FESTGEWACHSEN AUF DEM KLO "Nach einer Weile gewöhnt man sich daran"

poltergeistluxx

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Hallo,
Lest euch das mal durch :] habe ich gerade zufällig gefunden ...

Glaubwürdig oder nicht ?

Quelle: Spiegel.de / http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,541242,00.html

Hingesetzt, festgewachsen, rausoperiert: Zwei Jahre soll eine Frau aus Kansas auf der Toilette gelebt haben, bis die Polizei sie samt Klobrille aus dem Haus trug. Ihre Beziehung sei normal gewesen, sie habe sich eben im Bad abgespielt, sagt ihr Freund. Jetzt ermitteln die Behörden.


Wichita - Das nennt man Sitzfleisch: Zwei Jahre lang soll eine Frau im US-Staat Kansas auf der Toilette ihres Freundes gegessen und geschlafen - kurzum gelebt - haben. Mit der Zeit habe sie jedes Gefühl in den Beinen verloren, ihre Haut sei um den Sitz herum gewachsen, berichtete ihr Lebenspartner Kory M. Dennoch habe sich die 35-Jährige hartnäckig geweigert, ihr unkonventionelles Asyl zu verlassen.

Auf M.'s tägliche Aufforderung, doch endlich das Bad zu verlassen, habe sie stets geantwortet: "Vielleicht morgen." Der 36-Jährige erklärte in einem Telefoninterview, trotz des eigentümlichen Verhaltens seiner Freundin hätte das Paar weiterhin eine normale Beziehung geführt, die sich eben im Badezimmer abgespielt habe. Er habe seiner Freundin zu essen und zu trinken gebracht und bei Bedarf einfach das zweite Badezimmer in seinem Haus in Ness City genutzt.

Zwar hätte er früher Hilfe holen sollen, räumte der Mann ein: "Aber nach einer Weile gewöhnt man sich irgendwie daran." Erst als die Frau Ende Februar einen zunehmend apathischen Eindruck machte, entschied sich M., die Polizei zu rufen. "Er sagte, dass irgendetwas mit seiner Freundin nicht stimme", erklärte der Sheriff von Ness County, Bryan Whipple.

"Sie sagte, dass sie keine Hilfe brauche"

Die Polizei fuhr zu dem Haus und fand die Frau mit heruntergelassener Hose auf dem Toilettensitz. "Sie sagte, dass sie keine Hilfe brauche, dass es ihr gut gehe, und dass sie nicht weggehen wolle", berichtet Whipple. Weil die Frau einen desorientierten Eindruck machte und die Beinmuskeln bereits verkümmert waren, fackelten die Beamten nicht lange: Sie schraubten die Klobrille ab und brachten die 35-Jährige ins 240 Kilometer entfernte Wichita. Dort wurde sie in einer Klinik operativ von dem Sitz getrennt.

Sheriff Whipple ist noch immer fassungslos: "Es ist kaum vorstellbar", sagte er. Offenbar sei das Fettgewebe der Frau um den Sitz herum gewachsen. "Ich habe immer noch Schwierigkeiten, mir das vorzustellen."

Auch gestandene Operateure wie Oberarzt Emre Yekebas von der Universitätsklinik Hamburg sind skeptisch: "Es kann theoretisch sein, dass sich durch das lange Sitzen wie bei Dekubitus-Patienten ein Druckgeschwür bildet, das dann um die Toilettenbrille herumwächst", sagte er zu SPIEGEL ONLINE. Allerdings sei es schwer vorstellbar, dass es ein Mensch überhaupt ohne Unterbrechung zwei Jahre auf einer Toilette aushalte, so der Chirurg.

"Das muss eine sehr schmale Klobrille gewesen sein", witzelt sein Kollege Chistoph Busch vom Zentrum für operative Medizin. Ihn erinnert der Fall aus Kansas an ein Phänomen aus der Massentierhaltung. Dort würden Rinder in dunklen Ställen mit einer locker sitzenden Kette festgehalten. Durch die Schwerkraft scheuere sich die Kette langsam durch die Nackenhaut hindurch und es entstehe eine lokale Wunde, ähnlich einem Dekubitus. "Wenn sich die Kette immer weiter hineinschiebt, wächst irgendwann die Haut darüber und sie haben einen eingewachsenen Fremdkörper."

Eine äußere Gewalteinwirkung schließen die Ermittler in Kansas aus. "Sie war nicht festgeklebt, sie war nicht gefesselt", sagte Sheriff Whipple. Trotzdem planen die Behörden dem "Kansas City Star" zufolge, dem Bezirksstaatsanwalt ihren Bericht vorzulegen. Der soll entscheiden, ob ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wird.


Derweil spekuliert die Öffentlichkeit über die psychischen Motive der Frau. Kory M. erklärte, seine Freundin habe sich jeden Tag etwas länger im Badezimmer aufgehalten und irgendwann entschieden, den Raum nicht mehr zu verlassen - "als ob es ein sicherer Ort für sie war". Für ihn steht fest, dass seine Partnerin an einer Phobie leidet, die aus massiven Misshandlungen während der Kindheit resultiert.

Ein Nachbar bestätigte, dass die Frau eine sehr schwere Kindheit gehabt habe. Ihre Mutter sei früh gestorben, man habe sie offenbar die meiste Zeit im Haus festgehalten.

Zurzeit befindet sich die Frau noch in Behandlung. Kory M. zufolge soll eine Infektion ihre Nerven so stark beschädigt haben, dass nicht klar ist, ob sie je wieder laufen wird.
 
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Hallo,

was meinst du, wie viele Menschen jetzt gerade in ihrer Wohnung hocken und sich allerhöchstens wenn es unbedingt nötig ist aus dem Haus bewegen und der Müll stapelt sich schon überall. Ok, sie hocken zwar nicht auf dem Klo allein, aber so was Besonders ist das auch wieder nicht. Und wie die Klobrille ins Bein wächst, das wurde ja an der Kette und der Kuh erklärt.

Die Erklärung steht gleich mit drinnen: Schwere Störung durch Traumata. Man hört dann auf, sich gewissen alltäglichen Herausforderungen zu stellen. Es funktioniert und so gib's irgendwann keine Grund mehr, sich auf zu raffen.

Mir hat man als Kind z.B. immer erzählt, der Beifahrersitz sei der Todessitz, weil der Fahrer überlebt und der Beifahrer ist dann hin. Und solche Fahrer würden sich dann ihr Leben lang Gewissensbisse machen und wären lieber selbst gestorben un dso ein Blödsinn. Was weis ich, was der Schmarren sollte *gggg* Auf jeden Fall hat der kleine Jan logisch geschlußfolgert, mich hinter den Fahrer zu setzten, und nicht auf die Todesseite. Noch als Jugendlicher war mir dei "falsche" Seite unangenehm und ganz offen gesagt wähle ich immer noch die linke Seite. Witzigerweise ist der Beifahrersitz vollkommen ok, weil auf dem durfte ich als Kind eh nicht. Auf dem Beifahrersitz sitzen zu dürfen war eher was besonderes.

Wenn jetzt jemand in Depressionen rutscht, und dabei jeglichen Selbstantrieb verliert, werden die kleinsten Ticks zu unüberwindlichen Mauern. Diese kleine Angewohnheiten, die man halt so hat, quadrieren sich und werden zur Qual. Irgendwann ist das Leben in der Freien Wildbahn dann so qualvoll, das man es nicht mehr erträgt. Und dann wird sich in ein Reich zurück gezogen, das man kennt und unter Kontrolle hat (na ja, nicht wirklich, aber gefühlsmäßig). Und in dem Beispiel war das eben das Klo - sogar ganz sinnig gewählt, weil auf's Klo muß man ja eh regelmäßig.

Also, ja es ist glaubwürdig und von der Grundthematik sogar recht verbreitet.

Übrigens, der Bauer der seine Kuh auf Lebzeiten in einem stinkenden Stahl ankettet, lebt das selbe Thema, nur das er es nicht an sich auslebt, sondern eben auf die Kuh projiziert, die es ihm dann sozusagen vorlebt. Der Bauer glaubt, er sei im Kopf gesund, liest diesen Artikel und bringt den Schluß "Ich hab das selbe Thema, nur das es für mich die Kuh erleiden muß" nicht zustande.

Schau's dir mal von der Warte an, und erschrecke nicht, weil die Frau ist eigentlich viel "normaler", als das im ersten Augenblick scheint. Es ist nur ungewöhnlich, daß das Thema sich so zeigt.

Ich find allerdings, daß der Bauer nicht in dem Maße psychologische Hilfe braucht, wie die Frau. Der braucht eher ein paar auf's Maul! Aber, das ist in der heutigen Gesellschaft noch Utopie.

Alles Liebe
Jan
 
Mir hat man als Kind z.B. immer erzählt, der Beifahrersitz sei der Todessitz, weil der Fahrer überlebt und der Beifahrer ist dann hin. Und solche Fahrer würden sich dann ihr Leben lang Gewissensbisse machen und wären lieber selbst gestorben un dso ein Blödsinn. Was weis ich, was der Schmarren sollte *gggg* Auf jeden Fall hat der kleine Jan logisch geschlußfolgert, mich hinter den Fahrer zu setzten, und nicht auf die Todesseite. Noch als Jugendlicher war mir dei "falsche" Seite unangenehm und ganz offen gesagt wähle ich immer noch die linke Seite. Witzigerweise ist der Beifahrersitz vollkommen ok, weil auf dem durfte ich als Kind eh nicht. Auf dem Beifahrersitz sitzen zu dürfen war eher was besonderes.

Mit der Geschichte musste ich als Kind auch leben :weihna1 Ich frag mich echt auch noch, was das eigentlich sollte.

LG!
 
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