Welche Wärmepumpe für neues Haus - Erfahrungen?

Emilia5

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Welche Wärmepumpe wählt man für ein neues Haus?
Angenommen es stehen einem alle Optionen offen, wovon hängt dann die Entscheidung ab?
Ist das nur eine finanzielle Entscheidung - wählen deshalb die meisten Menschen die günstigste Variante?

Mich würde das mal ganz generell interessieren, bin nicht in der Situation, nur die meisten Wärmepumpen, die eingebaut werden sind Luft/Wasser-Wärmepumpen. Dabei würde es ja auch noch andere Optionen geben. Wärmepumpen mit Erdsonden würden beispielsweise ja weniger Strom im laufenden Betrieb verursachen. Sollte man da nicht auch gleich die Variante nehmen, welche die geringsten Energie benötigt?

Wie würdet ihr euch entscheiden?
Oder würdet ihr eine ganz andere Option wählen (Gas, Öl, Holz, Pellet,...)?
 
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Ja und genau deshalb sind ja gerade viele Menschen in der Position sich mit dem Thema auseinandersetzen zu müssen. Wird wohl in anderen Ländern auch bald soweit sein. Also sollte es schon viele Menschen betreffen.

Ich sehe da jetzt einen gewissen Hype zu Wärmepumpen. Glaube aber oft, die Menschen wissen gar nicht ob Wärmepumpen für sie bzw. ihr Haus geeignet sind. Dann nimmt man eben die günstigste Variante obwohl eine andere vielleicht besser wäre und hofft das Thema hat sich damit erledigt.
 
Da es um grosse Summen geht,wird niemand blauäugig sich für irgendwas entscheiden ,damit das Thema erledigt ist.
 
Muss ja nicht einmal blauäugig sein. Wenn der Heizungsbauer noch genau eine Wärmepumpe lagernd hat, dann baut er auch die ein. Ob das jetzt die ideale Lösung ist, ist dann eher zweitrangig. Der Heizungsbauer ist zufrieden und für den Hausbesitzer hat sich erstmal alles erledigt.
Überfordert ist man damit sicherlich schnell, da bräuchte es eine gewisse Zeit um sich gut beraten zu lassen. Dann kann man entscheiden. Aber da der Öl- und Gaspreis rasant angestiegen ist, viele Geräte nicht mehr lagernd waren, dann noch das GEG groß verkündet wurde und auch Fachkräftemangel herrscht - gibts sicher viele die da schnell Nägel mit Köpfen machen wollten. Mal schauen ob da dann viele nicht etwas falsch gemacht haben.
 
Ich würde bei so einer großen Investition auf alle Fälle frühzeitig zu einer ordentlichen Beratung gehen, mit allen Infos, Verbrauch, Dämmung des Hauses, Energieausweis usw. Dann können die Experten wirklich individuell bestimmen, was am sinnvollsten ist und sich rechnet. Bringt ja auch nichts, wenn man sich für das günstigste Gerät entscheidet, aber bei der Effizienz dafür dann wieder draufzahlt. Meine Schwiegereltern haben vor ein paar Jahren auf Wärmepumpe saniert, Luft-Wasser in ihrem Fall, weil sie zwar gerne eine Erdwärmepumpe gehabt hätten, aber die dafür nötige Tiefenbohrung bei ihrem Grundstück aus unterschiedlichen Gründen nicht möglich war. Das hat ihnen damals bei Vaillant alles der Berater erklärt und auch gleich mit ihnen durchgerechnet, wie groß die PV Anlage sein sollte, die sie gleich dazu geplant haben. Finde es nicht zuletzt deshalb sehr sinnvoll, statt zum Heizungsbauer lieber direkt zum Hersteller zu gehen und sich beraten zu lassen. Der baut eben nicht ein, was er grad noch da hat, sondern schaut da wirklich auch auf die Gesamtsituation.
 
Also im Grunde hat man wenig Spielraum, das Haus und die Umgebung legen dann mehr oder weniger fest, was sinnvoll ist. Lieber nicht einem bestimmten Typ nachlaufen wenn es dann nicht zum Haus und der Umgebung passt. Es kann aber dennoch sein, dass man mehr Optionen hat, dann wird es vom Geldbeutel abhängen bzw. von den eigenen Vorlieben.

Darum ja auch meine Frage. Im Verwandtenkreis hat es jetzt nämlich nicht so gut funktioniert. Die haben sich eine Wärmepumpe ausgesucht, mit der sind sie jetzt nicht zufrieden. Laufenden Kosten sind viel zu hoch, auch weil die Wärmepumpe zu groß dimensioniert wurde. Ich sehe darin halt eine Gefahr wenn jetzt sich "alle" eine Wärmepumpe einbauen lassen (müssen) und dann mehr oder weniger nicht der passende Typ und das passende Modell samt Größe eingebaut wird sondern eben nur schnell etwas, was noch da ist. Denke so geht dann der ganze gute Ruf der Wärmepumpen den Bach runter. Nur weil man jetzt schnell in Aktionismus verfällt.
Besser sich gut beraten lassen, auch wenn das noch etwas dauert weil man keinen Termin bekommt, nichts jetzt schnell über das Knie brechen sondern schauen was wirklich passt. Aber ob das wirklich jeder gerade so macht bezweifle ich leider etwas.
 
Da gebe ich dir schon recht, dass das in Zukunft zum Problem werden könnte, wenn das quasi verpflichtend wird. Was wäre dein Lösungsvorschlag? Ein verpflichtendes Gutachten zur Effizienz an den Kauf/Einbau koppeln? Eine gute Firma sollte das sowieso machen, die haben ja auch einen Ruf zu verlieren.
Wo haben sich deine Verwandten denn ihr Gerät besorgt und warum genau sind die Kosten jetzt zu hoch?
Ich denke, vor allem Aufklärung über alle Kanäle wäre mal der Anfang, so viele Leute wissen eben gar nicht, dass es überhaupt unterschiedliche Geräte gibt und was die Anforderungen jeweils sind…
 
Es würde schon helfen keine zusätzlichen Probleme zu schaffen:) Also wenn da vermittelt wird, man müsse schnell handeln, macht man halt auch Fehler und vergisst auf diverse Sachen. Beraten lässt man sich dann eventuell von einer Stelle, vergleichen tut man dann nicht mehr weil man schon scheinbar unter Zeitdruck steht. Fürchte nur, so kann man auch das durchaus gute Image der Wärmepumpen zerstören. Wenn die zum Haus passen, gut eingestellt sind und einwandfrei laufen, sind sie super. Wenn das Haus zu viel Energie verbraucht, eine zu große Wärmepumpe gewählt wurde und man sie einfach laufen lässt, kann es schnell Probleme geben. Siehe eben meine Verwandten. Da ist die Wärmepumpe zu groß dimensioniert, da wurde die Heizlast nur geschätzt und nicht wirklich berechnet. War ein Heizungsbauer. Der verbaut nur Luft-Wasserwärmepumpen. Obwohl in der Nachbarschaft viele eine Wärmepumpe mit Erdsonde haben und damit auch zufrieden sind, hat er ihnen eben zu einer Luft-Wasser Wärmepumpe geraten. Da hätte ich zumindest prüfen lassen ob eine Erdbohrung auch machbar gewesen wäre. Aber musste ja schnell gehen, man wollte ja schnell ins neue Haus einziehen:)

Ich denke da sind Informationen und Aufklärung das A und O. Nichts überstürzten und sich ausgiebig beraten lassen. Notfalls den Beratern auf die Nerven gehen und 10x Nachfragen bis man es selbst verstanden hat. Nicht etwas entscheiden, wovon man keine Ahnung hat. Und sich auch nicht unter Druck setzen lassen.
 
Es gibt drei Arten von Wärme-Pumpen. Die Pumpen sind unterschiedlich effektiv und je kälter die Region ist, in der man wohnt, umso effektiver sollte die Pumpe sein. Und damit auch teurer.
 
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Da ist die Wärmepumpe zu groß dimensioniert, da wurde die Heizlast nur geschätzt und nicht wirklich berechnet. War ein Heizungsbauer. Der verbaut nur Luft-Wasserwärmepumpen
Okay ja das ist halt auch so eine Sache mit Heizungsbauern, dass die gern mal einfach nur die Geräte empfehlen, die sie selbst auf Lager haben oder mit denen sie sich auskennen, anstatt wirklich die effizienteste Variante für den konkreten Fall zu ermitteln. Deshalb sind meine Schwiegereltern damals eben auch direkt zu Vaillant, also zu einem Hersteller, gegangen und haben sich dort beraten lassen. Aber kann man bei einer zu großen Wärmepumpe da nichts mehr nachträglich nachjustieren, damit sie nicht unnötig so viel Energie frisst? Oder evtl. eine PV anlegen damit zumindest ein Teil der Stromkosten abgefedert wird?
Es gibt drei Arten von Wärme-Pumpen. Die Pumpen sind unterschiedlich effektiv und je kälter die Region ist, in der man wohnt, umso effektiver sollte die Pumpe sein. Und damit auch teurer.
Teurer in der Anschaffung, ja, aber mit der Effizienz spart man sich dann langfristig ja schon einiges, weil eine Erdwärmepumpe eben nicht so stromintensiv ist und auch bei großer Kälte sehr effizient arbeitet.
 
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