Da wird aber durchweg geprüft, ob es offensichtlich war oder nicht, dass jemand gerade ein Unglück erlitten hat oder in gemeiner gefahr ist.
Wenn jemand besoffen auf Bahngleise fällt, darf der z.B. auch still liegen bleiben, da ist die gefährliche Situation offensichtlich. Jemand, der wie schlafend daliegt... man kann sich sicherlich darüber streiten, ob die Position vor einem Geldautomaten nicht doch zu ungewöhnlich ist, um nicht genauer hinzusehen. Desweiteren müsste man in diesem Zusammenhang aber auch die Rettungskräfte instruieren, Leute, die einen Schlafenden melden, nicht dafür verbal eine übergebraten bekommen.
Denn das spricht sich schnell herum, das die Rettung keinen Bock auf Schnapsleichen und Junkies hat, die eh nach 24 Stunden wieder auf der Straße sind und sich zudröhnen. Insofern ist zumindest die Rettung in Hamburg doch auch mitverantwortlich, dass niemand Lust hat, dann Personen zu melden, die schlafend daliegen und auf den ersten Blick keine Hilfe brauchen.
Wir hatten damals auch einen Junkie vor der Tür gemeldet, haben dafür mächtig einen verbalen Einlauf von den Sanitätern bekommen. Wir mögen doch sowas bitte nicht melden, es gäbe "echte" Notfälle, die dringlicher Hilfe brauchen.
Btw. ist Kleidung heute so billig (KiK & Co), dass man nicht unbedingt sieht, wie "gut" jemand situiert ist.