Ja, von sowas habe ich auch schon gelesen. Wenn man die Interpretationen aus dieser Sicht betrachtet, ergeben sie durchaus Sinn. Und wie ich finde eben sind sie in sich schlüssiger, als so manch andere Theorien.
In 1. Mos 1.27 steht: Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Weib.
Bereits so weit vorn im Heiligen Buch der Juden und Christen beginnt die Weichenstellung zu dem Glauben dass der Mensch der Körper sei.
Und kurz danach in 1. Mos 2,7 steht: Da machte Jawe den Menschen aus Erde vom Acker und blies ihm den Odem des Lebens in die Nase. Und so war der Mensch ein lebendiges Wesen.
Ist der Mensch ein lebendiges Wesen, oder ein Gott in einem lebendigen Körper?
Was der Mensch ist, stand im Tempel zu Delphi: Erkenne Dich selbst, dann erkennst Du Gott. Gemeint ist: Wenn der Mensch sich selbst erkennt, erkennt er, dass er ein Gott ist. Der Evangelist Johanes sagt: Jesus fragte: ,Wisset ihr nicht dass in Eurer Thora steht: Ich habe gesagt ihr seid Götter (gemeint ist der 82. Psalm Vers 6).
Aus solch einer Erkenntnis, die natürlich der landläufigen Meinung völlig entgegengesetzt ist, ergibt sich logischer Weise die unsichere Frage: Bin ich Gott?
Als nächstes erhebt sich dann die Frage: Was ist Gott.
Zunächst, woher kommt das Wort Gott; es kommt von Gotan, und dieses kommt von Wotan. Welches das selbe ist wie Odin. Odin lässt sich geschichtlich nicht greifen, aber er muss einen Kulturschub verursacht haben wie der akkadische Sargon der Große oder der ägyptische Pharao Echnaton. Soweit die Herkunft unseres Wortes "Gott".
Wie oder was Gott ist wird von verschiedenen Richtungen auch verschieden erklärt. Die Monotheisten sagen, es gibt nur einen Gott und die Polytheisten sagen es gibt viele Götter und die Pantheisten sagen, alles ist Gott.
Oben wurde gesagt Gott sei nicht beschreibbar, aber erkennbar (in der Ekstase). Friedrich Heiler schreibt in "Die Religionen der Menschheit" Ekstase kann durch religiöse, sexuelle oder künstlerische Praktik erreicht werden.
Über die richtige, religiösen Praktiken und die sexuelle Praktik wurde oben gestritten, wobei jeder oder jede den eigenen Weg, als den auch für den anderen angebrachten, anpries.
Eigentlich ergibt sich folgendes: Gott kann im Zustand des reinen Seins als Glückseligkeit erfahren werden, dabei ist das Selbstbewusstsein aufgehoben, oder auch Gott kann sich selbst bewusst in der Wandlung erfahren, was als Spiel im Spiel im Spiel beschrieben wurde.
In unseren vorausgegangenen Betrachtungen hatten wir das "oder auch" übersehen, und die Aufmerksamkeit einseitig auf die Glückseligkeit gelenkt und das Spiel im Spiel im Spiel vernachlässigt.
Der Buddhismus ist ein Leitfaden zur Glückseligkeit, bei der das Selbstbewusstsein aufgehoben ist, das chinesische I Ging ist ein Leitfaden für das selbstbewusste Spiel im Spiel im Spiel.
Liebe Grüße
Paolo