Mein Ansatz wäre der, dass wir nicht nach der Bedingungslosen Liebe suchen sollen. Wir sind Bedingungslose Liebe. Es gilt, die Sachen zu suchen, die uns von der Bedingungslosen Liebe trennen.
Ja, nach dem suchen, was unser individuell eingefärbtes Menschsein positiv erfüllt.
Raus finden, was uns Spaß macht, was alles an Freude und nützlichen Veranlagungen in uns steckt. Kurzum, alles was unsre persönlichen Stärken und persönlichen Vorzüge ausmacht (dazu gehört als Abfallprodukt vermutlich automatisch auch sich seiner persönlichen Schwächen bewusster zu werden und falls möglich und das Bedürfnis dazu besteht dran zu arbeiten) um uns, nicht zuletzt, durch Interaktion mit anderen Ichs spielend, liebend, gemeinsam forschend, immer weiter wieder näher (zu uns selbst zurück) zu FINDEN.
In dieser bedingten (an Lebendig sein, individuelles Eigen-Bewusstsein und andere Körper-Ichs etc. gebundenen) Liebe sehe ich den eigentlichen (absichtslosen?) Grund aus dem heraus die bedingungslose Liebe (wir) sich dazu entschloss, zersplitternd Gestalt als Raum und Zeit anzunehmen, ins Getrennt-Sein getreten ist, ihren Selbst-Erfahrungs-Trip gestartet hat und nun von der unbewussten (keine PERSÖNLICHE IDENTITÄT besitzenden) Bedingungslosigkeit in den Zustand des sich ihrer eigenen Selbst-Bewusst-Werdung übergangen ist.
(Ich sehe uns dabei als Teilaspekte ihrer (unsrer) selbst, die aber quasi wie bei einem zerbrochenen Hologramm dennoch das reproduzierbare Ganze im Kern beinhalten)
Bleibt nach dieser grauen Theorie für mich allerdings immer noch die Frage, warum etwas Bedingungsloses Zerstreuung sucht, selbst Bedingungen erschafft und sich in All-Diese zahllosen Masken und Aktivitäten flüchtet.
Aber vielleicht ist unser Ursprung, den ich Liebe nenne, ja gar nicht Bedingungslos
Sondern sie fühlte sich, bedingt durch ihr unvergleichbares Einzel-Dasein (gab ja nix außer ihr), fernab jeder überraschenden Veränderung einfach nur einsam, gelangweilt und ungeliebt. Da sie aber unsterblich, weil niemals geboren ist, blieb ihr nicht mal die Flucht in den Tod - und deshalb suchte sie ihre Zuflucht, zeitweise aktuell verkörpert durch z.B. auch Dich und mich im selbstvergessenen Spiel des Lebens.
