Woran erkennt man Vorurteile?

man kann es gewisser Weise auch Klischee nennen, odda

:umarmen:
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Ein Klischee birgt oft versteckte Wahrheiten, die in einem Vorurteil nicht vorhanden sind.....



Ich würde sagen, dass ein Vorurteil zu 50 % auch aus Klischees entsteht....
 
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Das habe ich mir auch schon gedacht.

Frei von störendem Wissen urteilt man leicht.
Dann könnte man eigentlich nie urteilen?
Es ist m.A.n. fast umgekehrt. Wir urteilen auf der Basis dessen was wir Wissen nennen, aber bloß Überzeugungen mit persönlichem Bezug sind. Persönlicher Bezug bedeutet, dass es Dich irgendwie emotional berührt. Wir funktionieren ja kein bisschen objektiv, gerade nicht wenn wir urteilen, sondern automatisch. Würde ich Dich kennen und wüsste z.B. von einer Situation, in der Du sehr verletzt wurdest, oder von etwas worunter Du gegenwärtig leidest, würden Stichworte reichen um Dein Denken ins Urteilen zu bringen. Und Deine Urteile, würdest Du ihnen freien Lauf lassen, basieren auf dem was Du Wissen nennst. Und die "härtesten" kann man kaum hinterfragen, weil Du einfach sagen würdest: ER/SIE/ES IST ABER DOCH SO! ICH ERFAHRE DAS DOCH DAUERND! Das ist ein sehr negativer Mechanismus in uns.... den ich da gerade verurteile :D ....weil das die Quelle des eigenen Leidens ist.

Was macht jemand der urteilen muss, z.B. ein Richter?
Wir "müssen" m.A.n. alle urteilen. Wir tun es dauernd.. aber es ist ein "mehr oder weniger", je bewusster man mit seinen Gedanken umgeht, desto klarer wird einem das man eben nicht dieses Wissen hat, auf das sich Urteile stützen sollten. Man geht in Distanz dazu und handelt nicht mehr danach. Angenommen, ein Freund erzählt von einem Streit, bleibt klar, dass man die Situation nicht wirklich kennen kann. Die Perspektive des Freundes ist "gültig"... wird nicht verurteilt.. aber es bleibt klar, dass man nur eine Seite der Medaille erfährt.

Und ein Richter... im Idealfall würde er auf Distanz gehen. Ein richterliches Urteil (als Ideal) würde nicht auf dem Automatismus (unbewussten und emotional-aufgeladenen Überzeugungen) basieren, sondern auf der Basis von Fakten. Aber... da gibt es zwei Probleme: Ein Richter ist ein Mensch und mehr oder weniger voll von diesen Automatismen (wenn er es erkennt und aufrichtig damit umgeht, erklärt er sich selbst für befangen) und die vermeintlichen Fakten werden im tendenziös zugetragen. Er hat nie das ganze Bild und seine Zuträger (Staats/-Anwälte) beeinflussen natürlich massiv und gewollt emotional, manipulieren teilweise natürlich sehr bewusst. Daher glaube ich, dass das richterliche Urteil im Ideal dem was ich meine, nicht unterworfen "wäre"... aber es ist natürlich trotzdem so. Gerechtigkeit, so wie wir sie oft (urteilend) empfinden, gibt es nicht. Urteile sind nie wirklich gerecht. Philosophisch gesehen könnte man wieder sagen: Alles ist immer gerecht. Ist aber ein harter Satz, wenn man es durchdenkt und verführt sicherlich einige zu urteilenden Gedanken ;)
 
ein vorurteil ist ein urteil ohne die wahrheit zu kennen...
man urteilt um eine grenze zwischen recht, unrecht, richtig oder falsch zu ziehen...
 
Ganz klar! Ein Vorurteil ist.... ja was wohl?

übrigens gäbe es keine korrekte antwort auf die frage, denn ein vorurteil hat eine vorrangige funktion, die funktion des verschleierns, nun stellt sich die nächste frage, was verschleiern? aber da das nicht zur frage gehört... gibs auch keine antwort drauf, aus tod äpfel amen
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Ein Klischee birgt oft versteckte Wahrheiten, die in einem Vorurteil nicht vorhanden sind.....


Ich würde sagen, dass ein Vorurteil zu 50 % auch aus Klischees entsteht....

Das denke ich auch, dass Klischees und Vorurteile zusammengehören, in gewisser weise.

Wie isses denn, mit den Klischees .... da wurde halt durch die jahre durch Erfahrung ein Bild geschaffen, was sich hartnäckig hält ... und immer wieder stößt man drauf ... ob nun wahr oder nicht. Ja, und meistens endet man den Satz: "Klischee halt!"

Vorurteile ... finde ich schwieriger. Denke auch, es hat mit dem eigenen Empfinden einer Situation zu tun, oder auch den eigenen Erfahrungen.

:umarmen:
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Du bist blöd !

Warum?

Weil Mama gesagt hat, du bist blöd !

Also bist du blöd?

Nein, du ?

Versteh ich nicht !

Na eben !
 
Du bist blöd !

Warum?

Weil Mama gesagt hat, du bist blöd !

Also bist du blöd?

Nein, du ?

Versteh ich nicht !

Na eben !

:lachen: .... ja, ich sage es mir solange vor, bis ich es dann glaube :lachen:

junge Mädels, mit Minirock und ihren weißen Nuttenstiefelchen im tiefen Winter ... und sich dann wundern, wenn sie angraben werden

Vorurteil oder Klischee?

:umarmen:
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Ein Vorurteil ist etwas Vorhandenes Unselbstnachgedachtes Übernommenes

Es ist m.A.n. fast umgekehrt. Wir urteilen auf der Basis dessen was wir Wissen nennen, aber bloß Überzeugungen mit persönlichem Bezug sind. Persönlicher Bezug bedeutet, dass es Dich irgendwie emotional berührt. Wir funktionieren ja kein bisschen objektiv, gerade nicht wenn wir urteilen, sondern automatisch. Würde ich Dich kennen und wüsste z.B. von einer Situation, in der Du sehr verletzt wurdest, oder von etwas worunter Du gegenwärtig leidest, würden Stichworte reichen um Dein Denken ins Urteilen zu bringen. Und Deine Urteile, würdest Du ihnen freien Lauf lassen, basieren auf dem was Du Wissen nennst. Und die "härtesten" kann man kaum hinterfragen, weil Du einfach sagen würdest: ER/SIE/ES IST ABER DOCH SO! ICH ERFAHRE DAS DOCH DAUERND! Das ist ein sehr negativer Mechanismus in uns.... den ich da gerade verurteile :D ....weil das die Quelle des eigenen Leidens ist.


Wir "müssen" m.A.n. alle urteilen. Wir tun es dauernd.. aber es ist ein "mehr oder weniger", je bewusster man mit seinen Gedanken umgeht, desto klarer wird einem das man eben nicht dieses Wissen hat, auf das sich Urteile stützen sollten. Man geht in Distanz dazu und handelt nicht mehr danach. Angenommen, ein Freund erzählt von einem Streit, bleibt klar, dass man die Situation nicht wirklich kennen kann. Die Perspektive des Freundes ist "gültig"... wird nicht verurteilt.. aber es bleibt klar, dass man nur eine Seite der Medaille erfährt.

Und ein Richter... im Idealfall würde er auf Distanz gehen. Ein richterliches Urteil (als Ideal) würde nicht auf dem Automatismus (unbewussten und emotional-aufgeladenen Überzeugungen) basieren, sondern auf der Basis von Fakten. Aber... da gibt es zwei Probleme: Ein Richter ist ein Mensch und mehr oder weniger voll von diesen Automatismen (wenn er es erkennt und aufrichtig damit umgeht, erklärt er sich selbst für befangen) und die vermeintlichen Fakten werden im tendenziös zugetragen. Er hat nie das ganze Bild und seine Zuträger (Staats/-Anwälte) beeinflussen natürlich massiv und gewollt emotional, manipulieren teilweise natürlich sehr bewusst. Daher glaube ich, dass das richterliche Urteil im Ideal dem was ich meine, nicht unterworfen "wäre"... aber es ist natürlich trotzdem so. Gerechtigkeit, so wie wir sie oft (urteilend) empfinden, gibt es nicht. Urteile sind nie wirklich gerecht. Philosophisch gesehen könnte man wieder sagen: Alles ist immer gerecht. Ist aber ein harter Satz, wenn man es durchdenkt und verführt sicherlich einige zu urteilenden Gedanken ;)

Da pflichte ich dir und Nicandra weitgehend bei. Vor allem das emotionale berühren ist ein wichtiger Punkt. Der Versuch einer objektiven Sicht, einen unbeteiligten nach seiner Meinung fragen, das hilft sicher.

Ich denke selbst viel, aber erstens beziehe ich viel Information die ich nicht überprüfen kann, zweitens übernehme ich auch fremde Urteile wenn mir die Quelle vertrauenswürdig erscheint. Anders käme ich rein zeitlich nicht durch.

Wenn ich jemandem der offensichtlich ein Vorurteil hegt, frage ob er sich das selbst überlegt hat, wird er sicher sagen ja. "überlegt" oder "nicht überlegt" ist nicht nur eine 1-bit-Entscheidung, 0 oder 100%. Wie viel überlegt ist genug überlegt?

Wie unterscheide ich zwischen Wissen und "dem was ich Wissen nenne"?

Greetz, Martin
 
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