meine sicht des 1. kapitels in der bibel geht so:
zuerst wird angenommen, es gab einen vollkommenen und paradisischen zustand, zumindest einen wohlwollenden und zufriedenen.
danach kommt nahrungsaufnahme und fortpflanzung.
alles zusammen wird als schöpfungsbericht dargestellt, und am ende ist der schöpfer damit fertig.
meiner meinung nach ist das schöpfen ein werdender akt, also ein werkzeug,
und könnte eigentlich mit fortpflanzung in einer anderen form verstanden werden.
also ein gleichsetzen von schöpfung und fortpflanzung.
das geht nur dann, das kann man nur machen,
wenn das eine nicht da ist und durch das andere ersetzt wird,
in der materie das fortpflanzen als ersatz für das schöpfen,
in der nichtmaterie das schöpfende als ersatz für die fortpflanzung.
damit reduziert sich die schöpfung von lebewesen in einem kleineren und abgegrenzten bereich, und wird dadurch menschlicher.
ich gehe sogar noch einen schritt weiter und sage,
am beginn ist nur die idee und die phantasie gewesen.
das heisst, zuerst nach dem gedanken oder dem wort,
da war aus energie materie und aus materie der seelische bereich geworden,
um sich danach rückbezüglich in der materie mit dem schöpfenden gedanken zu beschäftigen in der jeweiligen art, und das im wiederholenden kreislauf.
nach der ersten geschlossenen kreisförmigen bewegung ist es dann wirklich so, dass am anfang ein geist oder eine seele steht in konzentrierter form, und daraus wird etwas neues in der jeweiligen materie geschaffen.
etwa beim menschen, speziell betrachtet.
die darstellung einer vertreibung aus einem garten eden ist also nichts anderes als die trennung in zwei aufgabenbereiche, einem irdischen und einem jenseitigen.
etwa so:
es sind zwei bereiche, zwei systeme! ist das jetzt klar!!
der übergang von einem system zum anderen ist dann auch recht einfach zu finden.
ebenso wie die bedingungen, in jedem system fehlt etwas, das im anderen zum gewohnten alltag zählt.
daraus folgt aber auch, wenn es für die fortpflanzung als ersatz das schöpfen gibt, dann muss es für das uns vertraute sterben auch einen ersatz geben, ein anderes sterben, ein hingeben in das projekt leben selbst.
dieses bereit sein für das hingeben, damit leben bestehen bleibt oder überhaupt weiter bestehen kann, das lässt sich aus dem verborgenen mangel des paradies ableiten. der bezug zur materie fehlt, den wir doch so gerne und leichtfertig gegen egal was eintauschen möchten. genau dieser fehlende bezug zur materie ist es, der im seelischen bereich wieder in die materie zurückkehren lässt.
ebenso wie wir jetzt bereit wären, das materielle für ein freies und unbekümmertes existieren einzutauschen, wenn wir sicher wären es ist.
dabei hindert uns erneut das fehlen der materie in diesem jenseitigen bereich, damit wir von einer absoluten gewissheit sprechen könnten.
die dazu dienenden bildlichen darstellungen bleiben immer wieder in verzerrungen hängen.
ehrlich gesagt, was soll das für ein paradies sein, wo es kein fressen, kein saufen und keinen sex gibt? nicht einmal sterben darf man mehr!
es gilt also jeden bereich so lange auszudenen wie nur möglich.
sowohl das irdische, wie auch das jenseitige.
als verbindungsmöglichkeit bietet sich dabei nur die gegenseitige
kommunikation an.
so wird dann aus einer kreisförmigen gedachten bewegung,
eine schöne runde fläche, eine scheibe,
und aus dieser scheibe durch kommunikativer verdichtung eine kugel.
der mensch hat also in seiner entwicklung noch einen sehr weiten weg vor sich ...
und ein