Zitat:Was meinst du mit Bewusstsein? (Versteh schonmal den Anfang nicht.)
Ich versuche es mal. Habe vielleicht nicht alles präsent, was es da zu beachten gibt. Mal sehen.
Bewusstsein ist nicht nur Selbstbewusstsein, sondern auch phänomenales Bewusstsein. Alles erreicht uns über die Sinne und in der Form eines Bewusstseinsinhaltes. Es handelt sich immer um Ideen. Diese sind der Natur nach farbig (rot, grün) oder haben eine bestimmte Tonlage, einen bestimmten Geschmack usw, und wir finden sie geordnet in Raum und Zeit vor. Niemals aber kommt eine solche Idee
ohne ein Subjekt vor. Es ist immer jemand da, der diese Wahrnehmung hat.
Das ist nicht viel anders als im Traum, hat lediglich mehr logische Konsistenz und ist von Dauer.
Dennoch kann man nicht wissen, ob es wirklich eine Außenwelt gibt (es könnte sich auch um eine Matrix/Traum handeln), und ich versuche das gar nicht erst abzustreiten.
Da ist das Subjekt, der Beobachter ist damit gemeint, welcher Vorstellungen (=Wahrnehmungen) hat, auch Vorstellungen von einem Körper und einem individuellen Ich. Mit dem Beobachter ist kein Individuum gemeint, sondern das was übrig bleibt, wenn wir nicht wüssten wie derjenige aussieht usw., der gerade träumt, und wenn dies tatsächlich ein Traum wäre. Realität ist immer vollständig in einem Bewusstsein.
Nun könnten unsere Ideen ja irgendwelchen realen Objekten ähnlich sein, aber was wollen wir überhaupt damit sagen? Eine Wahrnehmung (Idee) ist einer Wahrnehmung ähnlich, nicht mehr und nicht weniger. Wir vergleichen keine Wahrnehmung mit materiellen Dingen , sondern nur Wahrnehmungen miteinander. Nun von Wahrnehmungen zu Dingen überzugehen ist ein kompletter Fehlschluss. Die Lehre von der Materie ( damit sind geistunabhängige Objekte gemeint) ist komplette Spekulation, genährt durch die scheinbare oder tatsächliche Regelmäßigkeit in der solche Ideen in unserem Geist erscheinen.
Aber spricht das nun dafür, dass diese tatsächlich ohne Beobachter existieren können, also irgendetwas von dem wir eigentlich keinen Begriff haben können, oder sind unsere Repräsentationen nicht eher einfach anderen tieferliegenden
Bewusstseinsinhalten ähnlich, die das Bewusstsein auf einer darunterliegenden Ebene hat, nur eben nonperspektivisch (nicht in Bezug auf ein/dieses Individuum gesetzt). Sogesehen nicht wahrgenommen, sondern nur manifestiert, und primär und keine Abbildung. Dass ein Spiegelbild der Realität so genau gleicht liegt darin, dass beide einfache Abbildungen ohne Komplexität sind. Wir finden eigentlich nur Repräsentationen/Abbildungen vor.
Diese darunter liegende echte Wirklichkeit liegt so darunter wie unsere Realität unter unserer Vorstellungswelt liegt, nur dass man auf erstere eigentlich (nahezu) keinen Zugriff hat, weil man eben nicht aufwacht, vielleicht nach dem Tod...
Und das ist sogesehen das Problem. Genauso wie jemand im Traum nichts an seinem echten Körper ändern kann (auch wenn deine Trauminhalte gar nicht unabhängig von der scheinbar "echten" Realität sind) , gelingt es einem in der Realität kaum aus dieser wahrgenommenen Wirklichkeit zu entfliehen, weil man tatsächlich immer wieder nur die Wahrnehmungen miteinander vergleicht.
Unsere wahrgenommene Realität hat aber möglicherweise mehr mit der echten Realität zu tun wie unsere Träume mit unserer Realität, weil die Evolution zu große Fantasie herausselektiert hat
. Aber hinter dieser Illusion befindet sich dieses absolute Subjekt, welches die Welt inklusive der dualen Repräsentationsebene aus individuellem Subjekt und wahrgenommenen Objekten manifestiert.
Aber das Individuum ist wie die Ich-Figur im Traum eigentlich immer noch das absolute ICH (oder Atman = Brahman), und manchmal kommt etwas da durch, und findet seinen Weg in eine andere Repräsentationsebene oder in die darunterliegende epistemisch objektive aber ontologisch subjektive Wirklichkeit.
Wenn das passiert, dann haben wir es mit Telepathie und/oder Magie zu tun.
LG PsiSnake