Antisympathie - ist das der Schatten?

Hallo

Habe schon einiges zur Schattenarbeit gelesen, und oft wird gesagt - was einen an anderen stört, das ist der eigene Schatten.

Wenn ich nun jemanden wirklich sehr unsympathisch finde.... vom Aussehen, Kleidung, persönlicher Art.....
Will ich eigentlich vetsuchen denjenigen nicht zu bewerten. Aber der Verstand/die Gefühle machen das irgendwie automatisch.

Was ist da der Schatten?? Anzunehmen, dass ich sehr wohl bewerte?
Anzunehmen, dass ich eigentlich so sein will wie derjenige???

Danke für Denkanstöße

Lg santal

Nicht immer ist es direkt der eigene Schatten, meistens sind es eher verdrängte Gefühle, eine Verschlossenheit gegenüber dem Leben und das man sich selbst zu sehr vernachlässigt hat, mit anderen Worten, man hat einfach nur schlechte Laune. So welche Gefühle stehen einem im Weg sich seinen Schatten zu öffnen und um diese dann zu heilen.

Wenn man mit seinen Schatten konfrontiert wird, dann ist das in erster Linie nicht schön, dass sollte aber auch kein Schlag ins Gesicht sein, was in einem Schmerz und Wut auslöst. Wenn man sich seine Schatten anschaut, dann verändert das einen automatisch, man lässt bestimmte Verhaltensweisen los.
 
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der Nachbar links ist stinkfaul und die Nachbarin rechts eine Zicke.

das heißt nun nicht etwa, man wolle selber faul sein oder zickig,
man traut sich aber nicht, das alles einfach knallhart auszuleben,
sondern es heißt:
man hätte zwar Entspannung nötig und auch Selbstbehauptung,
aber beides erlaubt man sich noch nichtmal in gesundem Maße.

entweder man verbringt den Rest seines Lebens derart eingeschränkt,
(und hat komischerweise immer wieder faule und zickige Leute um sich),
oder man wagt irgendwann, sich diese Selbstbeschränkung anzusehen.

man kann als heute unabhängiger Mensch erkennen, daß man sich
entspannen DARF und daß man sich behaupten DARF, und daß die
Nachbarn, die das tun, dies natürlich AUCH dürfen. und doch:

man muß auch zukünftig nicht jedes Verhalten von Anderen abnicken.
nicht Alles ist okay. aber man wird feststellen, daß plötzlich nicht mehr
so viele unerträglich Faule und Zickige um einen herum anzutreffen sind.

wenn dann aber DOCH was zu kritisieren ist, dann wird eher was dran sein,
als noch zu den Zeiten, als man sofort angesprungen ist, wenn durch andere
Leute die Knöpfchen Entspannung oder Selbstbehauptung gedrückt wurden
und man (wenigstens innerlich) hochgegangen ist wie ein Springteufel.
 
Nicht die Emotion, sondern die Denke.

Ja, deine Überlegung ist interessant und sorry, dass ich mich missverständlich ausgedrückt habe.

Da sieht man mal wieder, dass man/frau nur mit wenigen Sätzen so einen komplexen Sachverhalt nicht klären kann. :sneaky:

Aber ein Schatten ist mehr als nur eine Emotion. Eine Emotion kann ein Teil von einem Schatten sein.

Es ist doch so, dass unsere Wahrnehmung beeinflusst wird, von dem was wir denken.

Also steht am Anfang von etwas, was wir wahrnehmen (ablehnen) - nicht die Emotion, sondern der Gedanke.

Die Wahrnehmung wird durch das beeinflusst was wir denken, nicht nur fühlen. Es hat etwas mit einer Haltung zu tun.

Ich hoffe, das ist verständlicher.
:)

Ja, es ist für mich jetzt verständlicher, wie du es siehst. Es geht mir übrigens genau so mit den komplexen Sachverhalten und den Sätzen.:D

Ich weiss nie, was zuerst da ist, die Gedanken oder die Emotionen. Man liest es zwar hier immer mal wieder, aber ich vergesse es dann wieder. Aber beim Kleinkind sind es ganz gewiss die Emotionen. Dieses weiss ja noch nichts über sich, es möchte sich nur zu einer Persönlichkeit entwickeln, und drückt seine Gefühle, sowie die Emotionen als Reaktion auf die Umwelt aus. Ich sehe den Schatten als Teil der Anlage der Persönlichkeit und die Entwicklung, bzw. Erziehung als - ich sags mal krass- den Vollstrecker, also das, was die Anlagen zum Vorschein bringt oder eben nicht. Deshalb bin ich der Meinung, dass man den Schatten weder vom Gefühl noch von den Emotionen trennen kann.
 
Ich weiss nie, was zuerst da ist, die Gedanken oder die Emotionen. ..Aber beim Kleinkind sind es ganz gewiss die Emotionen. Dieses weiss ja noch nichts über sich, es möchte sich nur zu einer Persönlichkeit entwickeln, und drückt seine Gefühle, sowie die Emotionen als Reaktion auf die Umwelt aus..

ich nehme an, daß das Gefühl/die Emotion das Schnellste und Erste nach der Wahrnehmung ist. und im Gehirn sind damit Gedanken verknüpft. so wie man zum Beispiel durch den Geruch von Pfeifentabak an den Opa erinnert wird und dabei auch das Gefühl aufkommt, welches man mit ihm verbindet und auch mit dem Eigengefühl als die Kleine, die diesen Geruch damals kennengelernt hat. dabei vereinfacht das Gehirn natürlich, weil es sonst zu viele Einzelinfos wären. übrig bleiben Paarungen wie Pfeifengeruch -> wohlwollend behandelt werden, und Putzmittelgeruch (von der schimpfenden Nachbarin im Treppenhaus, weil man übers frisch Gewischte gelaufen ist) -> unbehaglich. wahrscheinlich meint man dann später im Leben, wer Pfeife raucht, wäre gut für einen und wer Wert aufs Putzen legt, wäre mit Vorsicht zu genießen. als wenn die Welt so einfach wäre...
 
Ja, es ist für mich jetzt verständlicher, wie du es siehst. Es geht mir übrigens genau so mit den komplexen Sachverhalten und den Sätzen.:D

Ich weiss nie, was zuerst da ist, die Gedanken oder die Emotionen. Man liest es zwar hier immer mal wieder, aber ich vergesse es dann wieder. Aber beim Kleinkind sind es ganz gewiss die Emotionen. Dieses weiss ja noch nichts über sich, es möchte sich nur zu einer Persönlichkeit entwickeln, und drückt seine Gefühle, sowie die Emotionen als Reaktion auf die Umwelt aus. Ich sehe den Schatten als Teil der Anlage der Persönlichkeit und die Entwicklung, bzw. Erziehung als - ich sags mal krass- den Vollstrecker, also das, was die Anlagen zum Vorschein bringt oder eben nicht. Deshalb bin ich der Meinung, dass man den Schatten weder vom Gefühl noch von den Emotionen trennen kann.
Amüsanter weise ist laut Gehirnforschung eine Entscheidung bereits vor einem Gedankengang gefallen. Denken ist demnach nicht mehr als eine Reflexion.
 
Amüsanter weise ist laut Gehirnforschung eine Entscheidung bereits vor einem Gedankengang gefallen. Denken ist demnach nicht mehr als eine Reflexion.

Ja stimmt. Aber ob es schon als gesichert gilt?

Im Moment weiss ich noch nicht, welche Entscheidung bei mir für die nächsten zwei Stunden schon gefallen ist.:D
 
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