82-Jähriger bricht in Bank zusammen - Kunden ignorieren ihn

Die Handhabung eines Defis wird mittlerweile auch in jedem 1. Hilfe Kurs erklärt und dort in die Übungen miteingebaut. Diese Geräte sind wirklich sehr einfach zu bedienen.

Das ist richtig.
Wem der nothilfekurs immer noch zu viel aufwand ist, kann einen BLS/AED-Kurs besuchen, wo es ausschliesslich um rea und defi geht und auch genau erklärt wird, was der defi genau macht, bzw. wo er einsetzt und was er eben nicht kann. Die kurse sind i.d.r. etwas kürzer, bei uns dauern die beiden blöcke bsp. weise je 3h an zwei abenden.
 
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Diese aussage geht in richtung pluralistischer ignoranz, von der ich schon schrieb.
Statt dass jeder denkt, der andere kann ja helfen oder wenn keiner hilft muss ich es auch nicht, betrifft deine aussage die andere seite: Du gehst von der annahme aus, 99.9% der betreffenden menschen sind nicht ernsthaft in not, schliesslich gehöre ihr anblick ja zum stadtbild und daran hat man sich gewöhnt. Diese sicht ist gefährlich, weil sie den einzelnen, ernsthaft gefährdeten, ausblendet.
Ich sehe es nicht so und vor allem sehe ich einen unterschied zu einem betrunkenen oder obdachlosen bei bewusstsein und einem solchen, der es eben nicht mehr ist.
Dafür muss ich aber das bewusstsein prüfen indem ich ihn anspreche.
In der kalten jahreszeit werden die grenzen fliessend. Alkohol wärmt schön und einem obdachlosen ist deshalb die kälte weniger bewusst, was verhängnisvoll sein kann.
Deine prozent-angabe wird also sinken.
Sicherlich ist das für den Einzlenen anständigen Menschen ein Problem, sieht man ja, wenn alle paar Jahre mal jemand übersehen wird. Denn oft geschieht das nicht. Deshalb habe ich auch geschrieben, dass das einer Frau vermutlich nicht passiert wäre.

Btw. nein, ich spreche solche Menschen aus guter Erfahrung nicht mehr an. Fast einen in die Fresse, mich anpöbeln lassen, all das ist nicht mein "Job". Leute entscheiden sich durchaus selbst suchtabhängig zu werden, sich keine Hilfe zu holen (die es faktisch tatsächlich gibt), stattdessen lieber kriminell und aggressiv zu werden.

Es geht mir auch nicht darum hier zu bewerten was moralisch besser wäre oder nicht, es ist ein Wirkmechanismus und wer in einer Kleinstadt oder auf dem Dorf lebt, wird da ein anderes Umfeld vorfinden als in der Großstadt. Einfach, weil man weiß, der Willi hat wieder mal zu doll gefeiert und man bringt den dann eben nach Hause. Auch hier gilt: da besteht ein persönlicher Kontakt, man kennt sich bzw. seine Pappenheimer.

Das hast Du in der Großstadt nicht. Wenn Du dich berufen fühlst, komm her und beginne deinen Dienst an den Rumliegenden. Alleine das Gebiet um den Haubtbahnhof bei uns lässt das zum Vollzeitjob werden. Allerdings mag ich dich warnen, es ist besser die Polizei zu rufen, bevor Du eine HIV infizierte Spritze im Arm hast, dich wer ankotzt, anpöbelt oder dir eine nuschen will. Denn friedlich sind diese Menschen dort nicht unbedingt, das Risiko selbst verletzt oder bestohlen zu werden nicht niedrig. Die Rettung agiert btw. ebenso, da sind immer bewaffnete Polizeibeamte mit dabei, wenn Suffkis und Junkies irgendwo rumliegen.

Natürlich kannst Du dich nun fragen, wieso die Menschen so geworden sind und eine ganze Gesellschaft in Sippenhaft nehmen. Aber was soll das bringen? Das Problem ist nun mal da aus diversen Gründen. Und suchtkranke Menschen und Vollidioten gab es schon in der Steinzeit, die aus der Sippe dann entfernt wurden, weil niemand Bock auf die hatte.
 
Das ist korrekt. Hier hätte ich ebenfalls sofort die Rettung gerufen, so wie sich den Beschreibungen/Bildern nach die Situation darstellte. Und sei es nur, um keinen Ärger mit dem Gesetz zu bekommen.
Richtig. Was ja auch geschehen ist in dem vorbezeichneten Fall. Auch wenn es erst die fünfte Person war.
 
Nachdem meine eigene Schwester nach einer Diagnose ihrer Ärtzin aus der Praxis ging und - vermutlich aus Stress - danach auf der Straße zusammengebrochen war und für kurze Zeit ohnmächtig wurde, da hat ihr auch niemand geholfen. Und das, obwohl sie ein Mensch ist, der stets "wie aus dem Ei gepellt" aussieht. Verstehen konnte sie das nicht und ich ehrlich gesagt auch nicht. Achtlos gingen die Menschen an ihr vorbei. Die dachten wohl, sie sei betrunken. :rolleyes:Das nagte lange Zeit an ihr. Zu Recht.

Seit dieser Geschichte schaue ich stets ganz genau hin, wenn ein Mensch hilflos ab Boden liegt.


Lg
Urajup
Hinschauen tu ich auch. Und die Rettung rufen, wenn ich sehe, da ist offensichtlich wer in Gefahr.
 
http://www.rp-online.de/nrw/panoram...z-zur-unterlassung-nachzuweisen-aid-1.6359940

Es muss ein Vorsatz nachgewiesen werden.

Wer ist eigentlich für die Videoüberwachung verantwortlich? Ich meine, die dient ja dem Kundenschutz und dem Schutz vor Überfällen. Wenn da jetzt jemand zusammengeschlagen und beraubt worden wäre, trotz Videoüberwachung... das ist doch auch ein interessanter Aspekt. Es gibt einen überwachten Bereich, wo aber der Verantwortliche sich nicht kümmert.
 
Hinschauen tu ich auch. Und die Rettung rufen, wenn ich sehe, da ist offensichtlich wer in Gefahr.
genau um das geht es ja auch...ich lebe zb. von geburt an in münchen...man weiß genau wo die obdachlosen schlafen und zeitweise auch ihren rausch ausschlafen...gerade bahnhöfe, und u-bahnstationen sind da sehr beliebt.. weil es dort im winter auch etwas warm ist...genauso wo warmluft aus den gebäuden austritt und und und...man kennt diese stellen ganz genau und da kann keinem etwas nachgesagt werden wenn man dort vorüber geht ohne sie zur kenntnis zu nehmen..aber...wenn jemand an ungewöhnlichen orten auf der strasse oder in einem gebäude liegt sehr wohl...da kannst du ganz schnell wegen unterlassener hilfeleistung belangt werden..sogar bei unfällen wo es offensichtlich ist schauen sehr sehr viel menschen einfach weg...so etwas werde ich persönlich nie verstehen...
 
*augenbrauehochzieh* Tut er nicht. Im Gegenteil, er führt zur Auskühlung.

Ansonsten gebe ich @Anevay recht. Obdachlose, Besuffskis und Junkies unterliegen nicht meiner Verantwortung, sondern ihrer eigenen.

nur man kann das so einfach nicht gleich erkennen...wie würdest du zb. reagieren wenn deine frau irgendwo zusammen bicht (du nicht dabei wärst..kann im kaufhaus, toilette oder sonst wo sein) und keiner helfen würde?..
 

Art. 128 Schweizerisches strafgesetzbuch stellt die vorsätzlich unterlassene nothilfe unter strafe. Vorsatz liegt dann vor, wenn jemand wissentlich und willentlich das leisten der hilfe verweigert.
Unter strafe gestellt wird auch, wenn einer den andern an der nothilfe hindert.

Dass man sich nicht selbst in eine akute notsituation bringen darf, wenn man einem andern hilft, ist logisch Any, und wird auch so unterrichtet.

Als nothilfelehrerin arbeite ich nach dem ampelsystem, das verschiedene aufeinanderfolgende und zu beachtende punkte unterscheidet. Erst am ende dieser kaskade, nachdem man für sich und die umgebung die nötige sicherheit geschaffen hat, erfolgen die nothilfehandlungen.

Sehr gut zu beschreiben an der situation eines verkehrsunfalles, wo du erst nach aufstellen des pannendreiecks, dem anziehen der leuchtveste, dem sichern des unfallortes und dem alarmieren, nothilfe leistest.

Erst, wenn ich all diese punkte beachtet habe, leiste ich erste hilfe. Hier unterscheide ich dann aber nicht mehr, ob eine bewusstloses kind oder ein obdachloser vor mir liegen.
 
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Art. 128 Schweizerisches strafgesetzbuch stellt die vorsätzlich unterlassene nothilfe unter strafe. Vorsatz liegt dann vor, wenn jemand wissentlich und willentlich das leisten der hilfe verweigert.
Unter strafe gestellt wird auch, wenn einer den andern an der nothilfe hindert.

Dass man sich nicht selbst in eine akute notsituation bringen darf, wenn man einem andern hilft, ist logisch Any, und wird auch so unterrichtet.

Als nothilfelehrerin arbeite ich nach dem ampelsystem, das verschiedene aufeinanderfolgende und zu beachtende punkte unterscheidet. Erst am ende dieser kaskade, nachdem man für sich und die umgebung die nötige sicherheit geschaffen hat, erfolgen die nothilfehandlungen.

Sehr gut zu beschreiben an der situation eines verkehrsunfalles, wo du erst nach aufstellen des pannendreiecks, dem anziehen der leuchtveste, dem sichern des unfallortes und dem alarmieren, nothilfe leistest.

Erst, wenn ich all diese punkte beachtet habe, leiste ich erste hilfe. Hier unterscheide ich dann aber nicht mehr, ob eine bewusstloses kind oder ein obdachloser vor mir liegen.
Schau, ich ruf einfach die Rettung, wenn da wo wer rumliegt. Das genügt den hiesigen Gesetzen vollauf.

Und ich unterscheide durchaus zwischen Kind beim Verkerhrsunfall und Bahnhofs"leiche". Letztere ist unter Umständen ein Risiko für meine Gesundheit, wenn ich Pech habe. Abgesehen davon sind die Leute dort in einem derartigen Zustand, dass mich das heftigst ekeln würde, die überhaupt anfassen zu müssen. Da bin ich einfach ehrlich.
 
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