Hi PsiSnake...
habe hier mal quergelesen, besonders deine Beiträge. Wie es scheint, hast du eine überdimensionierte Mutter, die euch nach Gutdünken tyrannisiert mit ihrer Suchtkrankheit und diversen Persönlichkeitsstörungen. Das liegt allerdings nicht nur an ihr und ihrer Erkrankung, sondern viel mehr auch an deinem Vater und seiner Neigung zu "fehlen", sich lieber in irgendwelche Welten zu ver"pissen" statt mal ordentlich seinen Mann zustehen und seiner Partnerin Paroli zubieten.
Wie es aussieht besteht auch hier die für Familien mit einem oder mehreren Suchtkranken typische Co-Abhängigkeit.
Für dich allerdings dürfte gerade in diesem Erkenntnisprozess, in welchem du dir ganz bewusst dieser deiner "melancholischen Handlungunfähigkeit" bist hilfreich sein, den Fokus auf das Fehlen des Vaters zu legen. Die Mama ist krank und der Papa ist ausgebüchst.
Wenn deine Eltern deine Beine sind, die dich durchs Leben tragen, dann hast du ein krankes, fettes, hinkendes und ein amputiertes, von dem vielleicht gerade noch ein Stumpen da ist. Das ist traurig, aber es ist auch eine Erklärung dafür, wieso man gerade so "bewegungslos und desillusioniert" in der Ecke hockt und zu keinem Fortschritt in der Lage.
Und vorallem vielleicht ja auch eine Aussicht dafür, was zu tun ist.
Lass das kranke Bein zunächst mal gerade sein, was es ist und hol dir ganz bewusst ein stabiles zweites Bein. Such dir eine Vaterfigur, einen Mann, der im mindestens gesunden Grade liebesfähig, handlungsfähig ist, der seinen Mann steht, der Dinge anpackt und halt tut, was gerade getan werden muss und zwar mitten im Leben und nicht irgendwo in Phantasialand.
Finde raus, ob es so einen in deiner Umgebung gibt, vielleicht ja ein Onkel und ein guter Freund der Familie, ein Vater eines ehemaligen Klassenkameraden usw... und wenn nicht, dann such dir einen explizit männlichen Therapeuten nach ungefähr diesen Kriterien, die du selbstverständlich eingeladen bist nach deiner persönlichen Wahrnehmung zu korrigieren und erweitern. Geselle dich ganz bewusst zu so jemandem und lerne. Du gewinnst eine Orientierung dafür, wie es auch geht, gehen kann und vorallem, wie du selbst "gehen" kannst, könntest.
Klar wäre, ist so ein Bein nur eine Prothese, nur aufgepropft oder wie immer. Aber zumindest mal bekommst du einen wertvollen Einblick, wie es überhaupt ist, mal "aufrecht" zustehen und durch das Leben zu wandeln, so eine Erfahrung ist von unschätzbarem Wert und beflügelt *wirklich*.
Wie von Zauberhand wächst dir ein eigenes gesundes Papabein und wie von Zauberhand amputierst du dir selbst bei Zeiten dein krankes Mamabein, auf das auch hier ein neues, gesundes Bein wächst und wie gesagt, Flügel gibts gratis dazu. Erkenne die Wahrheit, und sie wird dich frei machen.