"Bedingungslose Liebe"-Wer hat's erfunden?

Bedingungslose Liebe in Aktion:

Eltern lieben ihre Kinder

Abraham gibt sein Kind als Opfer

Gott liebt uns ins Leben?


Bedingungslose Liebe als Projekt:

Ist zum scheitern verurteilt, da sie sich in ihr Gegenteil verkehrt, ist ihre Ouelle schliesslich nichts weiter als bereits ihr Gegenteil: Wer bedingungslose Liebe erstrebt und anderen "verkaufen" will, will dem lieben Gott das Essen mit Messer und Gabel beibringen. Er verkennt, dass sie bereits in und auswendig als Zustand ohne weiteres menschliches Zutun existiert und konzipiert einen Weg dahin der an ihr vorbei führen muss. Das ist übrigens gut so, dass es so ist, wenn es denn so ist, es hat halt nur weder mit Bedingungslosigkeit noch mit Liebe zu tun. Wir Menschen sind Objekte bedingungsloser Liebe. Wenn nun ein Mensch Bedingungslose Liebe organisiert, konzipiert, macht er sich zum Subjekt und sie zu seinem Objekt. In diesem Auswuchs des Narzissmus ist das was bleibt Verdrehung und Projektion bis hin zum kompletten Realitätsverlust: Liebe Bedingung, ... auf die Plätze.... fertiiig....: Los! :D


Bedingungslose Liebe im christlichen Kontext:

1. Liebe Gott über alles= Mach dir ja kein Bild von Gott = Hast du dir ein Bild von Gott gemacht, hast du aufgehört ihn zu lieben.

2. Liebe deinen Nächsten wie und als dich selbst.


Na das nenn ich doch mal eine wunderbare Ordung! Hier ist der Mensch zu nichts weiter aufgefordert als "Wahrheit" zu empfangen. Wenn das erste dem zweiten gleich ist, dann gilt: Hast du dir ein Bild von Gott gemacht, liebst du deinen nächsten mehr oder weniger als dich selbst und Gott gar nicht, zumindest nicht über alles. Liebst du einen nächsten mehr oder weniger als dich selbst, so liebst du Gott nicht über alles und hast dir auch ein Bild von Gott gemacht. Das ist das Gesetz und die Propheten?

Bei genauerer Betrachtung steht da für mich:

In der Wahrheit gibt es keinen freien Willen. In der Wahrheit und im Gesetz ist der Mensch ein Objekt Gottes. In der Liebe gibt es den freien Willen. In der Liebe sind wir sowohl Objekt als auch Subjekt Gottes. In der Wahl "dein Wille" oder "mein Wille" oder gar "dein Wille= unser Wille" sind wir zur Prüfung und zum Zeugnis eingeladen. Wir werden Reifegeprüft, zu unserem Verständis, auf das wir uns selbst kennen lernen. Wir dürfen aber selbst auch "das lebendige Sein" prüfen bzw. intersubjektiv verifzieren. Wir werden sehen, dass sich alles um Liebe dreht und wir sind, werden und waren Zeuge einer, der lebendigen Liebe. Die Liebe liebt, und die Bedingungen oder Bedingungslosigkeit hat nur einer zu bestimmen, und das ist Gott.


Alles, was wir tun können, ist auf Empfang schalten. Und dieses auf-Empfang-schalten ist bereits Liebe in Aktion. Das wird uns entsprechend unserer Gaben zu teil oder auch nicht. Halt dein Wille geschehe. Der ehrgeizige Versuch jetzt zb. auf Empfang schalten zu wollen, um schön brav durch die Gegend zu lieben, wie Gott grad will und der noch ätzendere Versuch andere nun mit seinen Erkenntnissen zwangszubeglücken ist nicht schlimm, im Gegenteil gut, da Gott schon weiss was er macht, es ist halt nur Hass in Aktion statt Liebe und an seinen Früchtchen ist er auch deutlich zuerkennen ... *hihi :D
 
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Bedingungslose Liebe in Aktion:

Abraham gibt sein Kind als Opfer

Wäre das dann nicht eher, sich an Stelle des Kindes zu opfern?

Das eigene Kind zu opfern wäre ja eher eine Art Kuhandel, wenn auch immer noch ein durchaus beliebter. Jeder, der seine eigenen (unerfüllten) Erwartungen auf sein Kind projiziert, es also vom eigenen Weg aufgrund eigener Wünsche oder Vorstellungen abbringt, tut eigentlich ja genau das. Mitunter noch mit der Rechtfertigung, weil es das Beste für das (unwissende) Kind sei.
Was daran soll bedingungslose Liebe sein? Oder war das von dir anders, nämlich ohnehin als Beispiel für's nicht Funktionieren gemeint?

Mit deine anderen Ausführungen gehe ich ja durchaus konform.
 
was macht bedingungslose Liebe mit seinem Nächsten der Bedingungen stellt?
was macht bedingungslose Liebe wenn das Leben Selbst an die bedingungslose Liebe, Bedingungen stellt?
Wir leben ja in einer Welt das voller Bedingungen?

Was macht bedingungslose Liebe wenn von Aussen einer kommt und sagt...ich werde dich jetzt schlagen weil mir dein Liebesgelaber auf den Wecker geht.....
Stellt sich bedingungslose Liebe hin und sagt....Tue was du nicht lassen kannst, du trägst die Konsequenzen Selbst?
Bedingungslose Liebe stellt ja keine Bedingungen an seinen Nächsten, das diese auch bedngungslos sein müssen....also ist es den bedingungserfüllenden ausgesetzt?

*g constantin


Ja, was macht bedingungslose Liebe dann... gute Fragen, darüber müsste ich nachdenken.

Und das "jederzeit" stimmt natürlich so nicht. Meine Gedanken waren subjektiv, aus meinem Fast-Einsiedlerleben heraus verfasst. :)

Aber für mich ist bedingungslose Liebe als ein kontinuirlicher Zustand nichts, das ich anstrebe. Dazu fehlt mir der spirituelle Ehrgeiz.
 
Hi Faydit...

Abraham hiess, soweit ich mich erinnere ist auf die blosse Aufforderung Gottes hin bereit, sein Kind zu opfern. Ohne Wenn und Aber...


II. Reihe: 1. Mose 22,1-13

22 1 Nach diesen Begebnissen geschahs,
Gott prüfte Abraham
und sprach zu ihm:
Abraham!
Er sprach:
Da bin ich.
2 Er aber sprach:
Nimm doch deinen Sohn, deinen Einzigen, den du liebst, Jizchak,
und geh vor dich hin in das Land von Morija,
und höhe ihn dort zur Darhöhung auf einem der Berge,
den ich dir zusprechen werde.
3 Abraham stand frühmorgens auf,
er sattelte seinen Esel,
er nahm seine beiden Knaben mit sich und Jizchak seinen Sohn,
er spaltete Hölzer für die Darhöhung
und machte sich auf und ging nach dem Ort, von dem Gott ihm gesprochen hatte.
4 Am dritten Tag erhob Abraham seine Augen
und sah den Ort von fern.
5 Abraham sprach zu seinen Knaben:
Bleibt ihr hier mit dem Esel,
ich aber und der Knabe wollen bis drüben hin gehen,
niederwerfen wollen wir uns und dann zu euch kehren.
6 Abraham nahm die Hölzer zur Darhöhung,
er legte sie Jizchak seinem Sohn auf,
in seine Hand nahm er das Feuer und das Messer.
So gingen die beiden mitsammen.
7 Jizchak sprach zu Abraham seinem Vater, er sprach:
Vater!
Der sprach:
Da bin ich, mein Sohn.
Er sprach:
Da ist nun das Feuer und die Hölzer,
aber wo ist das Lamm zur Darhöhung?
8 Abraham sprach:
Gott ersieht sich das Lamm zur Darhöhung, mein Sohn.
So gingen die beiden mitsammen.
9 Sie kamen an den Ort, den Gott ihm zugesprochen hatte.
Dort baute Abraham die Schlachtstatt
und schichtete die Hölzer
und fesselte Jizchak seinen Sohn
und legte ihn auf die Schlachtstatt zuoberst der Hölzer.
10 Abraham schickte seine Hand aus,
er nahm das Messer, seinen Sohn hinzumetzen.
11 Aber SEIN Bote rief ihm vom Himmel her zu
und sprach:
Abraham, Abraham!
Er sprach:
Da bin ich.
12 Er sprach:
Schicke nimmer deine Hand nach dem Knaben aus,
tu ihm nimmer irgendwas!
Denn jetzt habe ich erkannt,
daß du Gottes fürchtig bist, -
nicht vorenthalten hast du mir deinen Sohn, deinen Einzigen.
13 Abraham hob seine Augen und sah:
da, ein Widder hatte sich dahinter im Gestrüpp mit den Hörnern verfangen.
Abraham ging hin,
er nahm den Widder
und höhte ihn zur Darhöhung anstatt seines Sohns.

Übersetzung: Martin Buber mit Franz Rosenzweig


Nach menschlichem Ermessen wäre hier ja durchaus die Bedinung angebracht:

So was kann nur ein Teufel fordern... Wenn es von Gott käme... müsste es mir ja gut gehen dabei... könnte es niemals um das Leben meines Kindes gehen.... Ein Gott, der Menschenopfer verlangt.... gibts nicht... usw...

Den gabs ja dann auch tatsächlich nicht. Nur Abraham wusste es nicht. Einzig er wusste: Ich liebe Gott über alles und habe kein Bild von ihm....
 
Faydit schrieb:
Die Ausrede kommt anscheinend immer, wenn die Argumente ausgehen. Was "weiß" das Herz? Ist das Herz Gott?
Oder nur eine andere statt der "üblichen Hormonsteuerung durch die unteren Chakren?
Warum dann nicht gleich eine Steuerung durch das Kronenchakra? Dachte, das wäre das "göttlichste"? Warum also dann doch die des Herzens? Ist doch eigentlich völlig unschlüssig.

Deine Meinung sei dir unbenommen. Ich bin wie ich bin, und das kommt offenbar bei Jedem anders an, je nach dessen (momentanen?) Empfinden.

Ich sag ja, es wird rumgeeiert......... :D Jeder sieht das anders, jeder erfährt das anders, und für dich sind es halt Ausreden. :)

Kannst ja mal googlen, ob du unter dem Begriff "reine Liebe" etwas findest. :D

lichtbrücke
 
lichtbrücke;2963275 schrieb:
Ich bin wie ich bin

Auch das Argument ist durchaus üblich. Eigenartigerweise gerade bei denen die sich selbst so gerne so "licht" sehen.

Habe ja kein Problem damit. Jeder ist so wie er ist. Nur wozu dann überhaupt den ganzen Aufwand mit dem Licht und Liebe Schmus? Wenn das dann als Fazit übrigbleibt? Etwas, das auf jedem Stammtisch ebenso als Ausrede oder Schutzbehauptung benützt wird, um bei sich selbst eben nicht hinsehen zu müssen?
 
Hi Faydit...

Abraham hiess, soweit ich mich erinnere ist auf die blosse Aufforderung Gottes hin bereit, sein Kind zu opfern. Ohne Wenn und Aber...


II. Reihe: 1. Mose 22,1-13

22 1 Nach diesen Begebnissen geschahs,
Gott prüfte Abraham
und sprach zu ihm:
Abraham!
Er sprach:
Da bin ich.
2 Er aber sprach:
Nimm doch deinen Sohn, deinen Einzigen, den du liebst, Jizchak,
und geh vor dich hin in das Land von Morija,
und höhe ihn dort zur Darhöhung auf einem der Berge,
den ich dir zusprechen werde.
3 Abraham stand frühmorgens auf,
er sattelte seinen Esel,
er nahm seine beiden Knaben mit sich und Jizchak seinen Sohn,
er spaltete Hölzer für die Darhöhung
und machte sich auf und ging nach dem Ort, von dem Gott ihm gesprochen hatte.
4 Am dritten Tag erhob Abraham seine Augen
und sah den Ort von fern.
5 Abraham sprach zu seinen Knaben:
Bleibt ihr hier mit dem Esel,
ich aber und der Knabe wollen bis drüben hin gehen,
niederwerfen wollen wir uns und dann zu euch kehren.
6 Abraham nahm die Hölzer zur Darhöhung,
er legte sie Jizchak seinem Sohn auf,
in seine Hand nahm er das Feuer und das Messer.
So gingen die beiden mitsammen.
7 Jizchak sprach zu Abraham seinem Vater, er sprach:
Vater!
Der sprach:
Da bin ich, mein Sohn.
Er sprach:
Da ist nun das Feuer und die Hölzer,
aber wo ist das Lamm zur Darhöhung?
8 Abraham sprach:
Gott ersieht sich das Lamm zur Darhöhung, mein Sohn.
So gingen die beiden mitsammen.
9 Sie kamen an den Ort, den Gott ihm zugesprochen hatte.
Dort baute Abraham die Schlachtstatt
und schichtete die Hölzer
und fesselte Jizchak seinen Sohn
und legte ihn auf die Schlachtstatt zuoberst der Hölzer.
10 Abraham schickte seine Hand aus,
er nahm das Messer, seinen Sohn hinzumetzen.
11 Aber SEIN Bote rief ihm vom Himmel her zu
und sprach:
Abraham, Abraham!
Er sprach:
Da bin ich.
12 Er sprach:
Schicke nimmer deine Hand nach dem Knaben aus,
tu ihm nimmer irgendwas!
Denn jetzt habe ich erkannt,
daß du Gottes fürchtig bist, -
nicht vorenthalten hast du mir deinen Sohn, deinen Einzigen.
13 Abraham hob seine Augen und sah:
da, ein Widder hatte sich dahinter im Gestrüpp mit den Hörnern verfangen.
Abraham ging hin,
er nahm den Widder
und höhte ihn zur Darhöhung anstatt seines Sohns.

Übersetzung: Martin Buber mit Franz Rosenzweig


Nach menschlichem Ermessen wäre hier ja durchaus die Bedinung angebracht:

So was kann nur ein Teufel fordern... Wenn es von Gott käme... müsste es mir ja gut gehen dabei... könnte es niemals um das Leben meines Kindes gehen.... Ein Gott, der Menschenopfer verlangt.... gibts nicht... usw...

Den gabs ja dann auch tatsächlich nicht. Nur Abraham wusste es nicht. Einzig er wusste: Ich liebe Gott über alles und habe kein Bild von ihm....

Hi,
das ist hier ein gutes Beispiel von dir über bedingungslose Liebe und mit Selbstaufgabe.

Ich vermute, die Schrift meint hier damit, dass wir Gott (in uns) mehr lieben sollen, als unser allerliebstes irdisches. WENN wir ihn mehr lieben, werden wir auch alles andere liebes irdisches erhalten/behalten. (So oder so ähnlich).

und es heißt ja auch: Wir sollen der Welt sterben, somit werden wir sie haben (so ungefähr).

Also unsere Vorlieben / Lieben nicht so wichtig / dringend nehmen, usw.
Loslassen. Vertrauen. Kontrolle loslassen. Gottvertrauen.

Die Frage ist nur, wie man das real wirklich praktiziert.

lg
 
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