Ach, und der von den Maccabi-Fans attackierte Taxifahrer, diese Geschichte wurde offenbar mittelerweile mittels der Dashcam des Taxis verifiziert.
Das kann man dann nicht mehr als "Sachbeschädigung" durchgehen lassen.
Und es impliziert, dass es die israelischen Fans waren, die als erstes Gewalt anwendeten.
Wenn das dann noch eine Rolle spielt.
Was ich verblüffend finde, ist aber schon, was da alles sofort durche die Medien ging, also wie einseitig da sofort von einem "Pogrom" die Rede war - noch bevor tatsächlich die Fakten auf dem Tisch lagen, wie sie das jetzt mittlerweile tun. Schön war die Sache nicht, und die Moslem-Gemeinden Amsterdams sollten sich gefälligst fragen, wie sie mit dem mittlerweile nicht mehr bloss latenten sondern offenen Antisemitismus umgehen sollen. Aber die israelischen Hooligans waren keineswegs die völlig unschuldigen Opfer, als welche sie von der westlichen Presse dargestellt wurden. Es ist auch eine Frage des Respekts: Wenn man in einem anderen Land Gast ist, dann gibt es Regeln, an die man sich halten sollte. Taxifahrer zu attackieren gehört nun mal nicht dazu.
All das finde ich jedoch bloss mässig interessant.
Viel interessanter finde ich, mit welcher Bereitwilligkeit auch in diesem Forum einige wenige Personen sofort auf die Geschichte ansprangen, ganz ohne auch nur einen Moment zu zögern oder zu hinterfragen, ob denn das alles auch wirklich so stimmen würde. Die Reaktion bestimmter Personen hier im Forum entsprach exakt dem Skript, das Netanjahu vorsah: unter lautdem Gedöns ein Flugzeug hinschicken um jemanden zu "retten". Auf so einen PR-Stunt muss man erstmal kommen. Aber diesen ganz offensichtlich gross inszenierten PR-Stunt einfach schlucken und für bare Münze halten, also das muss man erstmal hinkriegen.
Eigentlich geht das nur, wenn da schon ein Wunsch vorhanden ist, die Welt auf eine ganz bestimmte Art und Weise wahrzunehmen, so dass man innere Zweifel ausblendet - und diese Zweifel dann aber genau dann wiederum hervorkramt, wenn andere Geschichten erzählt werden, die mit dem eigenen Wunsch kollidieren. Die Zweifel sind dann sehr selektiv, einmal an-, ein andermal ausgeschaltet, je nachdem, ob das eigene Weltbild grade gestärkt oder geschwächt wird.