Adam und Eva - die Bibelgeschichte

denn durch Nehmen vom Baum der Erkenntnis verändert sich nicht ein angeblich vorhandenes Bewusstsein, sondern es wird dadurch erst erlangt
Dann müsste es doch heißen: der Baum des Bewusstseins. Bewusstsein bildet sich durch Erkenntnis. Je mehr Erkenntnis ein Mensch hat, desto größer ist sein Bewusstsein...
...bis hin zur Erleuchtung.
Ich bin davon ausgegangen, dass die Frucht vom Baum der Erkenntnis eine psychoaktive ist, und sich dadurch der Bewusstseinszustand verändert, was auch zu Erkenntnissen führt.
 
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Dann müsste es doch heißen: der Baum des Bewusstseins.
Bewusstsein hat auch das ganz kleine Kind, aber da lässt sich ja noch nicht von Erkenntnis sprechen. Erkenntnis bedeutet, ein Bewusstsein von Gut und Böse zu haben, was eine Kurzformel für die Gegensätze ist. Sie lassen sich also bewusst erkennen und mit ihnen bewusst umgehen.
 
Ich habe zum Beispiel nicht gewusst dass die Schreiber der Genesis die beiden Geschichten quasi als Vorlage hatten.
Das gehört zu den Tricks, die DruideMerlin gerne auftischt. Er erfindet Geschichten und stellt sie in einem wissenschaftlichen Anstrich dar, ohne aber die dazu notwendigen Belege anzufügen.


Aus diesen beiden Geschichten schöpften nun die Schreiber der Genesis für ihre eigene Geschichte um Adam und Eva.
Das kann er nicht wissen, behauptet es aber.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bewusstsein hat auch das ganz kleine Kind, aber da lässt sich ja noch nicht von Erkenntnis sprechen.
Ich verwende den Begriff "Erkenntnis" anders: Wenn das kleine Kind z.B. mit der Hand auf eine noch heiße Herdplatte greift, dann macht es eine Erkenntnis, oder nicht?
Nämlich die Erkenntnis, dass die heiße Herdplatte Schmerz verursacht.
 
Vieles im alten Testament darf man nicht wörtlich nehmen, wenn es ums verstehen geht. Aber was ich bis heute überhaupt nicht verstehe, warum Gott gesagt haben soll, dass Adam und Eva nicht vom Baum der Erkenntnis essen sollten ?
Warum sollte Gott nicht wollen, dass Menschen Erkenntnis erlangen?
Erkenntnis ist doch etwas sehr Positives, oder etwa nicht?
Vermutlich wollte Gott es nicht- weil die (erste Frau)Lilith schon von dem Baum der Erkenntnis gespeist hat, Adam und seine Erwartungen ihr gegenüber "erkannte" und davonlief..
 
Vermutlich wollte Gott es nicht- weil die (erste Frau)Lilith schon von dem Baum der Erkenntnis gespeist hat, Adam und seine Erwartungen ihr gegenüber "erkannte" und davonlief..
Ich dachte, Eva war die erste Frau?
Und welche Erwartungen hatte Adam dieser Lilith gegenüber ?
Und warum steht das nicht in der Schöpfungsgeschichte ?
 
Ich dachte, Eva war die erste Frau?
Und welche Erwartungen hatte Adam dieser Lilith gegenüber ?
Und warum steht das nicht in der Schöpfungsgeschichte ?
Nach den jüdischen Apokryphen schuf Gott zunächst aus demselben Lehm Adam und Lilith. Sie wollte sich jedoch Adam nicht unterordnen und verließ deshalb das Paradies. Erst danach erschuf Gott aus der Rippe Adams die Eva. An dem Sündenfall von Adam und Eva war sie also nicht beteiligt.

Eigentlich beschrieb ja Lilith eine vorgeschichtliche Göttin Sumers. Lilith war die Göttin des Windes, der ebenfalls mit der Fruchtbarkeit verbunden war. Wie ich schon schrieb (#24), musste sie also aus dem Weltenbaum der neuen Göttin der Fruchtbarkeit Inanna weichen. Die alten Götter und Geister wurden gerne mit dem Bösen verbunden, dem das Neue als etwas bessere herauszustellen. So geschah es also auch bei Lilith und Inanna in Sumer.

Die Geschichte von Lilith und Adam wurde etwas später in die jüdischen Apokryphen aufgenommen (Midrasch). Es sollte damit verdeutlicht werden dass es in einer patriarchalen Gesellschaft keinen gottgewollten Platz für eigenwillige Frauen geben kann. Lilith sollte also ein verachtungswertes Gegenstück zu der gottgefälligen Ehefrau (Eva) darstellen.

Die in die Wildnis vertriebene Lilith bot sich da also als Gleichnis an. Mit der Wildnis wurde in Sumer gerne die vergangene Welt umschrieben. So zum Beispiel lebte der aus Lehm geschaffene Gefährte Enkidu zunächst in der Wildnis bei den Tieren – ehe er Gilgamesch begleitete.

Merlin
 
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Vieles im alten Testament darf man nicht wörtlich nehmen, wenn es ums verstehen geht. Aber was ich bis heute überhaupt nicht verstehe, warum Gott gesagt haben soll, dass Adam und Eva nicht vom Baum der Erkenntnis essen sollten ?
Warum sollte Gott nicht wollen, dass Menschen Erkenntnis erlangen?
Erkenntnis ist doch etwas sehr Positives, oder etwa nicht?
Ja, das ist eine Frage die mich auch schon länger beschäftigt. Erkenntnis ist grundsätzlich sicherlich etwas positives. Jedoch geht es hier nicht darum, dass man allgemein keine Erkenntnis haben soll, sondern es geht um eine bestimmte Erkenntnis, der Erkenntnis von Gut und Böse. (aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst du nicht essen. 1. Mose 2,17).
Hier habe ich gelesen, das der Baum für Gottes Recht stand festzulegen, was für den Menschen gut oder schlecht ist.
und er gab dem Menschen eben auch die Wahl, sich für oder gegen die Gemeinschaft mit Gott zu entscheiden.
Was es weiter mit dem Baum der Erkenntnis auf sich hat fand ich sehr gut hier beschrieben.
 
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