Ich kann mich jetzt nicht erinnern, dass ich irgendwo dem Göttlichen den Willen absprechen wollte? Das setzt aber nach meinem Verständnis voraus, dass es da um personelle Wesen geht.
DAS liegt nunmal einer der knackpunkte dabei. man stellt es sich in der regel allzu anthropomorph vor.
den vateraspekt etwa wie so eine art general,
dessen wille von einer armee von engeln ausgeführt wird...
aber der wille des " vaters" ist substanz, aus der alle wesen werden, die zugleich auch welten sind
daraus wird also die schöpfung.
insofern diese welten-wesen leben, herz und gefühl erhalten,
das geht aus dem wirken des sohnes-aspektes hervor.
und dass in diesen allen intelligenz, bewusstsein und geist wirkt, das ist der aspekt des heiligen geistes.
in unserem persönlichen denken, fühlen und wollen ist lediglich ein mikrokosmisches abbild davon enthalten.
hinter diesem unser denken, fühlen und wollen stehen auch drei unterschiedlichen wesenheiten.
sie werden von unserem ich unter der schwelle unsres bewusstseins zusammengehalten, zu einer einheit gemacht.
Nun ja, wenn ich in das Alte Testament blicke, fehlt es da manchem göttlichen Willen des Vaters an Güte,
ich kann es immer nur wiederholen: der jahve aus dem alten testament ist nicht der vater aus der trinität,
sondern teil einer aus derselben trinität hervorgegangenen engelwelt.
allerdings setzt sich die ursprüngliche trinität in allen engelwelten fort. somit werden die engelwelten repräsentanten der trinität,
nur jeweils eine oktave tiefer sozusagen.
ein beispiel: die höchste dieser engelwelten besteht aus seraphim, cherubim und throne.
dabei repräsentieren die seraphim den vater-aspekt, die cherubim den sohnes-aspekt und die throne den geist-aspekt.
dann kommen die kyriotetes oder geister der weisheit, die dynameis oder geister der bewegung
und die exusiai oder geister der form. letztere nennt man auch elohim und davon ist jahve einer.
die kyriotetes repräsentieren auch hier den vater-aspekt um eine oktave tiefer als die seraphim.
die dynameis den sohnes-aspekt und die exusiai den geistaspekt.
also ist jahve, als einer der exusiai ein repräsentant des geist-aspektes der trinität. daher auch das " ruach" im alten testament.
dann kommen noch als nächst über dem menschen stehend die archai, archangeloi und angeloi. und auch da gilt dasselbe
bezüglich der trinität.
von diesen 9 klassen allen gibt es auch noch die rebellischen versionen sozusagen.
jene die eigenwille geltend machen und daher zu opponierenden geister werden.
also ahrimanisch, luziferisch und asurisch werden. aber auch diese haben ihre wichtige funktion innerhalb derselben schöpfung.
Ich finde zudem, dass der weibliche Aspekt im göttlichen Pantheon unterbesetzt und lediglich als nebensächliches und lästiges Übel mitgeschleppt wird.
das kommt ebenfalls aus einer anthropomorphen haltung.
denn bei den engeln und göttern gibt es mann und frau nicht.
der geist ist männlich/weiblich zugleich.
aber dazu vlt am nächsten mal etwas konkreter, damit es hier kein roman wird.