82-Jähriger bricht in Bank zusammen - Kunden ignorieren ihn

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was ich nicht verstehe ist, warum ständig wieder von ekligen besoffenen oder sonstwie kaputten Leuten
gesprochen wird, wenn es um solche doch hier gar nicht geht, sondern um stinknormale durchschnittliche
Bürgerliche wie dich und mich und unsere Mütter, Tanten, Onkels, Väter, Lebenspartner, Freunde ......
Ganz einfach, weil es ein Klassiker in der Großstadt ist, dass es sich eben nicht um durchschnittliche Leute handelt, wenn Leute wo rumliegen.

Genau da liegt doch der Interpretationsfehler, der Opa sah aus wie... ach, lass den mal liegen, der schläft seinen Rausch aus.
 
...Wenn da nur wer rumliegt und man weitergeht, nicht gerade tiefe Temperaturen sind oder ähnlich, passiert garantiert rein gar nichts, solange derjenige nur daliegt und wie schlafend ausschaut.

Das weisst du doch überhaupt nicht.
Kannst du unterscheiden, ob jemand schläft oder bewusstlos ist, nur dadurch, dass du an jemandem vorbeigehst?
Ich nicht und ich bin in nothilfe ausgebildet.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
...Genau da liegt doch der Interpretationsfehler, der Opa sah aus wie... ach, lass den mal liegen, der schläft seinen Rausch aus.

Und das ist einfach mist.
Bei notfällen muss man nicht interpretieren und rätseln, sondern hingehen und ansprechen. Erst dann weiss man mehr, vorher nicht.

Bin auch raus hier.

Wer was über nothilfe wissen will, kann mich per pn anschreiben.
 
okay, ich bin raus, könnte mich nur wiederholen.
Ich verstehe, wie Du den Vorfall bewertest und warum. Deine Bewertung ändert aber nichts an der Wahrnehmung und Bewertung der meisten Leute in der Stadt.

Hier ist es anonym, der Fremde geht dich nichts an, jeder geht seinen Weg, Säufern und Junkies, die meist die sind, die wo ihren Trip oder Rausch ausschlafen, geht man lieber aus dem Weg (oder die so wirken).

Abgesehen davon kommt eh irgendwann wer, hier die fünfte Person, die dann doch genauer hinsieht. Die Tragik hier ist doch eigentlich eine ganz andere: nämlich dass er nicht gerettet werden konnte, wobei man nicht weiß, ob es sein Leben gerettet hätte, wenn die erste Person nach ihm die Rettung gerufen hätte. Und daraus die Idee, es könnte den eigenen Opa, Oma, Tante oder einen selbst treffen. Das erschreckt, klar.

Mein Schwiegerpa ist wegen Unterzuckerung auch schon ne Stunde im Straßengraben gelegen, weil er unbedingt zu Fuß heimlaufen wollte. Nun, vielleicht ist es besser, so alte Menschen nehmen eine Begleitperson mit, wenn sie an einem Feiertag zur Bank wollen.

Das weisst du doch überhaupt nicht.
Kannst du unterscheiden, ob jemand schläft oder bewusstlos ist, nur dadurch, dass du an jemandem vorbeigehst?
Ich nicht.
Ich muss nicht zu jedem Menschen hinlaufen und mich überzeugen, dem geht es gut, nur weil der wo rumliegt. :rolleyes:

Im Sommer bei uns am Bahnhof liegen Montags immer wo ein oder zwei Schnapsleichen rum und schlafen. Da wo ich aussteige auch, in der Bahn, ach frag nicht, ist halt keine angenehme Strecke, die ich fahre, da gibt es schon mal den einen oder anderen Säufer, der eingepisst auf den Sitzen liegt und pennt. Irgendwer gibt dann spätestens einem Mitarbeiter beim HVV Bescheid, dass die sich kümmern. Dann gibt es wieder Verzögerung, weil die Rettung den Menschen aus dem Zug holen muss... zig Leute kommen zu spät zur Arbeit. Das Übliche halt (einmal wöchentlich mindestens nur auf meinem Arbeitsweg). Und wenn Du Pech hast, wird der wach und pöbelt und schlägt um sich... und kotzt dir noch vor die Füße. Das tut sich kein vernünftiger Mensch an. Willkommen in meinem Alltag, Mipa. :sneaky:
 
was ich nicht verstehe ist, warum ständig wieder von ekligen besoffenen oder sonstwie kaputten Leuten
gesprochen wird, wenn es um solche doch hier gar nicht geht, sondern um stinknormale durchschnittliche
Bürgerliche wie dich und mich und unsere Mütter, Tanten, Onkels, Väter, Lebenspartner, Freunde ......

Es geht aber um die 'ekligen besoffenen'.... und um die 'stinknormalen, durchschnittlichen'....da ist kein unterschied. Ihr gemeinsames merkmal wäre ein lebensgefährlicher zustand.

Zitat Mipa
Es wird gerne in zwei-klassen-menschen gedacht und gleich auch noch symptome und verhaltensweisen zugeschoben, z.b. betrunkene sind i.d.r. nicht bewusstlos, sondern vor allem aggressiv, etc.

Klassen-denken ist dazu da, leben zu be-werten.

Diese denke hat in der nothilfe keinen platz.:grouphug:
 
Es geht aber um die 'ekligen besoffenen'.... und um die 'stinknormalen, durchschnittlichen'....da ist kein unterschied. Ihr gemeinsames merkmal wäre ein lebensgefährlicher zustand.

ja, das wäre das Optimum, das bereitwillig ALLEN Leuten geholfen wird ohne zu zögern.
es wird aber -nicht unberechtigt- eingeworfen, daß manche gar nicht in akuter Not sind, sondern bloß berauscht.
und wir haben hier derzeit die Situation, daß gesagt wird, WEIL irgendwo an Bahnhöfen etc Penner und Berauschte rumliegen,
müsse bzw dürfe man sich darauf hinausreden, JEDER könne ja überall ein Besoffener sein, also müsse man KEINEM helfen.
um diese Unterscheidung geht es mir jetzt hier gerade.

wenn mein Vater zu Fuß zur Bank geht um Kontoauszüge zu holen,
hat er ganz normale Bekleidung an, keine Decke oder einen Schlafsack dabei,
nichtmal eine Plastiktüte oder gar eine Bierflasche, er stinkt nicht nach Alkohol,
er ist einfach bloß ein alter Mann mit grauen Haaren und er ist über 80.
wenn der vorm Auszugsautomaten zusammensackt und daliegt,
dann ist der weder besoffen noch will er dort schlafen,
sondern er hat verdammt nochmal einen Herzinfarkt oder sonstwas
und braucht SO SCHNELL WIE MÖGLICH Hilfe,
und zwar nicht erst von der vierten oder achten oder zehnten Person,
sondern gleich von der ersten.

jeder, der nicht selber komplett berauscht ist, wird das erkennen.

so, mir reicht´s jetzt hiervon.
 
ja, das wäre das Optimum, das bereitwillig ALLEN Leuten geholfen wird ohne zu zögern.
es wird aber -nicht unberechtigt- eingeworfen, daß manche gar nicht in akuter Not sind, sondern bloß berauscht.
und wir haben hier derzeit die Situation, daß gesagt wird, WEIL irgendwo an Bahnhöfen etc Penner und Berauschte rumliegen,
müsse bzw dürfe man sich darauf hinausreden, JEDER könne ja überall ein Besoffener sein, also müsse man KEINEM helfen.
um diese Unterscheidung geht es mir jetzt hier gerade.

wenn mein Vater zu Fuß zur Bank geht um Kontoauszüge zu holen,
hat er ganz normale Bekleidung an, keine Decke oder einen Schlafsack dabei,
nichtmal eine Plastiktüte oder gar eine Bierflasche, er stinkt nicht nach Alkohol,
er ist einfach bloß ein alter Mann mit grauen Haaren und er ist über 80.
wenn der vorm Auszugsautomaten zusammensackt und daliegt,
dann ist der weder besoffen noch will er dort schlafen,
sondern er hat verdammt nochmal einen Herzinfarkt oder sonstwas
und braucht SO SCHNELL WIE MÖGLICH Hilfe,
und zwar nicht erst von der vierten oder achten oder zehnten Person,
sondern gleich von der ersten.

jeder, der nicht selber komplett berauscht ist, wird das erkennen.

so, mir reicht´s jetzt hiervon.
Sehe ich auch alles so.:thumbup:
 
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