82-Jähriger bricht in Bank zusammen - Kunden ignorieren ihn

... wenn jemand wirklich verantwortlich war (Eltern, Lehrer, Bademeister usw.) oder wenn .. er eindeutig um Hilfe gebeten wird. ..

es liegt nunmal in der Natur der Sache, daß man, wenn man bewußtlos daliegt, nicht aktiv um Hilfe fragen kann.
da ist dann eben der Passant gefragt = verantwortlich, ohne Verzögerung zu helfen bzw sofort Hilfe zu holen.
darauf muß man sich verlassen können, sonst würde ja niemand es wagen, auch nur einen Schritt vor die Tür zu tun,
ohne daß er von einer Person seines Vertrauens bzw einem Bodyguard begleitet wird. schon gar nicht, wenn er alt ist.
 
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Es geht darum, dass ich eine Freiheitsstrafe, selbst zur Bewährung, nur angemessen finde, wenn jemand wirklich verantwortlich war (Eltern, Lehrer, Bademeister usw.) oder wenn (hatte ich schon geschrieben) er eindeutig um Hilfe gebeten wird.
Hier würde es die Geldstrafe tun, was anderes will ich nicht sagen.

Man müsste von einem Verbrechen sprechen, und das kann ich hier nicht in diesem Fall.

Quatsch mit Soße! Und glücklicherweise interessiert hüben wie drüben keinen, was die selbsternannten "Rechtssprecher" in diesem Forum entscheiden wollten oder würden.
 
Paragraf 323c des Strafgesetzbuches stellt klar:

"Wer bei Unglücksfällen oder gemeiner Gefahr oder Not nicht Hilfe leistet,
obwohl dies erforderlich und ihm den Umständen nach zuzumuten, insbesondere
ohne erhebliche eigene Gefahr und ohne Verletzung anderer wichtiger Pflichten möglich ist,
wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft."
Da wird aber durchweg geprüft, ob es offensichtlich war oder nicht, dass jemand gerade ein Unglück erlitten hat oder in gemeiner gefahr ist.

Wenn jemand besoffen auf Bahngleise fällt, darf der z.B. auch still liegen bleiben, da ist die gefährliche Situation offensichtlich. Jemand, der wie schlafend daliegt... man kann sich sicherlich darüber streiten, ob die Position vor einem Geldautomaten nicht doch zu ungewöhnlich ist, um nicht genauer hinzusehen. Desweiteren müsste man in diesem Zusammenhang aber auch die Rettungskräfte instruieren, Leute, die einen Schlafenden melden, nicht dafür verbal eine übergebraten bekommen.

Denn das spricht sich schnell herum, das die Rettung keinen Bock auf Schnapsleichen und Junkies hat, die eh nach 24 Stunden wieder auf der Straße sind und sich zudröhnen. Insofern ist zumindest die Rettung in Hamburg doch auch mitverantwortlich, dass niemand Lust hat, dann Personen zu melden, die schlafend daliegen und auf den ersten Blick keine Hilfe brauchen.

Wir hatten damals auch einen Junkie vor der Tür gemeldet, haben dafür mächtig einen verbalen Einlauf von den Sanitätern bekommen. Wir mögen doch sowas bitte nicht melden, es gäbe "echte" Notfälle, die dringlicher Hilfe brauchen. :rolleyes:

Btw. ist Kleidung heute so billig (KiK & Co), dass man nicht unbedingt sieht, wie "gut" jemand situiert ist.
 
Der Fall sorgte bundesweit für Entsetzen.

http://www.sueddeutsche.de/panorama...en-polizei-identifiziert-bankkunden-1.3229632

Wenn dieser Fall für Entsetzen gesorgt hat, so muss er doch bei vielen Menschen auch das noch vorhandene Gefühl dafür angesprochen haben, was man als unmenschlich empfindet.

Es ist ein tragischer Einzelfall. Und natürlich bedauerlich.

Aber auch für die Zukunft nicht vermeidbar. Ich kann fast täglich die Rettung rufen, weil wo wer still rumliegt. Nur wirst Du dann verpflichtet vor Ort zu bleiben. Um deinen Einlauf zu kassieren, wenn es doch kein Notfall, sondern "nur" ein Besoffener oder Junkie war? Das machst Du nicht oft, ein oder zwei Mal, dann hast Du dir das abgewöhnt.

Ich rufe deshalb, wenn mir so eine Situation tatsächlich gefährlich erscheint (!), ausschließlich anonym die Rettung an.
 
Da wird aber durchweg geprüft, ob es offensichtlich war oder nicht, dass jemand gerade ein Unglück erlitten hat oder in gemeiner gefahr ist.

Wenn jemand besoffen auf Bahngleise fällt, darf der z.B. auch still liegen bleiben, da ist die gefährliche Situation offensichtlich. Jemand, der wie schlafend daliegt... man kann sich sicherlich darüber streiten, ob die Position vor einem Geldautomaten nicht doch zu ungewöhnlich ist, um nicht genauer hinzusehen. Desweiteren müsste man in diesem Zusammenhang aber auch die Rettungskräfte instruieren, Leute, die einen Schlafenden melden, nicht dafür verbal eine übergebraten bekommen.

Denn das spricht sich schnell herum, das die Rettung keinen Bock auf Schnapsleichen und Junkies hat, die eh nach 24 Stunden wieder auf der Straße sind und sich zudröhnen. Insofern ist zumindest die Rettung in Hamburg doch auch mitverantwortlich, dass niemand Lust hat, dann Personen zu melden, die schlafend daliegen und auf den ersten Blick keine Hilfe brauchen.

Wir hatten damals auch einen Junkie vor der Tür gemeldet, haben dafür mächtig einen verbalen Einlauf von den Sanitätern bekommen. Wir mögen doch sowas bitte nicht melden, es gäbe "echte" Notfälle, die dringlicher Hilfe brauchen. :rolleyes:

Btw. ist Kleidung heute so billig (KiK & Co), dass man nicht unbedingt sieht, wie "gut" jemand situiert ist.


Das geht noch weiter, die Rettungskräfte sind nämlich häufig auch nur überfordert, weil es zuwenige gibt, was hinwiederum an den Finanzen liegt und auch an der ganzen Bürokratie, die sie abzuwickeln haben.
Weiß ich von meiner Schwester, die Ortvorsitzende beim DRK ist.
 
Ich halte auch für möglich dass die Lage des alten Herrn dazu führte, dass diese Leute die Situation falsch interpretierten. So wie ich das auf den Bildern erkennen kann liegt er auf der Seite, so als ob er schläft.

In Großstädten liegen, wie gesagt, in allen möglichen Ecken Leute um zu schlafen und wenn es kälter wird suchen sie da Unterschlupf wo es etwas wärmer und geschützter ist.

Es ist immer einfach andere abzuurteilen, ohne selbst in genau dieser Situation gewesen zu sein.

R.
 
Wir hatten damals auch einen Junkie vor der Tür gemeldet, haben dafür mächtig einen verbalen Einlauf von den Sanitätern bekommen. Wir mögen doch sowas bitte nicht melden, es gäbe "echte" Notfälle, die dringlicher Hilfe brauchen. :rolleyes:

Das war nicht gut von jenen Sanitätern!

Wie soll der Laie denn immer so ganz genau erkennen, ob da ein Notfall vorliegt?

Ich meine: Lieber einmal zuviel einen solchen Fall melden, als einmal zu wenig - mit tödlichen Folgen.
 
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Aber auch für die Zukunft nicht vermeidbar. Ich kann fast täglich die Rettung rufen, weil wo wer still rumliegt. Nur wirst Du dann verpflichtet vor Ort zu bleiben. Um deinen Einlauf zu kassieren, wenn es doch kein Notfall, sondern "nur" ein Besoffener oder Junkie war? Das machst Du nicht oft, ein oder zwei Mal, dann hast Du dir das abgewöhnt.

In der Konsequenz würde das ja dann bedeuten, dass kein Mensch mehr Hilfe herbeiholt - aus lauter Angst, dumm angemacht zu werden.

So gesehen hätten sich jene 4 Bankkunden ja dann ganz vorbildlich verhalten.

Und sehr verantwortungsbewusst!

Die dachten sicher alle: "Ich will doch nicht die kostbare Zeit der noch kostbareren Sanitäter verschwenden!"

Ob man jenen 4 Bankkunden nicht noch einen Orden für ihr Verhalten verleihen sollte?


:(
 
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