Antisympathie - ist das der Schatten?

Was @Wellenspiel andeutete mit Erwartungen.... wonach es uns darum geht, dass wenn ich mir von einer Person einen Vorteil erhoffe, sie mir sympathisch ist oder erwarte ich für mich keinen Vorteil, dann ist sie mir unsympathisch, gehe ich nicht konform.
Wenn ich einen kleinen Hinweis einwerfen darf: diese Aussage von mir war auf die Schilderung der TE im Eingangsbeitrag bezogen und kein Allgemeinplätzchen. Das hatte mit dir gar nichts zu tun.
 
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Der (psychologische) Schatten hat doch nichts mit Antipathie zu tun.

Antipathie äußern (auf was auch immer), ist in der Regel eine Emotion, eine Gefühlsregung oder auch mal ein Impuls.

Jemand oder etwas nicht mögen und/oder etwas zutiefst verabscheuen.

Das ist eine Emotion, die vermutlich von weiteren Emotionen genährt wird: Scham / Wut / Ekel , um nur einige zu nennen.

Bein Schatten, so wie C. G. Jung es lehrte, geht es darum, das sich die Person nicht im Ganzen sieht, weil sie einen Teil von sich abspaltete. Man könnte auch sage, der blinde Fleck auf der Seele.

»Der Schatten ist alles das, was du auch bist, aber auf keinen Fall sein willst« (C.G. Jung).

Mensch möchte so nicht sein (Schattenanteile).

Wenn man so will, ist der Schatten der Fremde in mir. Eine Seite die ich nicht (noch nicht) mir angesehen habe, weil ich befürchte, so nicht gemocht oder abgelehnt zu werden.
 
Es ist tatsächlich so, dass erst nach umfangreicher Selbstbetrachtung die eigene Abhängigkeit vom Umfeld festgestellt werden muss. Bei der anschließenden Bearbeitung darf man weiterhin unangenehme Gefühlswahrnehmungen haben. Sie sich zu verbieten, weil ich ja dann genauso unangenehm bin ist zwar nicht zwingend falsch, nutzt aber nichts für eine Ent-wicklung zu einem möglichst freien Geist, der dem nahe kommt, die Dinge so zu sehen wie sie sind und dann -erst dann- in der Lage zu sein, optimal zu handeln, um dem Gott im Gegenüber Platz zu verschaffen- wie auch immer(y)
Deswegen ist in keiner der Phasen eine emotionale Neutralität gegeben oder alles Sonnenschein. Auch Gottessöhne haben unangenehme Gefühle, das bleibt. Aber die Steuerung funktioniert anders. Und diese unangenehmen Gefühle sind in deren Fall keine persönliche Schwäche. So gilt das für uns auch. Wir müssen nur erst die Unabhängigkeit herstellen von diesen.
 
Jesus/Buddha/etc trifft auf einen Nazi und JBetc schafft es, das schöne in ihm zu sehen.
Ich, ein normaler Mensch, treffe auf einen Nazi und er ist mir zutiefst unsympathisch - was genau wird mir da gespiegelt?

die eigene Fehlbarkeit vielleicht? JBetc dürfte damit kein Problem haben,
und deshalb kann er an den Schwächen Desjenigen vorbeisehen und den
Menschen dahinter wahrnehmen. eine verlorene Seele, die vom rechten (im
Sinne von richtigen) Weg abgekommen ist, was für ihn selber schlimm ist.
der Nazi ist zu bedauern, und ein JBetc würde ihm wohl gerne zurückhelfen.

wir Normalos stecken im Ringelrangelspiel unserer vielseitigen Schwächen
und hauen uns deren Auswirkungen gegenseitig um die Rübe. das ist zwar
nicht schön, aber es beinhaltet auch immer die Chance zur Erkenntnis.
eigentlich ein ziemlich raffiniertes System, nur es braucht halt eine gewisse
Ethik. ohne die verkommts zum bloßen sich gegenseitig und selber bekriegen.
 
..Wenn ich nun jemanden wirklich sehr unsympathisch finde.... Will ich eigentlich vetsuchen denjenigen nicht zu bewerten. Aber der Verstand/die Gefühle machen das irgendwie automatisch.

Was ist da der Schatten??
Anzunehmen, dass ich eigentlich so sein will wie derjenige???

schätze, da müßtest du im Einzelfall genau hingucken.
die Frage, ob du den Anderen um irgendwas beneidest,
weil ER wagt, so zu sein, wie du es dich nicht traust,
ist schonmal eine gute Frage. da könnte was dran sein.
grad wenn du dazu neigen solltest, sehr darauf zu achten,
ob Andere dich ablehnen oder ob sie dich annehmen.
 
Der (psychologische) Schatten hat doch nichts mit Antipathie zu tun.

Antipathie äußern (auf was auch immer), ist in der Regel eine Emotion, eine Gefühlsregung oder auch mal ein Impuls.

Jemand oder etwas nicht mögen und/oder etwas zutiefst verabscheuen.

Das ist eine Emotion, die vermutlich von weiteren Emotionen genährt wird: Scham / Wut / Ekel , um nur einige zu nennen.

Bein Schatten, so wie C. G. Jung es lehrte, geht es darum, das sich die Person nicht im Ganzen sieht, weil sie einen Teil von sich abspaltete. Man könnte auch sage, der blinde Fleck auf der Seele.

»Der Schatten ist alles das, was du auch bist, aber auf keinen Fall sein willst« (C.G. Jung).

Mensch möchte so nicht sein (Schattenanteile).

Wenn man so will, ist der Schatten der Fremde in mir. Eine Seite die ich nicht (noch nicht) mir angesehen habe, weil ich befürchte, so nicht gemocht oder abgelehnt zu werden.


Ich frage mich grad, wie du zu dieser Trennung von Schatten und Emotionen kommst. Ich würde sagen, im Gegenteil, die Emotionen sind massgeblich an der Entstehung des Schattens beteiligt. Denn diese sind ja meist oder oft in ihrer Intensität nicht wirklich erwünscht. Somit verschwinden sie eigentlich während der Entwicklung des Kindes mit samt dem Kontext im Unterbewusstsein.

C. G. Jung sagte übrigens auch: "Alles was uns an anderen mißfällt, kann uns zu besserer Selbsterkenntnis führen."
Ich habe die Erfahrung schon mehrfach gemacht und Antipathien auflösen oder zumindest abschwächen können.
 
Gefühle sol9lten da außen vor bleiben, emotionslos trifft man besser beim Zuschlagen oder Küssen:cool:
Die Sozialisierung spielt leider auch nicht immer eine Rolle. Gebildete kommen manchmal schlechter mit ihren Gefühlen zurecht.

Wir sind halt unterschiedliche Wege gegangen. Ich habe nichts gegen echte Gefühle. Gehe nach Bedarf sogar tief in die zarten Anfänge dessen was sich in der verspannten emotionalen Oberwelt verbirgt.

Ein völliges Trennen vom Gefühl wäre ungesund.

Dann aber kann man bewusst entscheiden ob man dieses Gefühl will, weil die Antipathie nur das schizophrene, neurotische Verhalten des Gegenübers anzeigt.
 
Wir sind halt unterschiedliche Wege gegangen. Ich habe nichts gegen echte Gefühle. Gehe nach Bedarf sogar tief in die zarten Anfänge dessen was sich in der verspannten emotionalen Oberwelt verbirgt.

Ein völliges Trennen vom Gefühl wäre ungesund.

Dann aber kann man bewusst entscheiden ob man dieses Gefühl will, weil die Antipathie nur das schizophrene, neurotische Verhalten des Gegenübers anzeigt.
Oh, ich habe auch nichts gegen Gefühle. Ich bin sogar ein großer Romantiker, aber es bedeutet mir nichts:p
Ich bin getrennt um der Liebe Willen, ein echter Luzifer:kuesse:
 
Ich frage mich grad, wie du zu dieser Trennung von Schatten und Emotionen kommst. Ich würde sagen, im Gegenteil, die Emotionen sind massgeblich an der Entstehung des Schattens beteiligt.

Nicht die Emotion, sondern die Denke.

Ja, deine Überlegung ist interessant und sorry, dass ich mich missverständlich ausgedrückt habe.

Da sieht man mal wieder, dass man/frau nur mit wenigen Sätzen so einen komplexen Sachverhalt nicht klären kann. :sneaky:

Aber ein Schatten ist mehr als nur eine Emotion. Eine Emotion kann ein Teil von einem Schatten sein.

Es ist doch so, dass unsere Wahrnehmung beeinflusst wird, von dem was wir denken.

Also steht am Anfang von etwas, was wir wahrnehmen (ablehnen) - nicht die Emotion, sondern der Gedanke.

Die Wahrnehmung wird durch das beeinflusst was wir denken, nicht nur fühlen. Es hat etwas mit einer Haltung zu tun.

Ich hoffe, das ist verständlicher.
:)
 
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Oh, ich habe auch nichts gegen Gefühle. Ich bin sogar ein großer Romantiker, aber es bedeutet mir nichts:p
Ich bin getrennt um der Liebe Willen, ein echter Luzifer:kuesse:

Wäre auch redlich seltsam. Zu jemandem hingehen:"Du ich liebe dich", um letztlich was dafür zu bekommen (Sex, Gefühl, Gemeinsamkeit) das entspräche nicht deinem Charakter. Es ist sogar wirklich seltsam dieses Bedürfnisgefühldings das die Evolution in die Wesen programmierte.

Hach, schmelz, "gib mir, ne ich geb nicht, und dann entsteht der Grant"
Kurzum "fehlende Integrität", aber so sindse die Menschen....
 
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