Der alte Mann lag auf der Seite. Eine offensichtliche Not oder Gefahr kann ich alleine daraus auch nicht ableiten, laut Rechtsexperten, die isch in den Medien dazu geäussert haben, ist es sehr schwierig den vier Personen einen Vorsatz zu beweisen, dass sie also bewusst nicht helfen wollten. Denn das muss möglich sein, sonst ist es keine unterlassene Hilfeleistung vor Gericht.
Die andere Seite, die Du und auch andere ansprechen ist die gesellschaftliche Moral. Was gehört sich in so einer Situation? Die ist tatsächlich nicht juristisch verbindlich und egal, für wie schlimm man das für sich bewertet, es spielt vor Gericht eben keine Rolle.
Das ist eben das, was die meisten Leute nicht auf die Kette bekommen: die subjektive moralische Bewertung einer Situation und die Wirklichkeit vor Gericht.
Sorry, aber dann haben wir Gesetze die absolut dumm sind.
Den, wenn ich als Autofahrer bei einem Unfall dazukomme, bin ich gezwungen dazu stehen zu bleiben und zu helfen.
Oder ich kassiere eine Strafe.
Obwohl es möglich ist, dass e schon Hilfe unterwegs ist usw.
Tu ich das nicht werde ich gestraft.
Dies wird aber leider auch oft dazu genutzt um pflichtbewusste Menschen zu nötigen.
Und wenn da jetzt ein Mensch vor mir liegt - dann ist das egal, weil er e nicht ersticken hätte können.
Also ist es okay, wenn ich drüber steig - wenn der Mensch auf der Seite liegt.
Aber nicht wenn er am Bauch oder Rücken liegt?
Oder wie läuft das jetzt?
Sorry, aber das ist doch krank.
Das die Leute nicht bewusst helfen wollten oder geholfen haben ist doch Tatsache - wenn erst der fünfte reagiert hat.
Oder nicht?
Als Autofahrer im Straßenverkehr habe ich die Pflicht zu helfen. Beinah jeder ist Autofahrer. Aber sobald ich auf meinen 2 Beinen Stehe - tritt diese Pflicht außer Kraft?
Wie dumm ist das bitte?
Also brauch ich nur helfen, wenn ich Angst haben muss bei Unterlassung eine Strafe zu kassieren.
Ansonsten kanns mir scheissegal sein.
Echt jetzt?
So läuft das Gesetz?
Na dann - ist das Gesetz sicher einer Novellierung bedürftig!