Roland Koch und die Zwangsarbeitergesellschaft

Werbung:
Das passt auch irgendwie ins System, oder auch ins Hamsterrad. Greife schon mal der nächsten Schlagzeile vor:

"alle Hartz4ler sind potenziell gefährlich und wollen sich aus einer Arbeitspflicht rausbomben"


Ja. So laufen falsche Angsthasen geistig.
Was dann dazu führen könnte, dass alle Erwerbslosen, die von staatlichem Geld abhängig sind, zu Terroristen erklärt werden und in Umerziehungslager kaserniert werden - nach dem zynischen Motto: ARBEIT MACHT FREI.
Fragt sich nur von was, wenn es im Sinne geistiger Militanz oder ZWANGHAFTIGKEIT geschieht.
 
schön gesagt, nur die Ausbeutung war schon immer, mal deutlicher, mal nicht so deutlich. Das ist ja nichts Neues. Und es ist vollkommen klar, dass sich die Menschen als Wegwerfartikel fühlen. Nur, das sind sie nicht, Keiner! Kein Mensch ist ein Wegwerfartikel, nur es sitzt in den Köpfen drinnen und da ist umdenken gefragt. Mehr denn je, ansonsten rutscht man ab.
Komisch ist nur immer wieder dabei, dass der Mensch das anscheinend braucht und sich in dieser Angst verliert, nichts mehr wert zu sein. Da genau ist das Umdenken gefragt, nicht wie die Politiker es gerne hätten, sondern so wie ich es schon beschrieben hatte. Wenn die Motivation haben wollen, kriegen sie die. Sind wir etwa nicht einfallsreich, sind etwa die knapp 4 Mille Arbeitslosen nicht einfallsreich. Nur, das will man ja auch nicht, nicht die Politik, denn dann könnte ja die Menschen auf einmal fordern, bzw. sich mit abfinden, mit kleinen Jobs und sozialer Hängematte. Und das geht nun mal gar nicht, denn dann fällt die staatliche Drohgebärde und Hetzkampagne weg.



Da fällt gar nichts zusammen, warum sollte auch. Unser ganzes Werteglauben ist global nur auf Zahlen aufgebaut, angelegt auf automatischen Wachstum. Es ist nur ein Kartenhaus und wenn in diesem Kartenhaus nur eine mittragende Stütze (ein Land) wegbricht, zerfällt dieser Werteirrsinn zu Staub. Und diesen Umstand, wird sich das Kapital nicht erlauben ..... nicht erlauben können.

Und wir sind alle in diesem System nur kleine Ritzel, egal was wir sind .... wir werden alle gebraucht um das System zu erhalten.


Es gab auch eine Zeit, in der Ausbeutung noch ein Fremdwort war...

Aber es sind doch die MILLIARDEN finanziell kleiner Ritzel, die anderen dazu verhelfen, finanziell große Ritzel zu sein. Uns allen wurde jedoch die Macht des Geistes und damit große Phantasie als kreativer Intelligenz mitgegeben, die uns erfinderisch macht, wollen wir nicht länger für unseren globalen Wirtskörper ein Krebsgeschwür sondern uns wieder gesunde Zukunft sein...
 
Aber es sind doch die MILLIARDEN finanziell kleiner Ritzel, die anderen dazu verhelfen, finanziell große Ritzel zu sein.

Ja, so ist es und es stört mich persönlich nicht. Es kommt nämlich auf die Sichtweise an.

Uns allen wurde jedoch die Macht des Geistes und damit große Phantasie als kreativer Intelligenz mitgegeben, die uns erfinderisch macht, wollen wir nicht länger für unseren globalen Wirtskörper ein Krebsgeschwür sondern uns wieder gesunde Zukunft sein...

Echt, wir haben Geist ..... WO? ........

Pass bloß mit dem Geist auf, nicht das sich gleich jemand aufspielt als Wunderheiler, der dann genau weiß, wie man Krebsgeschwüre wegbekommt. Oder schlimmer, wenn sich gleich ein Politiker meldet und hier das Forum schließen lassen will, weil er meint, dass er grad von der geistigen Welt verflucht wurde, weil ihn keiner mehr Ernst nimmt.

Darum immer Vorsicht mit dem Geist, nur nicht freilassen. Man weiß nie nicht wat der so anrichtet. :D
 
Ausbeutung: Schlecker und das "Callgirl"

Berichte über Dumpinglöhne bewegen die Republik. stern.de zeichnet das Schicksal einer ausgebeuteten Schlecker-Mitarbeiterin nach. Ein Protokoll aus einer dunklen Ecke des Job-Markts. Von Roman Heflik


Warum verzichtet jemand auf ein Drittel seines Gehalts oder macht Überstunden, die ihm niemand bezahlt? Wieso unterschreiben Menschen Verträge, die ihnen weniger Urlaubstage und noch weniger Kündigungsschutz versprechen?

Die Antwort kennen Millionen deutscher Arbeitnehmer: aus Angst, aus Verzweiflung. Und weil ihnen profitgierige Unternehmer keine andere Wahl lassen. Die Formen der Ausbeutung sind zahlreich: Putzfrauen, die bei Krankheit gefeuert werden, Fernfahrer, die für unter sechs Euro die Stunde schuften müssen, Autowäscher, die nicht bezahlt werden, wenn mal kein Auto kommt. Und es gibt Verkäuferinnen wie Gabriele Sommer.


"Ich war extrem blauäugig"

Vor zwei Monaten hat auch sie die Angst kennengelernt. Und sie hat mitbekommen, wie sich ihr Arbeitgeber, der Schlecker-Konzern, diese Angst zu nutze gemacht hat. Man könnte auch sagen: Schlecker hat es geschafft, Sommers Angst für sich in bare Münze umzuwandeln.

Die Geschichte von Gabriele Sommer, die in Wahrheit anders heißt, beginnt vor einem halben Jahr. Die gelernte Arzthelferin hat ihren Job in einer Praxis verloren. An der Scheibe einer Schlecker-Filiale sieht sie ein Schild "Aushilfe gesucht" und geht hinein. Heute sagt sie: "Ich war extrem blauäugig, ich hatte keine Ahnung von Schlecker." Sommer wird als Springerin eingestellt und muss in verschiedenen Filialen aushelfen. Ihr Vertrag wird immer wieder verlängert - auf Wochenbasis, mit immer wieder wechselnden Arbeitszeiten. "Callgirl-Arbeitsverhältnisse" nennt man das bei der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi - weil die meist weiblichen Aushilfen an ihren freien Tagen oft am Telefon sitzen und auf den nächsten Arbeitseinsatz warten.
Tarifflucht durch Leiharbeitsfirma

Langsam begreift Sommer, wie ihr Arbeitgeber tickt: Egal in welcher Filiale sie zur Arbeit antritt, überall herrscht Angst. "Die Frauen in den Märkten haben sich davor gefürchtet, dass demnächst ein XL-Markt in der Nähe aufmacht und sie ihre Jobs verlieren", erinnert sie sich. Die XL-Märkte sind der Spar-Trumpf im Ärmel des Ehinger Drogeriekonzerns: Alte Filialen werden durch neue, geräumigere Geschäfte ersetzt. Allerdings: Das Personal tauscht Schlecker größtenteils auch aus. Ältere Arbeitnehmerinnen, die nach Verdi-Tarif bezahlt werden, verlieren reihenweise ihren Job - eine Katastrophe für hunderte Frauen, von denen viele seit 15 oder mehr Jahren bei Schlecker arbeiten.

Vielen der übriggebliebenen Angestellten bietet Schlecker Verträge mit der Meniar an, einer Leiharbeitsfirma aus Zwickau, die von einem ehemaligen Schlecker-Manager gegründet wurde und die aufs engste mit dem Unternehmen verwoben ist. "Mit Meniar begeht Schlecker Tarifflucht und betreibt Lohndumping", sagt Achim Neumann von Verdi. Wer bei der Meniar anfängt, verzichtet auf ein Drittel bis auf die Hälfte seiner Bezüge. Denn die Verleihfirma nutzte eine Lücke im Gesetz zur Arbeitnehmerüberlassung und berief sich bis vor kurzem auf einen Tarifvertrag mit einer christlichen Gewerkschaft, der weit unter den Konditionen des Verdi-Tarifvertrags liegt.


In den Filialen herrschte Furcht

Weil man mit der Meniar so schön Geld sparen konnte, versuchte Schlecker, auch Mitarbeiter der alten Filialen nach und nach zu den neuen Verträgen zu überreden. Wie knallhart der Konzern dabei vorging, erlebte Gabriele Sommer am eigenen Leib.

Ab November teilte ihre Chefin ihr von Woche zu Woche weniger Arbeitsstunden zu. "Im Dezember dann hatte ich gar nichts mehr und musste mich zeitweise arbeitslos melden", erinnert sich Sommer. Dann sei sie von der Bezirksleiterin angerufen worden. Die habe ihr einen Meniar-Vertrag mit den Worten angeboten: "Wenn Sie den nicht unterschreiben, weiß ich nicht, wann ich im nächsten Jahr wieder für Sie Arbeit habe."

Damit ein Mitarbeiter auf seine vertraglichen Rechte verzichtet, geht Schlecker nach stern-Recherchen in Einzelfällen auch noch weiter. Da drohten Manager: Wenn Sie nicht mitmachen, zeigen wir Sie wegen Diebstahls an. Mitarbeiterinnen bestätigen, dass in den Filialen die ständige Furcht herrschte, von den Vorgesetzten etwas untergeschoben zu bekommen. So hätten selbst langjährige Mitarbeiterinnen nach Bedarf ohne Abfindung fristlos gefeuert werden können. "Bei meiner Filialleiterin ging die Angst soweit, dass sie bei jedem Wetter ohne Jacke und Tasche zur Arbeit kam", berichtet eine Kollegin von Sommer.


Urlaub, wenn's der Firma passt

Gabriele Sommer dagegen wollte der Konzern nicht loswerden: Als Aushilfe befand sie sich ja schon auf einer niedrigen Gehaltsstufe. Leute wie Sommer stellen für Unternehmer billige Arbeitskräfte dar - die sich als neue Mitarbeiter auch kaum gegen Druck von oben zur Wehr setzen können - gewissermaßen das perfekte Personal.


Sommer war ratlos: Finanziell ging es ihr eigentlich noch ganz gut, denn von einer kleinen Wohnung flossen noch bescheidene Mieteinnahmen auf ihr Konto. Doch gleichzeitig hatte sie wegen dieser Einkünfte keinen Anspruch auf Hartz-IV-Leistungen. "Ich wollte unbedingt einen sozialversicherungspflichtigen Job haben", sagt die Verkäuferin, "denn um die Versicherungen vollständig aus eigener Tasche zu zahlen, dafür reichte mein Geld auch nun wieder nicht." Dann habe ihre Vorgesetzte gelockt: "Bei Meniar sind Sie dann auch endlich finanziell abgesichert, wenn Sie mal Urlaub machen wollen." Den Urlaub, so habe die Chefin ergänzt, solle Sommer aber bitte schön nehmen, wenn mal gerade im Laden nicht so viel los sei.


"Schlecker hat mich bewusst ausgehungert"

Nach einigem Zögern unterschrieb die ehemalige Arzthelferin - und sofort teilte ihr die Vorgesetzte 30 Wochenstunden zu. "Schlecker hat mich also bewusst ausgehungert, damit ich den Meniar-Vertrag unterschreibe", ärgert sich Sommer. "Was mich so sauer macht, ist, dass die so offen die Notlage ihrer Mitarbeiter ausnutzen." Für eine 20-Stunden-Woche verdient sie nun 692 Euro brutto im Monat, von denen aber laut Vertrag Leistungen in Höhe von 105 Euro "freiwillig und widerruflich" sind. Ganz leicht könnte die Meniar damit bei Bedarf Sommers Gehalt reduzieren, ohne den Arbeitsvertrag zu verletzen. Geld für Überstunden gebe es aber wohl nicht, behauptete ihre Chefin, so genau kenne sie die Meniar-Verträge auch gar nicht.

Als die öffentliche Kritik an Schleckers Personalpolitik immer lauter wurde, erklärte das Unternehmen, man werde künftig keine weiteren Leiharbeiter von der Firma aus Zwickau zu übernehmen. Auch für die Meniar-Beschäftigten gab es eine Art Trostpreis: Plötzlich habe sie einen Anruf ihrer Bezirksleiterin bekommen, erinnert sich Sommer. Die Frau habe ihr erklärt: "Gute Nachricht, Frau Sommer: Ich habe das mit ihrem Vertrag geklärt, Ihre Überstunden werden doch bezahlt."


Mindestens 3000 Menschen von Schließungen betroffen

Für eine Stellungnahme gegenüber stern.de war das schwäbische Unternehmen nicht zu erreichen. Stattdessen meldete sich Anton Schlecker persönlich im "Manager Magazin" zu Wort, der wirtschaftliche Schwierigkeiten seines Unternehmens einräumte. Stundenlöhne von 6,50 Euro seien aber höchstens mal "angedacht" gewesen, mit Meniar werde man künftig nicht mehr zusammenarbeiten. Sowieso hätten nur wenige der 52.000 Beschäftigte einen Meniar-Vertrag. Die Umstellung von den alten Schlecker-Märkten auf die neuen XL-Filialen solle jedenfalls weitergehen, rund 500 Märkte werde man in diesem Jahr dicht machen.

Nach Verdi-Angaben sind von den Schließungen jedoch bislang fast 3000 Menschen betroffen: 1800 seien entlassen worden, 1000 weitere seien dagegen zu Meniar geschoben worden. Denen seien nicht 6,50 Euro gezahlt worden, sondern größtenteils 6,78 Euro. Gewerkschafter wie Achim Neumann rechnen mit zahlreichen weiteren Schließungen und Entlassungen.

Mit der Trennung von Schlecker und Meniar ist Gabriele Sommers Zukunft nun möglicherweise wieder offen. Verdi-Mann Neumann berichtet: "Nach unseren Informationen fängt Schlecker gerade damit an, Meniar-Arbeitsverträge wieder in Schlecker-Verträge umzuwandeln." Vorteile hätten die Angestellten aber davon nicht, sagt Neumann. Er berichtet von Fällen, in denen Betroffene nach ihrer Meniar-Zeit bei Schlecker als geringfügig Beschäftigte arbeiten müssen oder man ihnen die Stundenzahl gekürzt hat.

Noch hat Sommer ihren alten Meniar-Vertrag. Aber die Angst kriecht schon wieder an sie heran.


http://www.stern.de/wirtschaft/news/unternehmen/2-ausbeutung-schlecker-und-das-callgirl-1537523.html
 
Die aktuelle Ausgabe vom STERN behandelt im großen Stil das Thema AUSBEUTUNG.

Werden Sie auch ausgebeutet? Arbeiten Sie für einen Arbeitgeber, der weit unter Tarif zahlt, Kündigungsschutzregeln umgeht und seine Mitarbeiter systematisch unter Druck setzt? Dann schreiben Sie uns unter aktion@stern.de und berichten uns, wie Sie ausgebeutet wurden oder noch werden. Teilen Sie uns auch mit, wie wir Sie erreichen können. Ihre Angaben behandeln wir auf Wunsch anonym.


Die R/EVOLUTION ruft ihre Kinder. :zauberer1
 
Ja, so ist es und es stört mich persönlich nicht. Es kommt nämlich auf die Sichtweise an.



Echt, wir haben Geist ..... WO? ........

Pass bloß mit dem Geist auf, nicht das sich gleich jemand aufspielt als Wunderheiler, der dann genau weiß, wie man Krebsgeschwüre wegbekommt. Oder schlimmer, wenn sich gleich ein Politiker meldet und hier das Forum schließen lassen will, weil er meint, dass er grad von der geistigen Welt verflucht wurde, weil ihn keiner mehr Ernst nimmt.

Darum immer Vorsicht mit dem Geist, nur nicht freilassen. Man weiß nie nicht wat der so anrichtet. :D

Ach - wenn wir die Spinner für solche sind, die sich für normalsterblich halten :D, fürchten sie sich doch nicht davor...;)
 
Arbeitsgericht billigt lange Toilettenbesuche

Köln (dpa) - Häufige Toilettenbesuche rechtfertigen keine Gehaltskürzung. Das hat das Arbeitsgericht Köln entschieden.

In dem Fall hatte der Inhaber einer Anwaltskanzlei festgestellt, dass einer seiner Anwälte vom 8. bis zum 26. Mai 2009 insgesamt 384 Minuten auf der Toilette verbracht hatte. Er rechnete daraufhin die Toilettenzeiten auf die Dauer des Arbeitsverhältnisses hoch und kam zu dem Ergebnis, dass sein Angestellter zusätzlich zu den üblichen Pausen- und Toilettenzeiten insgesamt 90 Stunden auf der Toilette verbracht hatte. Hierfür zog er ihm 682,40 Euro vom Nettogehalt ab.

Der Mann klagte dagegen. Er habe im Mai unverschuldet so lange auf der Toilette gesessen, weil er an Verdauungsstörungen gelitten habe, argumentierte er. Das Gericht gab ihm Recht. "Gut, wenn einer nun die Hälfte der Arbeitszeit auf der Toilette verbringt, dann gibt es irgendwo eine Grenze", erläuterte ein Gerichtssprecher. "Aber bei aktuellen Verdauungsproblemen kann man das nicht einfach so hochrechnen." Mittlerweile ist der Mann aus dem Arbeitsverhältnis ausgeschieden.

http://portal.gmx.net/de/themen/ber...oilettenbesuch-Zeit-vom-Gehalt-abgezogen.html


Warum war es dem Inhaber der Anwaltskanzlei nicht möglich, ein persönliches Gespräch mit seinem Angestellten zu führen, anstatt ihn gleich mit einer Kündigung vor vollendete Tatsachen zu stellen?
 
Werbung:
http://portal.gmx.net/de/themen/ber...oilettenbesuch-Zeit-vom-Gehalt-abgezogen.html


Warum war es dem Inhaber der Anwaltskanzlei nicht möglich, ein persönliches Gespräch mit seinem Angestellten zu führen, anstatt ihn gleich mit einer Kündigung vor vollendete Tatsachen zu stellen?

Weil es heutzutage auch nicht mehr üblich ist, eine Abmahnung auszusprechen, bevor die Kündigung erfolgt.
Die Arbeitnehmer haben zu funktionieren. Blöd, dass sie keine Maschinen sind - und manchmal ihre Mucken haben. Maschinen, die nicht funktionieren, landen ja auch ungefragt auf dem Müll (ok, die bekommen manchmal noch die Chance einer Reparatur - den Menschen wird eine Schwäche immer seltener verziehen).
 
Zurück
Oben