Irgendeiner muss es ja machen
Bei der Landtagswahl in Sachsen hat die AfD über 12 Prozent der Stimmen erhalten. Um das Potenzial, das an Stimmen für die CDU verloren gegangen ist, wieder zurückzuerhalten, muss man schon am rechten Rand fischen. Dabei kann ein hier oder da gestreuter menschenverachtender Beitrag große Wunder wirken.
Für Stracke gibt es keinen Grund, sich zu entschuldigen. Er ist der Messias, der die verlorenen Schafe einsammelt und in die Mitte der Partei zurückbringen möchte. Wenn eine immer größere Zahl von deutschen Wähler*innen menschenverachtende Positionen bezieht, muss man sich schon etwas einfallen lassen, um als Partei noch gewählt zu werden. Stracke zeigt seinen Mitstreiter*innen, wie das geht.
Oder wurde er vielleicht gar vorgeschickt, von einer Kanzlerin, die ihm darum nun auch bald ihr vollstes Vertrauen aussprechen wird? Denn irgendeiner muss den Job ja machen! Und falls Sie Hartz-IV-Empfänger*in sind und sich durch diese Rede angesprochen fühlten, so seien Sie beruhigt! Sie waren gar nicht gemeint. Die Rede richtete sich an potentielle AfD-Wähler*innen. Beruhigen Sie sich wieder, Sie faule/r Faule*r!
Aber mal im Ernst: Herr Stracke, ich fordere Ihren Ruggtritt!