dieser Sicht betrachtet, ergeben sie durchaus Sinn. Und wie ich finde eben sind sie in sich schlüssiger, als so manch andere Theorien.

In 1. Mos 1.27 steht: Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Weib.
Bereits so weit vorn im Heiligen Buch der Juden und Christen beginnt die Weichenstellung zu dem Glauben dass der Mensch der Körper sei.
Und kurz danach in 1. Mos 2,7 steht: Da machte Jawe den Menschen aus Erde vom Acker und blies ihm den Odem des Lebens in die Nase. Und so war der Mensch ein lebendiges Wesen.
Ist der Mensch ein lebendiges Wesen, oder ein Gott in einem lebendigen Körper?
Was der Mensch ist, stand im Tempel zu Delphi: Erkenne Dich selbst, dann erkennst Du Gott. Gemeint ist: Wenn der Mensch sich selbst erkennt, erkennt er, dass er ein Gott ist. Der Evangelist Johanes sagt: Jesus fragte: ,Wisset ihr nicht dass in Eurer Thora steht: Ich habe gesagt ihr seid Götter (gemeint ist der 82. Psalm Vers 6).
Aus solch einer Erkenntnis, die natürlich der landläufigen Meinung völlig entgegengesetzt ist, ergibt sich logischer Weise die unsichere Frage: Bin ich Gott?
Als nächstes erhebt sich dann die Frage: Was ist Gott.
Zunächst, woher kommt das Wort Gott; es kommt von Gotan, und dieses kommt von Wotan. Welches das selbe ist wie Odin. Odin lässt sich geschichtlich nicht greifen, aber er muss einen Kulturschub verursacht haben wie der akkadische Sargon der Große oder der ägyptische Pharao Echnaton. Soweit die Herkunft unseres Wortes "Gott".
Wie oder was Gott ist wird von verschiedenen Richtungen auch verschieden erklärt. Die Monotheisten sagen, es gibt nur einen Gott und die Polytheisten sagen es gibt viele Götter und die Pantheisten sagen, alles ist Gott.
Oben wurde gesagt Gott sei nicht beschreibbar, aber erkennbar (in der Ekstase). Friedrich Heiler schreibt in "Die Religionen der Menschheit" Ekstase kann durch religiöse, sexuelle oder künstlerische Praktik erreicht werden.
Über die richtige, religiösen Praktiken und die sexuelle Praktik wurde oben gestritten, wobei jeder oder jede den eigenen Weg, als den auch für den anderen angebrachten, anpries.
Eigentlich ergibt sich folgendes: Gott kann im Zustand des reinen Seins als Glückseligkeit erfahren werden, dabei ist das Selbstbewusstsein aufgehoben, oder auch Gott kann sich selbst bewusst in der Wandlung erfahren, was als Spiel im Spiel im Spiel beschrieben wurde.
In unseren vorausgegangenen Betrachtungen hatten wir das "oder auch" übersehen, und die Aufmerksamkeit einseitig auf die Glückseligkeit gelenkt und das Spiel im Spiel im Spiel vernachlässigt.

Der Buddhismus ist ein Leitfaden zur Glückseligkeit, bei der das Selbstbewusstsein aufgehoben ist, das chinesische I Ging ist ein Leitfaden für das selbstbewusste Spiel im Spiel im Spiel.

Liebe Grüße
Paolo
 
Wow......da tauchen aber jetzt wieder ne Menge Fragen in mir auf.
Das wollt ich vorab nur mal als Rückmeldung geben und mein Danke, für den Beitrag.

Sorry ich dachte ich hätte ein paar Antworten gegeben. so kann man sich täuschen. Das ist eben Maya:weihna1
Ich habe übrigens NUR auf die aufgeworfenen Fragen der Seiten 1-4 geantwortet und meine Perspektiven dazu geäußert.:)

Ich wollte noch anmerken, Vivekananda erklärt "Täuschung" oder Maya so:
Ich gehe in einem Wald spazieren, sehe in der Dämmerung eine Schlange, und erschrecke. Der Schreck ist wirklich, die Angst ist wirklich und dennoch erkenne ich nach einer Weile, es ist nur ein Stock und keine Schlange.

Ich denke dass wir - ich :) - nicht in der Lage sind zu erfassen, was gemeint ist, solange wir den Stock für eine Schlange halten. Es ist immer eine Frage der Perspektive. Wenn ich träume, dann ist der Traum für mich die Wirklichkeit, wenn ich erwache, dann weis ich dass ich "nur" geträumt habe.
So denke ich mir das jedenfalls und warte immer noch dass ich eines Tages aufwache und zu mir sagen kann: "Junge, Du hast nur schelcht geträumt" :party02:

Gruß Willibald
 
In 1. Mos 1.27 steht: Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Weib.
Bereits so weit vorn im Heiligen Buch der Juden und Christen beginnt die Weichenstellung zu dem Glauben dass der Mensch der Körper sei.
Und kurz danach in 1. Mos 2,7 steht: Da machte Jawe den Menschen aus Erde vom Acker und blies ihm den Odem des Lebens in die Nase. Und so war der Mensch ein lebendiges Wesen.
Ist der Mensch ein lebendiges Wesen, oder ein Gott in einem lebendigen Körper?
Liebe Grüße
Paolo
Der erste Adam ist androgyn! Es heißt nemlich nicht "er schuf sie, einen Mann und ein Weib", sondern "Erschuf ihn, männlich und weiblich". auch im Sohar wird das so kommentiert.
Dieser erste Mensch ist also das Ebenbild Gottes, es ist ein Engelhaftes Wesen, das in uns als unsere Vernunft spricht, so jedenfalls erläutert das Hildegard von Bingen. Aber wann sind wir schon vernünftig.
Erst danach wurde der Mensch als Geschlechtliches Wesen neu erschaffen, aus Erde. Er ließ Adam dann in einen tiefen Schalf fallen (Maya) und erschuf Eva aus seiner Seite...
Das bedeutet nichts anderes, als dass wir nur träumen, dass wir ein Wesen aus Materie sind und ein Mann oder eine Frau.
Auch die Psychologen wissen dass Liebe nur eine Projektion ist. Wir projezieren unser eigenes im Unbewußten schlummernedes ergänzendes Geschlecht, - meine Traumprinzessin :liebe1: - in einen anderen Menschen hinein und heraus kommt eine Enttäuschung nach der anderen. Ist es nicht so?:weihna1

Gruß willibald
 
Durch Unwissenheit handeln die meisten Menschen im Bruch mit der "göttlichen Ordnung", deren Grundton eigentlich Harmonie und Sympathie ist.
Sie handeln um Macht auszuüben, sie handeln in Gier und führen Kriege. All diese Handlungen (Karma) beinflussen das gesamte Universum und leben ewig fort. Sie bringen Probleme und unendliches Leid für unzählige Menschen auf dieser Erde.

Ch'an
Und was ist problematisch am Leiden unzähliger Menschen?

Wenn du nicht wertest, wie du von dir behauptest, dann ist daran überhaupt nichts problematisch. Insofern ist deine Begründung auf meine Frage noch immer ausstehend. Ich fragte dich, wo denn hier ein Problem sein soll. In diesem Falle hätte ich von dir noch immer gerne gewusst, was daran problematisch sein soll, da ich deine Antwort in keiner Weise erhellend finde. Es leuchtet mir nicht ein, wie einer wie du, der nach eigener Aussage nicht wertet, überhaupt irgendein Problem ausmachen kann.

Wenn du aber doch wertest, und das hast du bestritten, dann ist das Obenstehende durchaus eine Begründung, die ich einleuchtend finde.

Was du aber eigentlich tust, ist zu werten, und dann im nächsten Atemzug abzustreiten, dass du gewertet hast. Das ist ein merkwürdiges Verhalten.
 
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Oben wurde gesagt Gott sei nicht beschreibbar, aber erkennbar (in der Ekstase). Friedrich Heiler schreibt in "Die Religionen der Menschheit" Ekstase kann durch religiöse, sexuelle oder künstlerische Praktik erreicht werden.
Das ist ein äusserst interessanter Punkt. Wenn Gott in der Ekstase erkennbar ist - was ist denn dann mit dem Menschen, wenn er nicht in der Ekstase ist? Kann er Gott nicht erkennen? Ist der Club jener, die Gott erkennen, ein Exklusivclub?

Martin Buber beschreibt irgendwo in seinen autobiographischen Fragmenten, wie ein junger Mann einst zu ihm kam, während er in Ekstase schwebte. Der Mann stellte ihm ein paar grundsätzliche Fragen. Später erfuhr Buber, dass jener junge Mann bald darauf im Krieg gefallen war. Für ihn war die Begegnung mit Buber absolut entscheidend gewesen, und Buber hatte es versäumt, ihm die zentralen Fragen zu stellen, die er zwar erahnt hatte, aber nicht zur Sprache gebracht hatte. Buber beschreibt weiter, wie er danach sich vom Ekstatischen abgewendet hätte.
 
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