Der alkohol selbst führt nicht zur auskühlung.
Alkohol erweitert die gefässe, wodurch einem subjektiv warm wird. Man spürt deshalb die umgebungskälte weniger und es kommt deshalb gerade bei alkoholikern in den wintermonaten draussen gerne zum erfrierungstod.
Hier liegt ein Denkfehler vor. Die Gefäßerweiterung führt
aktiv zum Wärmeverlust, weil der Körper normalerweise bestrebt ist, die Kerntemperatur zuhalten, ggf. auf Kosten der Peripherie, deren Durchblutung reduziert wird. Ich bin auch bei eisigen Temperaturen unterwegs und kenne mich damit ganz gut aus. Bei Kälte
niemals Alkohol!
Man kann die Peripherie resp. die Körpertemperatur
bewußt kontrollieren und erwärmen, aber der Energiebedarf schnellt dann hoch. Aber das ist ein eigenes Kapitel.
Wir sind verpflichtet, menschen nothilfe zu leisten und auch verpflichtet das herauszufinden, wenn es uns zumutbar ist und wir uns nicht selbst gefährden.
Einem Penner oder Schnapsleiche gegenüber bin ich zu gar nichts verpflichtet. Dann hätte ich in der winterlichen City nämlich nichts anderes mehr zu tun, als die Rettung zu rufen, Stunden zu verplempern, mich obendrein noch abkanzeln, gar in Regress nehmen zu lassen. No way.
Abgesehen davon würde ich einen Teufel tun so einen anzufassen. Die Gefahr, mir einen oder auch irgend was einzufangen, ist zu groß. Diese Leute haben das Leben auf der Straße gewählt. Eigenverantwortung nennt man das. Wer den Samariter spielen will, soll's tun. Ich nicht.
ich hab noch keinen obdachlosen Menschen der auf der Straße schlief, etwa in einem Geschäftseingang ohne Decke, Schlafsack o.ä. gesehen. Meist haben sie noch einen Rucksack oder Tüten dabei.
Von daher alleine schon wäre ich nicht auf die Idee gekommen, dass der Mann sich im Voraum der Bank zum schlafen niederlegt.
Das ist korrekt. Hier hätte ich ebenfalls sofort die Rettung gerufen, so wie sich den Beschreibungen/Bildern nach die Situation darstellte. Und sei es nur, um keinen Ärger mit dem Gesetz zu bekommen.